HERZLICH WILLKOMMEN!

Mit diesem Blog möchte ich gerne alle Interessierten einladen, an unseren Törns teilzuhaben.
Für Bootfahrer soll es eine Hilfestellung zur eigenen Törnplanung sein, wobei alle Hinweise sich immer auf das Jahr beziehen, in dem wir die Tour gemacht haben, d.h. sie werden nicht laufend aktualisiert! Für weiterreichende Anfragen stehe ich gerne zu Verfügung.
Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden, aber nicht ohne Erlaubnis heruntergeladen oder anderweitig verwendet werden, denn das Urheberrecht liegt bei mir, schreibt mich einfach bei Bedarf an.
Ihr findet mich übrigens auch bei Instagram unter @my_bettelu

Nun aber viel Spaß beim Lesen ... Gruß Bettina

2023 – es geht wieder in den Norden > über Hamburg und die Nordsee nach Bremerhaven ...
            ist aber noch noch nicht vollständig 🖥️ ...

Letztes Update: August 2023

2018 - Berlin, Berlin, wir fahren in den Norden von Berlin





Am 7. Mai ist es soweit:
Bei strahlendem Sonnenschein wird die BetteLu von den gewissenhaften Hafenmitarbeitern wieder in ihr Element -
dem Wasser - gehoben. Hoffen wir, dass es eine schöne Saison wird und das heutige Wetter den Sommer dominiert!
Schon im Wasser aber noch in den "Seilen" hängend, kontrollieren wir die Bilgen und Seewasserventile, zum Glück ist alles DICHT.
Beim ersten Motorstart hören wir wieder einen langen Piepton,
der da nicht hingehört, doch aus der Erfahrung
vom letzten Jahr können wir ihn schnell zuordnen:
die Kontrolllampe der Lichtmaschine möchte nach der Winterpause gerne wieder einmal wach gerüttelt werden und siehe da,
nun funktioniert alles einwandfrei 😃
> wir begeben uns auf eine kleine Probefahrt,
damit der Motor wieder auf Touren kommt.



Anschließend können wir nochmals am Kranplatz festmachen
und so besser mit dem Auto direkt ans Boot ranfahren und
die mitgebrachten Dinge wieder an ihren Platz befördern:
Persenning, Backskiste, Cockpitstuhl, Teppiche, Matratze, usw.
- viele Teile, die den Winter bei uns zu Hause verbringen dürfen.
Im Austausch kommt nun das angesammelte Winterzubehör
wieder mit nach Hause.


Ein paar Tage
später fahren
wir wieder einmal über die Emsüberführung und
schauen uns den Fortschritt der Bauarbeiten an:
die hohen Sandberge sind immer noch da,
das wäre ein Paradies für Kinder ...

Man erkennt
hier einen
weiteren
Abschnitt des
neuen Troges,
der als Übergangslösung zwischen der jetzigen (von 1939)
und der alten Überführung aus dem Jahre 1897 platziert wird.
Ist dieser Abschnitt in ein paar Jahren abgeschlossen,
kann der aktuelle Trog in Ruhe erneuert und verbreitert werden.
Ist das fertig, wird die Übergangslösung teils wieder demontiert,
teils in Freizeitfläche mit Aussichtplattform umgewandelt
> da sind so einige Arbeitsplätze für die nächsten Jahre gerettet.

Pfingsten fahren wir abermals mit vollem Kofferraum zum Boot, dieses Mal
ist er gefüllt mit Lebensmitteln, Getränken und Nervenfutter für die Saison.
Dieses verstauen wir in die Bänke an Bord und machen uns
auf zur ersten Tour in diesem Jahr: das Endziel ist Oberhausen,
die heutige Etappe soll uns noch nach Lüdinghausen führen.
In Münsters Stadthafen
haben bereits die Abbruch-
arbeiten der Osmo-Hallen
begonnen, sie müssen
für einen neuen
Bürokomplex weichen.
 Erst spät am Abend
erreichen wir Lüdinghausen,
treffen uns aber dennoch
mit meinem Bruder, der für
uns wieder einmal den Essenslieferservice
              übernimmt.
Ein fester Bestandteil, wenn wir hier vorbei kommen - man könnte auch schon sagen: es ist Tradition 😉

Den nächsten Morgen verbringe ich wegen gesundheitlicher
Probleme in einer HNO-Praxis hier im Ort, so können wir
erst gegen 13 Uhr starten, doch das nächste Etappenziel ist
Henrichenburg, also nur ca. 20 km bzw. 2 Stunden Fahrtzeit.

Auf dem Weg dorthin wird
aus dem anfangs sonnigen
ein dicht bewölkter Himmel,
das sieht nicht gut aus 😮
Doch erreichen wir noch bei
trockenem Wetter unseren
Lieblingshafen im
YC Hebewerk Henrichenburg, hier prasselt es dann auf uns nieder,
doch spät am Abend haben wir wieder ein trockenen Blick auf das
schön angestrahlte Hebewerk aus dem Jahre 1899.


Tags darauf sind wir mal
zu gescheiter Zeit bereits
startklar und können bei
20 Grad und bewölktem
Himmel rüber fahren zur Schleuse Herne-Ost. Hier müssen wir
zunächst am Sportbootwarteanleger festmachen, dabei stürze
ich vorn am Bug auf unsere 3 Flaggenstäbe und breche bei
dieser ungewollten Aktion den Holzstab der NRW-Flagge ab
- oder war es doch gewollt, denn ich möchte ihn schon seit
längerem erneuern, war er doch nicht mehr ansehnlich ...
Zum Glück hatte ich nur am Arm ein paar Schürfwunden und im
Gesicht einen blauen Fleck, hätt' auch anders ausgehen können ...

In der Schleuse liegen wir sehr dicht hinter der CONFIDENCE,
während der Schleusung ist das für gewöhnlich kein Problem,
zumal es hier schöne komfortable Schwimmpoller gibt.
Doch wenn er zum Schluss seine Maschine anschmeißt und ausfährt,
bekommen wir die entstehenden Strudel zu spüren
und fangen an zu "tanzen" - das wollen wir nicht!
So belegen wir am ENDE der eigentlichen Schleusungsphase
die Klampen und zwar nach Möglichkeit nicht nur mittig,
sondern lieber am Bug und auch am Heck,
so sind wir auf der sicheren Seite 👍.


Bei der übernächsten
Schleuse, es ist die von
Gelsenkirchen, müssen
wir auch wieder erst am
Sportbootwarteanleger festmachen, er liegt hier auf der Südseite
hinter den Dalben. Leider hat man jedoch wohl vergessen
die Klampen anzubringen, so muss man durch die Hinterlassenschaften der Enten und Gänse balancieren,
um die Leinen an dem Geländer zu befestigen ...
Hat das irgendeinen tieferen Sinn ? ? ?



Nach 7 Stunden Fahrtzeit
erreichen wir die
Marina Oberhausen,
sie liegt direkt am CentrO.
Hier zirkelt Ludger
unser Boot
mit viel Geduld rückwärts
in die Eckbox hinein
> RESPEKT


Auf dieses Anlegemanöver hat er sich das Weizen
aus seinem Kapitänsglas mehr als verdient - PROST


Den nächsten Tag
verbringen wir hier in der Geschäftewelt der näheren Umgebung,
auch dem großen Eng.-Str.-Shop statten wir einen Besuch ab
und decken uns mit diversen Kleidungsstücken ein.
Am Nachmittag beschäftigen wir uns in Ruhe mit der
detaillierten Sommertourplanung, die grobe Route steht schon,
muss aber noch weiter ausgearbeitet werden.

Tags darauf machen wir uns
bei leicht bewölktem Himmel
wieder auf den Rückweg,
immer vor Augen den nun
viel zu kurzen Flaggenstock am Bug 😕, doch der neue ist schon bestellt 😀

Am Hebewerk Henrichenburg fahren wir heute vorbei, denn unser Ziel
ist der MYC Datteln, hier stellen wir schon beim Anlegen fest, dass wir ziemlich
viel Schlamm aufwühlen, auch sind überall Unterwasserpflanzen zu sehen.
Die Abendstimmung ist jedoch herrlich hier so mitten in der Natur.

Tags darauf bemerken wir während der
Weiterfahrt, dass die Welle komisch
klingt, so machen wir an einer Liege-
stelle fest, hießen die Taucherflagge,
geben einen Funkspruch ab und ich
habe die Ehre, nach ihr zu Tauchen.
  Ein komisches Gefühl 😒.
Zunächst taste ich mit den
Füßen den Bereich ab und
spüre dabei schon, dass sie
von Gras o.ä. umwickelt ist.
Nun heißt es zu ihr
Abzutauchen und dabei
möglichst wenig die
giftige Antifoulingfarbe
(Unterwasseranstrich gegen
Muscheln und Bewuchs)
zu berühren ...         
doch es ist von
Erfolg gekrönt.
Bereits nach 4 Tauchgängen fühlt sich die Welle wieder blank an,
Ludger taucht auch nochmals hinab,
kann aber auch nichts störendes mehr finden.
Das war definitiv ein "Gruß" aus dem MYC Datteln,
wo wir scheinbar den Unterwassergarten abgeerntet haben,
doch sind wir nun um eine Erfahrung reicher.
Für die Zukunft werden wir uns jedoch eine Tauchermaske
zulegen, damit man unter Wasser besser sehen kann.
Zügig verlassen wir danach diese Liegestelle, zumal ein
Berufsschiffer hier festmachen möchte, der Bereich hier
ist eigentlich ausschließlich für sie bestimmt.

Bei der Durchfahrt durch Münster heißt es AUFPASSEN,
denn aufgrund des schönen Wetters mit Temperaturen bei 26°C
sind die Ufer gut belagert und entsprechend gibt es auch viele,
große wie kleine, die im Kanalwasser Abkühlung suchen.


Nördlich des
Stadthafens
wird schon ein
Schwimnponton
vorbreitet,
er soll in den
nächsten Tagen
die neue Manfred-von
Richthofen-Straßenbrücke einschwimmen.

Arg in Mitleidenschafft
gezogen wurde hier
wohl mal die grüne
Begrenzungstonne
am linken Ufer.

Dieser Entenfamilie ist das
jedoch egal, sie zieht
in Ruhe ihre Bahnen.
Kurze Zeit darauf erreichen
wir wohlbehalten wieder
unseren Heimathafen.



Doch die nächste Tour steht bereits ein paar Tage später an:
an dem langen Wochenende wollen wir
mal eben nach Osnabrück rüber fahren.

Auf dem Weg Richtung Norden haben wir schon oft den
Flughafen Münster-Osnabrück liegen sehen, doch solch
einen Schnappschuss konnte ich bisher nicht machen 😀

In Riesenbeck legen wir einen Stopp ein,
zumal es mal wieder ein Problem gibt:
Ludger bemerkt anhand der Batterieanzeige,
dass da was nicht stimmt ... 😱
Die Verbraucherbatterien haben nur 12,8V bei einem Ladestrom von 48A, normal sind über 14V und 6A!
Ebenfalls bemerken wir, dass sich eine Verbrauchbatterie verdammt HEISS anfühlt > das ist NICHT GUT.
Da nun auch der Motor arg warm ist (was aber normal ist), können wir jetzt sowieso nichts mehr ausrichten, aber wir
können für den nächsten Morgen einen Fahrdienst organisieren, diesen übernimmt netterweise unser Neffe M..

Beim Verschließen der Persenning später geht auch noch einer der vorderen Reißverschlüsse kaputt,
muss das auch noch sein??? Nun können wir ihn nur behelfsmäßig mit Klettbändern fixieren,
doch regendicht ist das in keinster Weise und das direkt über dem Cockpit 😖
Wollen wir ihn reparieren lassen, bedeutet das, dass wir das gesamt Dach abnehmen müssen,
sie zum Planendoktor bringen und frühestens nach einer Woche wieder aufziehen können BLÖD

Morgens stehen Ludger und ich zeitig auf, klemmen noch vor dem
Frühstück die Batterien ab und bauen sie aus, jede davon wiegt 26 kg
und möchte aus den Tiefen des Motorraumes geborgen werden 💪
Wir sind gerade fertig, da fährt auch schon unser "Taxi" vor, das Frühstück fällt
somit aus, die beiden machen sich lieber mit den 4 leeren Batterien auf den
Weg zum Batterieladen nördlich von Münster, doch die haben nicht die
passenden Energiespender da, also geht es weiter nach
Ascheberg zu einem bekannten Marineshop, mit Erfolg 😃

Ich frühstücke derweil und rege mich - wie so oft - über die Sportboote auf,
die noch nie was von "Sog- und Wellenschlag vermeiden" gehört haben
GRRRRR.
Bei der anschließenden PC-Arbeit bemerke ich endlich mal eins, dass langsam
fährt 👍  Plötzlich klopft es am Rumpf und ich höre eine fremde Stimme:
"Hallo! Jemand zu Hause? Bettina, bist du da?"
Häh??? Wer ist das und wer kennt hier meinen Namen???
Ich gehe hoch und das Rätsel löst sich:
Das langsam fahrende Schiff war die AUSZEIT und der Skipper J.-P. mit Frau D. hat vor uns festgemacht,
er erzählt mir, er sei ein aktiver Blogleser von mir und wusste daher meinen Namen 😊
 Außerdem benötigen sie eine neue Positionslampe, denn ihre ist defekt, was bei dem aktuellen Wetter unvorteilhaft ist. Das passende Leuchtmittel haben wir zum Glück im kleinen Werkzeugschrank liegen, eine Bezahlung lehne ich ab, weiß eh nicht, was die Teilchen kosten. Er überlegt kurz und bringt mir dann eine Flasche Rosé 🙏
Diesen haben wir uns am Abend verdient - hoffentlich dann schon in Osnabrück. Noch ein kurzer Smalltalk
und schon sind sie wieder weg, denn sie möchten noch vor dem nahenden Berufsschiffer ans Fahren kommen.
Sein Ziel ist Roermond, denn dort soll das Schiff verkauft werden, es wird dann jedoch ein Neues kommen ...
Ich wünsche euch beiden auf diesem Wege eine Gute Weiterfahrt
und mit dem Neuen 🚢 allzeit ein Handbreit Wasser unterm Kiel !!!
Bis zum nächsten Mal, dann aber mit mehr Zeit 👋

Nach Stunden tauchen die beiden Batterieeinkäufer wieder auf, im Kofferraum die künftigen Energiepakete.
M. verabschiedet sich dann schon bald von uns, denn er hat noch volles Programm heute,
dir schon mal ein DICKES DANKESCHÖN für deine spontanen Dienste
Eingebaut sind die Batterien zum Glück relativ zügig, die Werte im
Standgas sind gut, so können wir gegen 14:30 Uhr starten und
unsere Fahrt nach Osnabrück fortsetzen, müssen allerdings
feststellen, dass wir einen weiteren Verlust zu vermerken haben:
der dicke Kugelfender ist platt 😖
Den MYC Osnabrück erreichen wir nach 18 Uhr, auf die schon
gefreuten Sparerips müssen wir auch leider verzichten, denn
der Restaurantbetrieb im Hafen ist schon länger eingestellt
> es läuft nicht rund zur Zeit 😒
Doch wir können uns im Hafen Fahrräder leihen und fahren in eine nahegelegene Pizzeria 😋   Später an Deck lassen wir uns den geschenkten Roséwein schmecken, ganz nach dem Motto:
ALLES WIRD GUT ... IRGENDWANN

Am nächsten Tag machen wir uns wieder auf den Heimweg, dieses Mal fast in einem "Rutsch".
Kurz vor unserem Heimathafen legen wir nochmals eine kleine Pause ein, denn die 6 mitgebrachten Dieselkanister
wollen noch in den durstigen Tank entleert werden, nun ist er voll für das nächste Abenteuer ...

________________________________


Für die Sommertour haben wir uns dieses Jahr etwas Schickes vorgenommen - 
aber haben wir das nicht immer ...
Wir wollen das Boot vorab Richtung Berlin überführen, um dann die Haupturlaubszeit

im Nordosten Berlins zu verbringen und Anfang der letzten Woche die Rückführung anzutreten. 
Ein GROSSES Projekt, aber man muss es ja mal probieren.

Geplant ist dann folgende Strecke - den Mittellandkanal habe ich hier mal abgeschnitten:
 

Zunächst geht es über den Dortmund-Ems-Kanal, Mittellandkanal, Elbe-Havel-Wasserstraße 
und den Havelkanal nach Berlin-Nord, dort bleibt das Boot bis zum Urlaub liegen, 
schon vollgepackt mit Wäsche, Lebensmitteln und was man sonst so braucht. 
Dann geht es urlaubsmäßig gemächlich weiter
über die Havel-Oder-Wasserstraße nach Oranienburg und zum Werbellinsee, 
Wendepunkt der Reise ist das Schiffshebewerk Niederfinow aus dem Jahre 1934,
es überwindet 36 m Höhenunterschied,
zurück dann über den 400 Jahre alten Finowkanal, ankern im Wannsee und Schwielowsee 
und kurz vor der Rücküberführung nochmals ankern in den Havelseen.
Eine lange Tour, bei der hoffentlich das Wetter mitspielt!!!
Die Gesamtstrecke beträgt 1.200 km und 35 Schleusen, also ca. 160 Betriebsstunden.


Überführung Tag 1: Fuestrup > Minden

Die erste Etappe ist schon 6 Wochen vor dem Urlaubsstart, 
Minden ist das Ziel > das bedeutet 130 km liegen vor uns. 
Wir fahren am Abend vorher schon zum Hafen, gehen im Hafenrestaurant lecker essen und stellen unseren Wecker danach auf 4 Uhr - elendig früh. Aber wir schaffen es aufzustehen, führen den Motorcheck durch und schon um 4:45 Uhr ist Motorstart, 
das große Abenteuer kann beginnen, leider im Nieselregen. 
Gegen 6:20 Uhr sehen wir ein Reh im Wasser, es nimmt sein Frühbad, zum Glück können wir beobachten, dass es das andere Ufer sicher erreicht und dort auch ins Trockene kommt.
 


Eine Stunde später - wir sind inzwischen auf dem Mittellandkanal unterwegs - bereite ich das Frühstück vor, das wir dann während der Fahrt zu uns nehmen, um Zeit zu sparen.

 
Kurze Zeit danach entdecke ich etwas im Wasser schwimmen, Ludger wird vorsichtshalber langsamer, um bei Bedarf ausweichen zu können. Beim Näherkommen sehen wir dass es sich um einen Eimer handelt, den fische ich erstmal heraus, kann man immer brauchen und er kann keinen Unfug mehr anrichten.

 

Gegen Mittag durchfahren wir gerade eine langgezogene Linkskurve, in der uns ein Dickschiff entgegen kommt, da flitzt ein kleines Sportboot noch an ihm vorbei um ihn zu überholen - 
so sollte es nicht gemacht werden!!!

 

In Bad Essen schauen wir uns bei der Vorbeifahrt die "neue" Marina an, sie wurde 2015 eröffnet und macht so einen guten Eindruck. Man liegt hier sehr zentral und hat viele Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Reling. 
Zum Kanal hin kann man sich in Drehsitzen niederlassen
und in Ruhe den Wasserblick genießen.

 
Am Nachmittag erreichen wir nach 125 km gegen 16:20 Uhr den Mindener Yachtclub und wollen am Gästesteg festmachen. 
Obwohl um diese Zeit auf mehreren Schiffen Eigner sitzen, 
kommt keiner ran um zu helfen, was hier schon ärgerlich ist, 
denn es ist windig und wir werden vom Steg weggedrückt.
Das kennen wir aus vielen anderen Häfen anders - 
SCHADE 😒😒  
Beim Anmelden wird uns ein anderer Liegeplatz zugewiesen,
denn das Boot bleibt nun für 2 Wochen hier liegen,
beruflich bedingt - wie üblich bei uns -
schaffen wir vorher leider keine Weiterfahrt.
Mit dem Zug treten wir die Heimreise an.

Überführung Tag 2: Minden > Sophiental

2 Wochen später am Freitag bringt unser Sohnemann uns zum Hafen, im Kofferraum liegt eine wertvolle Fracht:
4 Bierfässer von unserer heimischen Pott's Brauerei finden den Weg von Oelde nach Minden. 
Als der Mindener Hafenmeister vor 2 Wochen hörte, dass wir aus Oelde kommen, fragt er an, ob wir ihm für ein Hafenfest wohl welche mitbringen könnten, denn die 12,5 l Fässer bekäme er in seiner Umgebung nicht mehr - 
klar erfüllen wir ihm gerne diesen Wunsch 🍺🍺
Am Samstag starten wir gegen 7:20 Uhr unsere zweite Etappe - leider wieder bei Nieselregen:
für heute haben wir kein festes Zwischenziel vor Augen,
es soll bis hinter die Schleuse Anderten gehen. 
Endziel für dieses Wochenende, also morgen mittag
ist jedenfalls Wolfsburg, heißt 150 km, 2 Schleusen und 
natürlich die Zugrückfahrt liegen vor uns.

 
Bei der Weser-
überführung können wir in diesem Jahr die südliche ältere Brückenpassage nutzen, sie ist in dieser Richtung
ausschließlich den Sportbooten und Fahrgastschiffen vorbehalten. 
Von hier hat man auch einen schönen Blick auf das Pumpwerk, 
das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus dem Jahre 1914, 
die Technik darin wurde jedoch von 1995-99 erneuert.


 
In Hannover steht die Bucholzer Mühle, 
es handelt sich dabei um eine Hölländerwindmühle mit drehbarer Gaube, 
ursprünglich aus dem Jahre 1612, 
zwischenzeitlich brannte sie jedoch nieder, 
wurde aber wieder aufgebaut.

Die Schleuse Anderten kurz danach können wir zügig passieren. 
Hier geht es fast 15 m nach oben und das recht schnell! 
Also seid bei der Schleusung wachsam! 
Leider gibt es bei dem großen Hub keine Schwimmpoller.
Kurz vor dem Stichkanal Salzgitter machen wir gegen 19 Uhr an der Sportbootliegestelle Sophiental fest. 
Hier gibt es einen leckeren gemischten Salat für uns.



Überführung Tag 3: Sophiental > Wolfsburg


Wieder starten wir den Motor um 7:20 Uhr, 
wieder ist es bewölkt und 
wieder gibt es das Frühstück unterwegs.

Die heutige Etappe ist nicht lang, 
aber wir haben ja auch noch die anschließende Zugfahrt vor uns. 
Bei Abbesbüttel fällt uns dieses Brückenkunstwerk auf.

Ab km 233 sind wir auf Neuland unterwegs, 
hier geht der Elbe-Seitenkanal ab, 
den wir 2015 befahren haben, 
als wir in Hamburg waren. 
Heute geht es weiter Richtung Osten. 
In der kurz darauffolgenden Schleuse Sülfeld sehen wir etwas - für uns - neues:
die Schwimmpoller sind nicht wie sonst nur auf einer Seite, nein - sie wechseln in der Schleusenmitte die Seite.


Kurz danach erreichen wir Wolfsburg und 
fahren an dem langen VW-Werk vorbei.
Auf der anderen Seite verläuft direkt die Eisenbahnstrecke, 
die wir auch gleich befahren werden, 
der Bahnhof liegt direkt gegenüber von der AUTOSTADT.

Im Hafen des MBC Wolfsburg sind wir telefonisch angemeldet, hier machen wir fest und packen zügig unsere 7 Sachen zusammen. Zu Fuß geht es dann rüber zum Bahnhof. 
Eigentlich ist der Weg nicht weit, 
doch die Gepäckstücke werden immer schwerer 
und die Arme immer länger und somit der Weg immer weiter ...
 

Als wir endlich im Zug sitzen sind wir froh und schauen uns nun den Kanal von dieser Perspektive an, es entsteht das Gegenbild zu eben:


Überführung Tag 4: Wolfsburg > Haldensleben

4 Tage später reisen wir mit dem Zug wieder nach Wolfsburg 
um an einem verlängerten Wochenende die Überführung zu beenden. 
Das Boot liegt noch unversehrt im Hafen, so können wir bei Sonnenschein gegen 14 Uhr den Motor starten und weiter den Kurs Richtung Osten halten. 
Nach ca. 1 Stunde Fahrtzeit erreichen wir die ehemalige Grenze nach Ostdeutschland, heute ist es die Landesgrenze 
zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Am Ufer sieht man in diesem Bereich überwiegend grüne Natur - herrlich.

Der Kanal an sich ist wenig befahren, ich dachte im Vorfeld hier wäre viel mehr los, doch so können wir schön in unserem Trott fahren.
 
Abends kommen wir durch den Ort Bülstringen, hier fallen mir die 
schönen rot gemauerten Brückenkopfe an der Kanalbrücke auf.


Unser Weg 

geht jedoch
noch ein 
paar km weiter, 
bevor wir in 
Haldensleben 
 für die Nacht  
an der 
Sportbootliegestelle festmachen und wir die schöne Abenddämmerung vom Achterdeck beobachten können.


  Überführung Tag 5: Haldensleben > Kirchmöser

Noch vor 8 Uhr geht es wieder weiter für uns, die Sonne ist abermals auf unserer Seite. Frühstück gibt es nach wie vor während der Fahrt, was aber gar nicht so schlimm ist, denn auch das kann gemütlich sein. 
Teils auf dem warmen Teak sitzend beobachte ich den dahingleitenden Wasserverlauf und experimentiere mit der zwangsweise neuen Kamera, um sie besser kennen zu lernen. Die alte hatte ich auf der Herbsttour ja über Nacht leider auf dem Vordeck stehen gelassen und so war sie dem Regen schutzlos ausgeliefert, was sie mir natürlich nicht verziehen hat.

 
Nach 90 min 
Fahrtzeit erreichen wir das Wasserstraßenkreuz Magdeburg, 
hier verläuft der Mittellandkanal über die Elbe hinweg. 
Erst im Jahre 2003 wurde diese Überführung fertig gestellt. 
Vorher musste man auf seinem Weg nach Osten erst 
auf die Elbe runter schleusen, ein Stück Elbe fahren 
um dann wieder auf den Kanal hoch zu schleusen
 - das kostete immer viel Zeit.
Sportboote müssen an der Wartestelle erst festmachen 
und sich bei der Schleuse Hohenwarthe anmelden, 
die regeln den Schiffsverkehr auf dem fast 1 km Trog. 

Wir haben
Glück und
können mit
einem anderen
Sportboot direkt
rüber fahren.
Ich positioniere
mich auf dem
Salondach
(dem höchsten
stehbaren Punkt
am Boot) 
um noch
ein wenig mehr in die Ferne schauen zu können.



In der kurz
darauf kommenden
Schleuse Hohenwarthe
müssen wir einen
Höhenunterschied
von fast 19 m
überwinden,
zum Glück geht es runter
für uns und es gibt
hier Schwimmpoller,
so ist es eine
angenehme Schleusung.

Nach dem
Unterwasser
der Schleuse
endet der
Mittellandkanal,
geht aber
nahtlos in den
Elbe-Havel-
Kanal über, die
Kilometrierung
geht weiter,
lediglich aus der
bisherigen
Bergfahrt wird ab nun die Talfahrt.


In Genthin angekommen sehen wir,
das es hier einen Anleger für Lidl-Kunden gibt,
kurzerhand machen wir hier fest und
ich besorge noch ein paar Nahrungsmittel,
das ein oder andere fehlt ja doch immer ...




10 km hinter Genthin
steht schon wieder der
nächste Landeswechsel an,
wir erreichen Brandenburg und ich muss die Flaggen umhängen.
Da muss doch mal ein zweiter Flaggenstock her,
damit man das schön vorbereiten kann.


Nun noch die
Schleuse Wusterwitz
und schon erreichen
wir die Havelseen,
zunächst den
Großen Wendsee,
hier kommen uns gleich die typischen Hausboote entgegen,
die man im GROSSraum Berlin sehr viel sieht.
Unter der
Seegarten-
brücke
hindurch erreichen wir den Plauer See und damit auch die
Untere-Havel-Wasserstraße.
Hier biegen wir jedoch nach Steuerbord ab
und machen im Hafen ESC
Kirchmöser fest.

Am Abend kommt noch ein frischer Wind auf,
der unseren Adenauer (Deutschlandflagge) gut flattern lässt.
Hoffentlich lässt der Wind bis morgen früh nach,
wir müssen sonst gegen den Wind ablegen ...


Überführung Tag 6: Kirchmöser > Hennigsdorf

Noch vor 8 Uhr ist wieder Motorstart angesagt, leider hat der Wind sich über Nacht nicht beruhigt,
so dass er uns weiterhin kraftvoll gegen den Steg drückt, das ist nicht schön für das Ablegen.
Doch Ludger hatte da mal was gelesen und schaut in einem Buch nach:
Richtig, da steht es: das Manöver Eindampfen in die Achterleine
Wir besprechen uns über den Vorgang und siehe da, es klappt einwandfrei - SUPER
Bei sonnigem aber frischem Wetter überqueren wir den Plauer See, der in den kleineren Quenzsee übergeht
und unterhalb der Quenzbrücke im Silokanal mündet, dieser führt uns direkt zur Stadt Brandenburg.
Hier sehen wir, dass es nun eine Stadtmarina Brandenburg gibt,
die auf uns einen sehr schönen Eindruck macht. 
Die
Bootstankstelle
liegt zum
Kanal hin
vor dem
Hafengebäude,
zum
Festmachen
gibt es ein
großes
Hafenbecken. 
Vielleicht wäre
das was für unseren Rückweg in ein paar Wochen ...
Jetzt geht es erst weiter durch die Brandenburger Vorstadtschleuse, vor der wir einen Moment dümpeln müssen,
eh wir mit einem kommenden Berufsschiffer einfahren dürfen. Dabei sehen wir,
dass es auf der Südseite doch einen Sportbootwarteanleger gibt, der vorher durch einen anderen Berufsschiffer verdeckt war - für das nächste Mal wissen wir Bescheid,
wird sogleich in meinem Planungsbuch festgehalten und später in den PC übertragen.
Dort führe ich meine eigenen Geässeraufzeichnungen mit allen für uns nötigen Informationen, die auch reich bebildert werden.
So entsteht für die diesjährige Urlaubsplanung z.B. eine 60 Seiten umfassende Spiralbindung.
Aber zurück nach Brandenburg. Nach der Schleuse
verläuft unser Weg weiter auf der Unteren-Havel-Wasserstraße,
diese folgt der natürlichen Havel mit all ihren
Windungen und Ausbuchtung > HERRLICH
In einer dieser Ausbuchtung schmeißen wir den Anker und
frühstücken ganz gemütlich oben auf dem Achterdeck sitzend
und kommen so ohne Probleme in Urlaubsstimmung.

Bei km 42,6
sehen wir die
Fichtner Marine
liegen, hier
haben wir 2013
das letzte Mal ein Schiff gechartert: die GITTE.
Interessanterweise war sie baugleich mit unserem
kurz vorm Urlaub gekauften Schiff,
nur dass die GITTE eine Flybridge hatte
(s. unter 2013 - Berlin und Umgebung)


10 km später
biegen wir nach
Norden in den
Havelkanal ab,
hier planen wir
in Brieselang
die Nacht zu
verbringen,
doch der Hafen ist leider voll.
So geht es noch
weiter durch die
Schönwalder
Schleuse zum Yachtzentrum Nord-West in Hennigsdorf.
Den hatten wir uns ursprünglich vorab als letzten Zwischenhafen
ausgeguckt, von dem wir dann in den Urlaub starten wollten,
doch konnte man per Internet keine Informationen bekommen,
außer dass er wohl saniert wird. Kontaktaufnahme per Telefon oder Mail schlugen fehlt, so dass wir uns von diesem Plan verabschiedeten, nun wollen wir ihn zumindest mal ansteuern und schauen was los ist. Stand der Dinge ist, dass der eigentliche Hafenmeister vor einiger Zeit verstorben ist und nun dieser Part übergangsweise von 2 anderen Personen übernommen wird. Er wird überholt, aber man kann dort prima liegen.


Überführung Tag 7: Hennigsdorf > Hennigsdorf


Am nächsten Tag können wir es ruhig angehen lassen,
denn die letzte Etappe der Überführungsfahrt sind nur noch 3 km,
es geht auf die Havel-Oder-Wasserstraße Richtung Norden
zum Stadthafen  Hennigsdorf.
Die Havel ist wieder herrlich zu fahren:
weit und kurvig mit vielen Ankerbereichen,
hier liegen einige gleich im Viererpäckchen.


 Bald schon
erreichen wir
den Hafen,
auch dieser befindet sich gerade im Aufbau, aber ein Teil der
Stege ist schon soweit fertig, dass man anlegen kann, die
gesamten Hafengebäude (Büro, Sanitär, ...) fehlen jedoch noch.
Hier hatten wir im Vorfeld telefonisch angefragt und einen
Liegeplatz für 3 Wochen "bestellt". Der eigentliche Hafenmeister
ist zwar nicht vor Ort aber wir können ja auch bei der Abholung
bezahlen, einen guten Preis hatte er uns gemacht 😉.
Wir packen unsere 7 Sachen zusammen, bereiten das Boot vor
und warten auf unser privates Taxi, denn unser Neffe
(VIELEN VIELEN DANK AN M.!!!)
holt uns mit meinem Wagen ab, als er eintrifft betanken wir das Boot noch mit den
mitgebrachten Kanistern, so dass wir demnächst mit vollen Tank starten können.
Bei sengender Hitze machen wir uns auf den Heimweg - bis in 3 Wochen ...

JETZT GEHT ES RICHTIG LOS: URLAUB 
Tag 1: Zug-Anreise und Fahrt Hennigsdorf > Oranienburg

Um 9 Uhr stehen wir parat mit dem restlichen überschaubaren
Gepäck und lassen uns von Ludgers Schwester zum Oelder
Bahnhof bringen (DANKE B.). Unser Zug verlässt diesen mit
Verspätung (wie auch sonst), doch wir haben in Bielefeld zu
unserem ICE genug Zeitpuffer eingeplant. So erreichen wir unsere
gebuchten Sitzplätze ohne Zeitnot und rauschen über Hannover
direkt nach Berlin-Spandau durch, hier müssen wir nochmal in
einen kleineren Zug umsteigen um Hennigsdorf zu erreichen.
Den letzten km legen wir zu Fuß zurück, es sind nur 1,3 km.




Glücklich erreichen wir unsere BetteLu, die noch unversehrt im
Hafen liegt. Zunächst "reißen" wir die Persennning und alle Fenster
auf zum Lüften, außerdem starte ich den Kühlschrank, denn
es ist warm und die Kühltasche hält nicht ewig die Kälte vor.
Der Hafen-
meister ist zum
Glück vor Ort,
so können wir
unsere
Hafengebühren direkt bei ihm bezahlen und schon legen wir ab, wir möchten heute gerne noch bis Oranienburg in den Lehnitzsee kommen,
das sind ca. 15 km über die Havel-Oder-Wasserstraße.
Das schaffen wir ganz gemütlich in 2 Stunden und
legen gegen 17 Uhr bei dem Yachthafen LuBea an.


Tag 2: Oranienberg Gedenkstätte Sachsenhausen



1936 - 1945

VIELE UNSCHULDIGE Menschen

Unbehagen      Grausam      Fassungslos







Wieso ?  Warum ?

wichtige Geschichte

Es fehlen die Worte ...

N I E   W I E D E R !!!


Tag 3: Oranienburg > Werbellinsee

Wir starten gegen 11 Uhr den Motor und fahren weiter Richtung
Norden zunächst zur Lehnitzschleuse, sie ist bekannt dafür
dass man schon mal länger warten muss, denn sie sammeln
gerne die Sportboote und führen für diese dann eine separate
Schleusung durch und das bei einer Kammergröße von
132 m Länge und 12 m Breite - da passen viele Boote rein ...
Wir haben aber Glück und können direkt mit mehreren anderen
und dem Flusskreuzfahrtschiff EXCELLENCE CORAL einfahren
HURRA 😃
Nach der
Schleusung
stellt diese sich
im Oberwasser
quer um anzulegen, idyllisch ist es hier zwar nicht, denn es
handelt sich hier um den Klinkerhafen Oranienburg, doch sie
haben von hier aus einen relativ kurzen Weg zur Gedenkstätte,
dafür kommt dann sicher gleich ein Bus vorgefahren.
mit 82 m Länge kann man halt nicht überall anlegen.
Wir steuern mit den anderen
Sportbooten daran vorbei
und fahren weiter
Richtung Werbellinsee.

Unterwegs sehen wir mehrfach alte Brückenköpfe,
hier gab es mal mehr Verbindungen der beiden Ufer als heutzutage.


Bei km 40 zweigt die Obere-
Havel-Wasserstraße OHW
ab, folgt man dieser kommt
man irgendwann zur Müritz,
das ist aber bekanntlich
nicht unser Ziel.


10 km weiter
der nächste
Abzweig bzw.
Kreuzung:
der Finowkanal.
Nach Nordwesten hin bekannt als Langer Trödel,
erst seit Juni 2016 wieder befahrbar,
dieser Abschnitt endet nach 10 km in der OHW.
Nach Südosten
hin als Finowkanal, den man schon seit längerem wieder befahren kann. An dieser Stelle werden wir in
ein paar Tagen wieder auf die HOW treffen. Dieser 32 km lange
Abschnitt des Finowkanal steht mit seinen 12 noch
handbetriebenen Schleusen unter Denkmalschutz, es ist die
älteste künstliche Wasserstraße in Deutschland, die noch aktiv ist.

Wir fahren noch ca. 4 km weiter und biegen bei km 54,8 in die Werbellinger Gewässer ab, auch diese kreuzen die HOW,
wir nehmen den nördlichen Part zum See.

Der südliche Abschnitt ist bis auf den Anfang eh zur Zeit gesperrt,
da er einer Sanierung bedarf. Die Uferbefestigung hat unter den
Rasern so arg gelitten, dass sie neu befestigt werden muss.
Über viele Raser wundern auch wir uns immer wieder,
zumal der Großraum Berlin eigentlich dafür bekannt ist,
dass hier reichlich geblitzt wird, anscheinend noch nicht genug.






Doch zurück zum Werbellinkanal:


Anfangs schon
sehr eng, wird's
zum Pechteich
hin so eng,
dass man
Schallzeichen
geben soll
> sehr idyllisch












Vor der Schleuse Rosenbeck müssen wir fast 1 Stunde warten, denn hier passen immer nur 3-4 Boote hinein, je nach Größe.
Anfangs heißt es für uns dümpeln,
später ist Platz am Wartesteg und wir liegen an Platz 1.
Das hat den Vorteil dass wir in der Schleuse ganz vorne sind
und ich eine leichte Erfrischung von der Gischt abbekomme,
als die Schütze voll geöffnet sind 😁

Nach dieser
ersten Schleuse
ist der
Wasserweg
etwas breiter,
es können sich ohne Probleme 2 Boote begegnen,
das tut seiner Schönheit aber keinen Abbruch,
er schlängelt sich nach wie vor durch die Wälder.

2,6 km weiter liegt die Schleuse Eichhorst, auch hier müssen wir
zunächst am Wartesteg festmachen und den grünen Hebel zur
Aktivierung betätigen, auf einem Display wird dann angezeigt wann
die nächste Schleusung sein wird, in unserem Fall erst in 1 Stunde - Schade.
Doch blöder ist die Bauweise des Wartesteges:
die Längsplanken sind sehr weit auseinander, so dass man schauen muss, dass die Fender auch wirklich richtig liegen,
auch wenn die Strömung aus dem Wehr kommt.
Was aber noch unschöner ist, dass die Metallummantelung
für die Bedienstange mehr vorsteht als die Längsplanken.

Auch sind die
Stangen für
die Leinen-
befestigung zu
kurz gehalten
und haben keine Verdickung am oberen Ende, so dass bei größeren Booten die Leinen (besonders die Heckleine) gerne abrutscht.
VÖLLIG UNLOGISCH, das hat kein Bootfahrer konstruiert 😕


Nun sind es nur noch 2 km eh man auf den 10 km langen Werbellinsee einbiegt,
er ist bis zu 55 m tief und soll tolles türkisgrünes Wasser haben.
Für heute können wir das nicht mehr bestätigen,
denn es ist inzwischen 20 Uhr geworden und
wir schauen nur noch nach einen schönen Ankerplatz,
gegenüber von dem Ort Altenhof werden wir fündig.
Ludger steuert gegen den Wind an und kümmert sich
dann um die Ankerwinde (leider nicht elektrisch)
während ich das Boot langsam rückwärts bewege,
damit der Anker packen kann.


Während wir den Anlegeschluck einnehmen
bereite ich an Deck einen gemischten Salat zu und
wir können ein motorisiertes Ultraleichtflugzeug beobachten.






Tag 4: Badetag auf dem Werbellinsee

Es ist strahlend blauer Himmel und das Thermometer klettert auch
heute auf die 30 Gradmarke. Noch vor dem Frühstück sind wir im
Wasser, es ist herrlich und man kann wirklich weit runter schauen,
wenn man senkrecht im Wasser schwebt sieht man die Füße.
Auch nach dem Frühstück sind wir schnell wieder in diesem kühlen
erfrischenden
Nass, Ludger
geht über die
Badeleiter rein
und sitzt meist entspannt auf dem Rettungsring, Sarah und ich springen gerne oben von der Achterdeckkante
(1,60 m hoch) und lassen uns dann gemütlich
in dem Ring bzw. auf dem Krokodil treiben.
Neu in diesem Jahr sind 2 kleine Wasserpistolen,
die auch gerne zum Einsatz kommen.
So verbringen wir den Tag mit planschen, sonnen, ausruhen,
lesen, Mittagsschläfchen und wieder planschen, ... > URLAUB halt
Am Abend sitzen wir an Deck bei einem leckeren roten Getränk 😋
und spielen Rummy bzw. lösen Sudoku.












Tag 5: Werbellinsee > Finowkanal Ragöse



Schon früh um 7:23 Uhr lichten wir bei noch angenehmen 20 Grad
den Anker und fahren langsam über den noch schlafenden See, es
sieht herrlich aus, denn er hat noch eine spiegelglatte Oberfläche.

Kurz nach 8
erreichen wir
das südliche
Ende und
biegen in den
Werbellinkanal
ein, hier ist es
deutlich kühler
durch die dichten Bäume.

Es geht durch die
Schleusen Eichhorst
und Rosenbeck zurück
zur Havel-Oder-Wasserstraße, die wir gegen 10:35 Uhr erreichen.
Hier geht es weiter Richtung Osten zum Schiffshebewerk Niederfinow.
Unterwegs bereite ich uns ein Skipperfrühstück vor,
das wir während der Fahrt einnehmen.

Nach 2 Stunden Fahrt
erreichen wir das imposante
Gebäude und machen kurz
am Sportbootanleger fest,
bei der nächsten
Schleusung passen wir mit
hinein. Auf dem Bild sieht man links schon den Neubau, der im
nächsten Jahr fertig sein soll und rechts das noch aktuelle aus
dem Jahre 1934. Dieses Industriedenkmal ist das älteste noch
funktionierende Schiffshebewerk in Deutschland, es wird uns gleich
in einer Art riesiger Badewanne um 36 m nach unten heben.


Schon nach kurzer Zeit dürfen wir hinter
einem Passagierschiff
einfahren und festmachen.
Die zuständigen
Schleusenwärter vor Ort
sind sich nicht so ganz
einig, der eine sagt wir
sollen auf Steuerbord
festmachen, der andere ruft
uns dann jedoch zu:
Nein, ihr geht auf Backbord.
Letztendlich kommen wir auf
Backbord zu liegen, machen
das Boot fest, können     
aussteigen und
uns etwas
umschauen.
Von hier hat
man einen
schönen
Überblick auf
den Unterhafen
und auf den
Neubau.

Viel zu schnell
erreichen
wir das
untere Level
und müssen
uns schon
auf die
Ausfahrt
vorbereiten.
Doch Vorfahrt
hat natürlich
die Berufs-
schifffahrt,
in diesem
Falle die
Passagierschiffe, sie fahren mit dem Hebewerk hoch, drehen dort und fahren dann wieder herunter,
also VORSICHT in den Vorhäfen, die KOMMEN ZURÜCK!!!




Bei der Ausfahrt
nochmals ein
- oder auch mehrere Blicke -
 zurück auf die beiden riesigen Bauwerke,
die weite Fahrt
hat sich gelohnt.




Schon 1 km später haben
wir den östlichsten Punkt
unserer Tour erreicht,
wir sind knapp
vor der
polnischen
Grenze, doch
wir biegen hier
ab in den weiter
oben schon
erwähnten
Finowkanal.

Direkt am
Anfang kommt
schon die erste
Schleuse, die Liepe Schl., hier können wir direkt einfahren >
PRIMA
Danach geht es genauso beschaulich weiter wie es begonnen hat.

Von hier
haben wir auch
nochmals einen
letzten Blick auf
die beiden
Hebewerke und
man kann von hier aus
auch die obere
Einfahrtsebene erkennen.

Das nächste "Hindernis"
ist die Klappbrücke
Niederfinow, sie hat in
geschlossenem Zustand nur eine Durchfahrtshöhe von 2 m, doch der Schleusenwärter von eben bedient auch diese und öffnet sie für uns.
Weiter geht es mit der
Stecher Schleuse aus dem
Jahre 1877. Interessant an
den Finowkanalschleusen
ist, dass sie nicht
symmetrisch gebaut wurden
sondern die Ein- bzw. Ausfahrten sind versetzt.
Die Einfahrtstore
sind ca. 5,30 m
breit, die Schleusen-
kammer ca. 9,60 m. Ist die Einfahrt z.B. rechts
von der Breitseite ist die Ausfahrt auf der linken Seite.
Wie schon im
Werbellinkanal
finde ich es
auch hier
wieder schön,
dass die Natur noch Natur sein darf: umgestürzte Bäume bleiben liegen -
sofern sie nicht im Fahrwasser liegen - und nützen so der
Tierwelt weiterhin. Gesehen haben wir auch mehrfach den blauen
Eisvogel, doch wollte er sich leider nicht fotografieren lassen.
Vor der nächsten Schleuse machen wir am Bootsanleger im
Unterwasser fest und werden hier übernachten, denn die
Schleusenwärter haben hier bereits um 16:45 Uhr Feierabend.
Es handelt sich hier um einen ca. 20 m langen einfachen Holzsteg,
der im Wehrkanal angelegt ist, ABER er hat das gelbe Welle-Abzeichen vom ADAC!!!
Zum Abendessen hat sich meine Schwester mit Mann angemeldet. Da durch die Ankerei unsere frischen Vorräte
nahezu aufgebraucht sind, bringen sie uns Salatzutaten und frisches Brot mit - DANKE!!!
Unser Minikühlschrank hat bei den derzeitigen Temperaturen von über 30 Grad arg zu kämpfen und
die normale Kühltasche als zusätzlichen Kühlraum zu nutzen funktioniert nicht so wirklich,
wir können immer nur 4 kleine Kühlakkus ins Gefrierfach legen und sie dann damit kühlen.
Morgens nach dem Frühstück wird immer geklärt, wer was abends trinken möchte, damit ich das kalt legen kann.
Nach dem Abendessen wandern dann wieder die Säfte für das Frühstück hinein.
Da müssen wir mal DRINGEND nach einem größeren Kühlschrank Ausschau halten!!!

Tag 6: Finowkanal Schleuse Ragöse > Messingwerkhafen

Passend zu 9 Uhr sind wir startklar, da beginnen die Schleusenwärter mit ihrer Arbeit,
doch leider ist zunächst die Gegenschleuse dran, somit können wir erst kurz vor 10 Uhr einfahren.
Die nächste Schleuse ist in Eberswalde, sie ist bereits
saniert worden und hat dadurch auch in den Wänden
mehrere Poller angebracht, doch die Tor- und Schützemechanik
ist nach wie vor die von damals.
Die beiden
Schleusen-
wärter öffnen
gleich beide
Schütze und
schauen von
oben zu ob
wir mit dem
Wasserschwall
                                                                                 klar kommen ...
Bei den anderen Schleusen sind fast nur oben auf der Kante die dicken Poller montiert, an die man als Bergfahrer jedoch nicht heran kommt, doch hängen hier meist Seile herab, die man für die Schleusung nutzen kann.
Hinter der Schleuse machen wir kurz fest und gehen im nahe gelegenen Einkaufscenter unsere Vorräte auffüllen.
Das hat allerdings zur Folge, dass wir die 14 Uhr-Öffnung der
Hubbrücke Eisenspalterei nicht mehr mitbekommen, sie geht alle
2 Stunden hoch - eigener Fehler, wollten wir doch heute noch
bis zum Messingwerkhafen kommen und das bedeutet wir
hätten dann noch 2 Schleusungen, bei 16 Uhr zu knapp.
Mit dem
folgenden
Schleusen-
wärter
- Schleuse
Wolfswinkel -
kommen wir
darüber ins
Gespräch, er sagt uns, wir sollten uns vor die nächste Schleuse
legen und dann morgen weiter fahren - bleibt ja nichts anderes
übrig. Doch dann telefoniert er und sagt uns, sein Kollege würde
uns doch noch schleusen - HURRA. Also fahren wir zügig weiter, abermals vorbei
an verlassenen
Industrie-
gebäuden,
wie man sie
hier mehrfach
vorfindet,
denn früher war
am Finowkanal
sehr viel
Industrie
angesiedelt.
Um 16:44 Uhr
kommen wir an
der Schleuse Heegermühle an und können direkt einfahren, um 17 Uhr verlassen wir diese wieder,
um ein kühles Bier erleichtert, denn das hat sich der Schleusenwärter hier gleich verdient.
Die Männer und eine Frau (!) stehen hier den ganzen Tag in der sengenden Hitze und müssen
die Tore und Schütze mit Handkurbeln bedienen und dabei immer von einer Seite auf die andere laufen,
da kommen reichlich Meters und Schweißperlen zusammen. DANKE EUCH!!!
Kurz danach können wir schon unter der Teufelsbrücke
in den Messingwerkhafen einlaufen und dort festmachen,
wir sind die einzigen hier heute Nacht.
Die Brücke ist von 1824 und
verband bis 1895 die Spree-
ufer in Berlin, auf ihr soll Theodor Fontane damals
seiner Liebsten die Ehe versprochen haben ...
Abends schlendern wir noch durch die Messingwerk-
siedlung, hier war von 1700
bis 1995 das Messingwerk aktiv, es war das Zentrum des Finowkanals mit Wohnsiedlung, Hafen und
Wasserturm. Die Häuser sind großteils schon sehr schön restauriert worden,
von weither sichtbar ist der hohe Wasserturm aus dem Jahr 1918.
Am Wochenende oder Feiertags kann er auch tagsüber besichtigt werden.


Tag 7: Messingwerkhafen > Oranienburg

Morgens um 8:24 Uhr starten wir die Maschine, denn wir würden
gerne um 9 Uhr die erste Schleusung bei Schöpfurt nehmen,
doch auch hier steht die Kammer wieder parat für die Gegenseite,
so dass wir bis kurz vor 10 Uhr warten müssen. Später beim
Gespräch mit dem Schleusenwärter erfahren wir, dass die
Kammern für die Nacht alle gefüllt werden, so lastet weniger
Druck auf den Schleusentoren, bedeutet für die Schifffahrt:
man fährt den Finowkanal besser von West nach Ost,
außerdem schleust man dann immer herunter und hat nicht
mit der manchmal doch sehr starken Strudelwirkung zu kämpfen,
letzteres ist aber auch Schleusenwärterabhängig,
manche öffnen erst nur ein Schütz, manche eben sofort alle.

Im weiteren Fahrverlauf sehen wir den ganzen Stolz eines Trabibesitzer: er oder sie hat sein ehemaliges Fahrzeug
zu einem Boot umgerüstet.
Gemächlich fahren wir weiter von einer Schleuse zur nächsten,
gemächlich weil es hier so schön ist, aber auch
weil kaum noch Kühlwasser aus unserem Auspuff kommt 😧
Durch das viele
Seegras hier im
Wasser muss
so einiges
davon am
Eingangssieb im unteren Rumpfbereich sich verhakt haben und lässt nun
nicht mehr so viel Wasser ins Kühlsystem einströmen. Der
Seewasserfilter
im Inneren des
Motorraumes ist
sauber, denn
der wird bei
dem morgenlichen Motorcheck jedesmal mit kontrolliert.
Ich beobachte während der Fahrt den Auspuff und Ludger fährt mit
verminderter Drehzahl langsam weiter. Sobald wir wieder in der
Havel-Oder-Wasserstraße sind, wollen wir danach tauchen,
denn hier können wir zu wenig sehen. Dort angekommen
machen wir unter einer Straßebrücke am Geländer fest und
Ludger und ich
weihen unsere
neuen Taucherbrillen ein (im Frühjahr bei einer ähnlichen
Tauchation hatten wir die noch nicht). Von der Backbordseite
 müssen wir unter den Rumpf tauchen und uns nach dem
Einlasssieb vortasten, denn das Wasser ist auch hier nicht klar
genug - hätte das nicht im Werbellinsee passieren können ...
Ludger schafft es am besten dort hinunter zu kommen
und kann das Gras entfernen, ich schaue anschließend
am Heck auch direkt eben nach der Welle,
auch sie hat sich mit Gras umwickelt, welches ich abreißen kann.
Nun sollte die Maschine wieder gut laufen und so ist es auch
HURRA 😃
Die Fahrt geht geschmeidig weiter Richtung Oranienburg, bei der Schleuse Lehnitz müssen wir leider über
eine Stunde auf die Schleusung warten, so erreichen wir erst kurz vor 18 Uhr den Hafen der SG Havel am
südlichen Ende des Lehnitzsees. Hier gehen wir im nahe gelegenen Lebensmittelladen noch eben einkaufen
bevor es ein erfrischendes Bad im See, Essen und auch eine schöne Dusche für uns gibt.
Ersteres fiel allerdings etwas kurz aus, denn die Unterwasserpflanzen,
an die man hier mit den Füßen kommt sind nicht so weich wie sonst, sondern pieksen,
wir überlegen, ob die Leute wohl hier ihre Weihnachtsbäume entsorgen... 🎄😉

Tag 8: Oranienburg > Nikolassee

         Heute schlafen wir länger und starten erst gegen 10 Uhr,
das Frühstück nehmen wir unterwegs ein, zwischendurch hat
das auch mal seinen Reiz, darf aber keine Dauerlösung sein!
Die Vögel in der Havel können sich auf einem untergegangenen Kahn auf die Lauer nach Nahrung setzen,
oder sollte er extra da positioniert worden sein ...?
Bei dem Abzweig des Havelkanals kommt uns ein heraus-
kommenden Boot bekannt vor, als er gerade an uns vorbei ist,
realisieren wir dass es die HARTEDIEP aus unserem Hafen ist
- leider für ein Foto schon zu spät - SCHADE 😕.

Kurz vor Berlin-Spandau planten wir eigentlich zwangsweise
den Umweg über den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und die
Spree-Oder-Wasserstraße mit 2 Schleusen nehmen zu müssen,
   da die Spandauer Schleuse - der direkten Weg nach Süden -
   nach einer Havarie im Mai bis in den August gesperrt sein sollte,
doch da sehen wir beim Abzweig das Schild:   Schleuse Plötzesee geschlossen   UND JETZT????
Die anderen Boote fahren alle weiter geardeaus, seltsam. Ich ruf
mir schnell die bekannte ELWIS-Seite auf und siehe da, seit heute
ist sie wieder geöffnet und die Umleitungsstrecke durch den
Schleusenausfall gesperrt. Fein für uns, da haben wir 17 km und
1 Schleuse gespart, das sind schnell 3 Stunden Fahrzeit.
Auf unserer Weiterfahrt fällt uns diese nette Insel mit ihren vielen Gartenhäuschen und Anlegern auf, jeder m² wird hier genutzt.
Ebenso bemerkt
man hier,
dass der neue
Berliner
Flughafen bekannterweise noch nicht fertig ist, die Flieger setzen hier im
2-3 Minutentakt zum Landeanflug an. Die Anwohner hier
sehnen der Eröffnung bestimmt besonders stark entgegen
- was aber wohl noch dauern wird ...

Unser weiterer
Weg endet
zunächst an der Sportbootwartestelle der Spandauer Schleuse,
hier liegen bereits 3 Boote, allerdings so, wie es NICHT sein sollte,
mit  v i e l   z u   g r o ß e m   A b s t a n d  -  ÄRGERLICH
Es werden noch 6 Boote dabei kommen,
so dass wir nachher sogar in Dreierreihen liegen und warten.
Nach 1 Stunde die Erlösung, wir dürfen endlich einfahren.


Südlich der Schleuse treffen
wir auf den Null-km-Punkt
von den 3 großen Berliner Wassertraßen:
Havel-Oder- / Spree-Oder- und die Untere-Havel-Wasserstraße,
doch außer das normale km-Schild sucht man hier die Namensschilder vergebens - SCHADE


Wir haben uns dieses Jahr
übrigens einen eigenen
Securityman geordert, damit
das Schiff auch an normalen
Liegestellen immer gut
bewacht ist - gemeint ist der
Grüne im Vordergrund 😁

In diesem
Hitzesommer
möchte ich nicht
auf meinen Hut
verzichten, ohne ihn hätte ich schon längst einen Sonnenstich,
es vergeht kein Tag an dem nicht über 30 Grad klettert,
zur Zeit erreicht es meist sogar 35 Grad und die übliche
nächtliche Abkühlungsphase ist auch vorbei.
Im Innern des Bootes sind es ebenfalls teils über 32 Grad 😓,
gut dass wir einen großen Vorrat an Wasserflaschen mit haben.

Fix erreichen
wir die
verbreiterte Havel, ab hier können die flotten Boote Gas geben,
was die meisten auch machen und so uns einen guten Wellengang
bescheren. Wenn diese uns nicht von der Seite treffen, macht das auch Spaß, aber dieses seitliche Rollen des Bootes ist unan-
genehm, aber immer kann man nicht in die Wellen rein drehen.


Aus der Ferne sehen wir eine schiffbare Pommesbude, auf Winken kommt sie zu den ankernden Booten und man kann seine Gelüste stillen - Cool, ach ne Hot 😁


Vorbei geht es
an dem weit
sichtbaren
Grunewaldturm,
er stammt aus
dem Jahre 1899 und ist 36 m hoch. Er beinhaltet auch ein
Restaurant und oben eine Aussichtplattform, von der man
sicherlich einen ganz tollen Blick über die Umgebung hat.

Südlich von ihm
biegen wir ab in
den Nikolassee
und werfen hier den Anker, der Bereich scheint uns geeignet für
einen angenehmen Badetag, außerdem können wir von hier aus
morgen früh gut den Restaurantanleger von der Havelwelle anfahren - doch dazu später mehr ...
Ludger und Sarah sind grad bei den hochsommerlichen
Temperaturen im Wasser angelangt, da kommt eine Schwanen-
familie um die Ecke, die beiden schwimmen derweil eine Runde
rund ums Boot und warten darauf, dass sie wieder davon ziehen,
was sie nach einer Weile auch tun, denn Brot oder sonstiges bekommen sie bei uns eh nicht. Schwäne sind wunderschön
anzusehen, aber sie sind uns nicht geheuer, wenn wir auf der Badeplattform sitzen oder gar im Wasser sind.
Nun folge ich auch noch fix ins kühle Nass und wir drei genießen diese Abkühlung. Bald sehen wir ein Boot durch die Bucht fahren, dass uns auch eine innere Abkühlung bescheren könnte, so winke ich es herbei und bestelle 3 Eis mit der Vorstellung, das wird jetzt bestimmt teuer. Aber nein, es sind die normalen Ladenpreise für das bestellte Markeneis - das lassen wir uns nun schmecken 🍧

Über den Tag verdichtet sich der Bereich mit ebenfalls ankernden
Booten, einige von ihnen meinen rasant an einem vorbei fahren
zu müssen, Sog- und Wellenschlag vermeiden ist hier für die
meisten leider ein Framdwort. Da fällt dann auch schon mal eine
Flasche um - zum Glück aus Plastik, Glasflaschen stehen tags bei
mir zur Sicherheit eh immer im Spülbecken oder ansonsten fest.

Andere mieten sich für einen Tag eine einfache schiffbare
Blockhütte, packen da ihre dicke Musikanlage drauf und
beschallen die gesamte Umgebung. Diesen fahrbahren Bötchen
kann man im gesamten Berliner Umland mieten und führerschein-
frei fahren, was sich teils auch zu gefährlichen Situationen ent-
wickelt, schließlich ist hier auch die Berufsschifffahrt unterwegs ...
Hier sind sie ganz friedlich: erst war es nur ein "Musikschiff",
dann kam das zweite mit einer Person dazu, es stellt sich heraus,
es war ein Grillschiff, dann kam das dritte dazu, ebenfalls mit vielen
jungen Leuten an Bord und ein kleines Bötchen legte sich auch noch daneben. Nach vielleicht 2 Stunden löste sich diese
Konstellation dann wieder auf.
Diese und ähnliche Holzfloßboote sollen uns in den nächsten Tagen noch weiter beschäftigen ...  😱

Zum Abend hin bleiben nur wenige Schiffe übrig, die hier ebenfalls
die Nacht ankernd verbringen möchten. Es ist einfach herrlich
mitten auf dem Wasser zu liegen. Eine Standortüberwachung für
die Nacht gibt uns eine AnkerApp, sie schlägt Alarm wenn wir einen von uns eingestellten Bereich verlassen, was aber fast nie vorkommt.
So können wir
in Ruhe dem
abendlichen
Wolkenspiel
zuschauen
und hoffen auf
eine wolkenfreie
Phase für die Nacht, denn heute ist die Blutmondnacht, in der man
auch den Mars und die ISS sehen kann. Wir platzieren uns auf
dem Vordeck und schauen gespannt Richtung Osten, den Mond
entdecken wir, die ISS glauben wir auch vorbeifliegen zu sehen,
doch den Mars können wir nicht ausmachen. Später erfahren wir
dass wir noch bis Mitternacht hätte schauen sollen, da hätte man
die Mondfinsternis und den darunter stehenden Mars noch besser gesehen - Schade, wir waren doch zu früh im Bett.

Tag 9: CSD-Berlin und Badetag

Morgens lichten wir den Anker und fahren rüber zu dem
oben bereits erwähnten Restauranthafen. Beim Festmachen
an der Außenseite heißt es Balancieren für unsere Tochter,
damit das Boot durch eine Querleine sicher liegt
und wir nachher mit ihr wieder gut ablegen können,
obwohl uns der Wind kräftig an den Anleger drückt.
 Sarah wird hier von einer Freundin abgeholt, sie wollen heute
nach Berlin zum CSD (Christopher Street Day). Im Gegenzug
nehmen wir meine Schwester und ihren Mann nochmals an Bord
auf, die gerne einen Badetag mit uns verbringen möchten.
Nachdem wir unseren Ankerplatz wieder eingenommen haben
frühstücken wir zunächst mit ihnen in Ruhe,
die frischen Brötchen dafür haben sie mitgebracht,
ebenso wie die frischen kühlen Weintrauben für den Tag.         
Den Tag über sind wir viel im Wasser, sitzen auf der Badeplattform
mit den Unterschenkeln im Wasser und sind auf dem Achterdeck
auf Schattensuche. Die Bucht füllt sich nochmehr wie am Vortag,
man merkt, dass Samstag ist. Von der nahegelegenen Insel
Lindwerder schallt den ganzen Tag Musik herüber, dass man
meint, der CSD würde hier stattfinden. Zum Abend hin lässt mein
Schwager es sich nicht nehmen, den Anker selbst zu lichten und
wundert sich darüber, wie lang doch 20 m sein können ...
Es geht zurück zum Restaurant, bei dem wir uns zum Abendessen einen Tisch vorbestellt haben, die beiden Berlinmädels stoßen wieder zu uns und wir haben hier noch einen geselligen Abend, bis unsere 3 Besucher wieder fahren müssen. Da für die Nacht starker Wind gemeldet ist, bleiben wir vorsichtshalber hier im Hafen liegen und werden erst morgen wieder ankern.

Tag 10: Ankern in der Sacrower Lanke

Bei bewölktem Himmel und angenehmen 20 Grad legen wir nach
10 Uhr am Restaurant ab. Der sonst sehr volle Große Wannsee
liegt noch recht ruhig auf unserer Backbordseite, das Ausflugs-
schiff HAVELLAND fährt auch menschenleer an ihm vorbei
 - in ein paar Stunden sieht es hier sicherlich anders aus.
Auf unserer
Steuerbordseite
sehen wir die
kleine Insel
Imchen, sie
steht bereits seit
1933 unter
Naturschutz und
wird von vielen Vogelarten bewohnt, so z.B. der Graureiher,
der Kormoran, der Haubentaucher und der schöne Eisvogel.

Am Ostufer
liegen viele
schöne Villen mit großen
Gärten, man könnte auch
schon sagen, sie haben
ihren eigenen Park.
Für die Boote werden
extra Garagen am Wasser
gebaut, in denen man diese
teils aus dem Wasser liften
kann, so ist das Unter-
wasserschiff geschützter.

Wir ziehen an ihnen vorbei
und steuern dann die
Sacrower Lanke an, eine
kleine Bucht kurz vor
Potsdam, hier liegen wir
mit ein paar anderen Booten wunderschön ruhig,
es gibt keine laute Musik hier und man könnte
seine Flaschen so auf dem Tisch stehen lassen.

Den Rest
des Tages
verbringen wir
wieder mal überwiegend im Wasser, nutzen das Krokodil und den
Wasserring, spritzen mit den Wasserpistolen und lassen den Tag
Tag sein - HERRLICH, genau das richtige bei den Temperaturen.
Am Abend gibt es lediglich einen leichten gemischten Salat
und abermals ein schönes Wolkenspiel bei Kerzenschein.

Tag 11: Sacrower Lanke > Potsdam

Noch vor 10 Uhr lichten wir den Anker und
fahren über die menschenleere Havel Richtung Süden,
die Handtücher vom Vortag flattern dabei noch an der Reling.

Vorbei geht
es an der
Sacrower
Heilandskirche,
sie steht hier
seit 1844 direkt
am Havelufer
und gehört
seit 1990 zum
Weltkulturerbe der UNESCO. Seit ihrer Restaurierung finden
in ihr auch wieder Gottesdienste, Hochzeiten und Konzerte statt.


Im Jungfernsee verlassen wir die Untere-Havel-Wasserstraße
bei km 17 und biegen in die Potsdamer Havel ein, diese führt uns
direkt unter der bekannten Glienicker Brücke her. Über ihr verläuft
die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg, damals
war es damit die Staatsgrenze zwischen der BRD und der DDR.
Dreimal fanden zu der Zeit auf ihr Agentenaustausche statt,
der letzte im Jahre 1986. Steven Spielberg beschäftigte sich mit
der Geschichte dieser Brücke und drehte 2015 u.a. mit
Tom Hanks einen Kinofilm über den ersten Austausch.



Direkt südlich davon liegt der große englisch angelegte
Park Babelsberg mit dem Schloss Babelsberg.

Wir richten hier unseren Kurs nach Steuerbord und fahren in den Tiefen See ein, hier ist unser Anlaufpunkt der Anleger von Aldi,
für die Dauer des Einkaufes kann man hier fest machen,
für Bootsfahrer eine geniale Sache.
Er ist zwar zur
Zeit belegt,
doch wir dürfen
an ein liegendes Schiff Päckchen machend anlegen, der Mann
meint so 10-15 min würde es bei seiner Frau wohl noch dauern
 - das sollte für uns reichen > fix gehen Ludger und ich los.
Im Laden können wir mit "Kennerblick" die Frau ausmachen, mit
ihren Kindern im Teenageralter schlendern sie durch die Gänge.
Wir schaffen es noch vor ihnen wieder am Boot zu sein
und berichten dem wartenden Mann, seine Frau wäre aber
nun auch auf dem Weg zur Kasse > er muss schmuzeln.


Bei der Weiterfahrt kann man gut
auf einige bekannte Potsdamer Bauten schauen:
das Hans-Otto-Theater mit seinem roten Dach,
sowie den Landtag mit Sitz im Stadtschloss
mit der St. Nikolaikirche im Hintergrund.
Wir folgen noch einen Moment der Potsdamer Havel, passieren vorsichtig die Seilfähre (bei ihr wird seit einiger Zeit diskutiert,
dass sie durch eine Brücke ersetzt werden soll, da sie so havarieanfällig ist) und machen dann im Yachthafen der Stadt fest.





Sarah und ich haben
uns hier bei dem
nebenan gelegenen
SUP-Unternehmen
(StandUpPaddling
= Stehpaddeln)
für einen Einführungs-
kurs angemeldet.
Nach einer kurzen
theoretischen Einführung geht es zunächst auf Knien auf die Bretter,
doch schon nach ein paar Metern wechseln wir alle auf die Füße,
anfangs noch wackelig wird es mit jedem Meter besser. Doch selbst die kleinsten Wellen können einen aus der Bahn "werfen" und bringen mich so mehrfach in das kühle Nass, was aber bei über 30°C nicht unangenehm ist.
Blöd nur, dass ich beim ersten Sturz wohl mit dem Finger das Paddel abbekommen habe ... und das in einem Badeurlaub 😒 ...

 In den 2 Stunden absolvieren wir einen 4 km langen Rundkurs,
es geht vorsichtig an der Fähre vorbei, kurze Schwimmpause in
der Neustädter Havelbucht, danach absolvieren wir einige sehr
niedrige Fußgängerbrücken, hier müssen wir uns bücken, zurück
auf die Potsdamer Havel, noch einen Abstecher in den Anfang des
Schafgraben. Hier dauert es eine Weile bis wir uns alle für ein
Gruppenbild nebeneinander aufgereiht haben, doch es klappt.
Zufrieden kommen wir nach 2 Stunden wieder an der SUP-Station
an und müssen uns hier leider von den Brettern verabschieden -
SCHADE, es war TOLL 👍

Nach einer angenehmen Dusche gibt es Essen beim Imbiss um die Ecke
und anschließend einen gemütlichen Abend auf dem Achterdeck.

Tag 12: Potsdam > Schwielowsee

Für heute steht nur eine kurze Etappe auf dem Plan:
Ziel ist der nahegelegene Schwielowsee. Vorbei geht es
an der Seilfähre in Caputh, hier im Ort kann man das ehemalige
Ferienhaus von Albert Einstein besichtigen, er hat sich
hier im Ort gerne im Sommer aufgehalten und auch gesegelt.
Wir machen in Caputh
jedoch nicht fest, sondern
fahren noch ein Stückchen
weiter, um nach nur
1 Stunde Fahrzeit im Schwielowsee abermals
den Anker zu werfen, ein
erneuter Badetag liegt vor
uns. Im übrigen haben wir nicht ein Boot gesehen, dass den vorgeschriebenen
Ankerball an gut sichtbarer Stelle angebracht hat. Wir bringen ihn immer
unterhalb des Ankerlichtes an, dieses ersetzt den Ball in der Nacht.
Soviel zu gesetzlichen Dingen, wir
wollen jetzt nur noch ins Wasser, ist es
doch wieder gut heiß heute. Zum Schutz
vor der Sonne nehme ich inzwischen
auch den Regenschirm mit ins Wasser,
so hält man es noch besser aus 😁
Die Tagesbeschäftigung liegt wieder im üblichen Bereich:
baden, planschen, lesen, schlafen, viel trinken, etwas leichtes Essen
(gekühlte Weintrauben sind gut) und - natürlich - den Blog weiter schreiben.

Am Abend treibt der leichte
Wind das Boot wieder so,
dass wir einen herrlichen
Blick auf den erneut
schönen Sonnenuntergang
haben - das ist URLAUB 👍
Nachts werden wir von
entferntem Donnergrollen wach, ein leichtes Gewitter zieht auf,
zum Glück bleibt es in sicherer Entfernung, wir entscheiden uns
den Platz hier nicht zu verlassen um in einen Hafen zu wechseln,
zumal es hier im See so einige Tiefenschwankungen gibt,
die uns brenzlig werden könnten. Auch die anderen ankernden
Boote verlassen nicht ihre Position. Nach einer Stunde ist das ganze Spektakel gänzlich vorbei
und wir können beruhigt wieder schlafen gehen - GUTE NACHT 😴

Tag 13: Schwielowsee > Brandenburg

Nach dem Frühstück verlassen wir diesen See und fahren
an der Insel Werder vorbei, hier hat man einen schönen Blick
auf die Altstadt mit der Heilig-Geist-Kirche aus dem Jahre 1858.
Bei der Weiterfahrt nähern wir uns einem dieser kleinen
Blockbohlenhausboote, die Skipperin an Bord weiß nicht so recht
wo sie hin will, mal fährt sie links, mal rechts, dann wieder rüber
nach links usw. Schließlich können wir sie sicher überholen,
beobachten aber nach hinten heraus ihren weiteren Zickzackkurs
KOPFSCHÜTTEL 🙈
Kurz darauf biegen wir nach Backbord (links) in die Untere-Havel
Wasserstraße ein, an diesem Punkt schließt sich der Kreis,
hier waren wir schon auf der Hinfahrt hergekommen.
Und - welch angenehme Überraschung, es fängt an zu regnen,
es kommt ja nicht oft vor, aber wir freuen uns darüber.
Nach ca. 14 km erreichen wir die Vorstadtschleuse Brandenburg, hier erleben wir ein weiteres Abenteuer mit den
führerscheinfreien Holzkonstruktionen, die hier so beliebt sind für den Tagesausflug. Schon in der Schleusenkammer
liegt so ein schwimmendes Floß vor uns und wir sehen, wir er nach der Schleusung ablegt, ohne Rücksicht auf
Verluste wird von der Spundwand weggefahren, der Bootsrand kracht an diese. Bei der Ausfahrt hält er sich dann
rechts, ist ja auch eigentlich gut so, doch kommt uns ein Berufsschiffer mit gesetzten Blauen Peter entgegen, das
bedeutet: er fährt nicht wie üblich auf seiner rechten Seite sondern wechselt auf die linke (= unsere rechte Seite),
denn dort muss er an den Dalben festmachen. Nun ist da aber das Blockbohlenboot und realisiert das nicht, auch
auf die mit Megafon gemachte Ansage und Hupsignale des Berufsschiffers erfolgt keine Reaktion, dieser schmeißt
seinen Rückwärtsgang rein (Bremsen in dem Sinne wie beim Auto gibt es bei einem Boot nicht), doch kommt die
Bremswirkung bei solch einem Schiff natürlich stark verzögert. Das Holzboot verschwindet aus unserem Sichtfeld
neben dem Dickschiff, wir erwarten jeden Moment ein Krachen zu hören, doch es taucht nach einiger Zeit hinter ihm
wieder auf. Es ist zum Glück nichts passiert, aber diese Boote mit meist fachunkundigen Skippern haben
wirklich nichts auf einer Schifffahrtsstraße zu suchen auf der auch Berufsschiffer fahren,
sie sind eine Gefahr für sich und andere!!!  > > > U N V E R A N T W O R T L I C H < < <

Wir biegen hier in die Brandenburger Niederhavel ab,
vorbei geht es an dem Wasserwanderrastplatz (WWRP) Packhhofufer, dieser liegt vor der ehemaligen Wiemann Werft,
einem heutigen Restaurant (Guide MICHELIN 2018).

Hinter der
Jahrtausendbrücke
folgt auf der
anderen Seite direkt der
WWRP Salzhofufer mit der
danebenliegenden
ehemaligen Johanniskirche.
Es ist ein komischer Anblick,
sieht es doch so aus, als wäre die Kirche nur halbrund gebaut,
so hell ist es beim Durchblick. Ein späterer Spaziergang zeigt uns:
die Eingangsseite ist komplett verglast und die damalige Klosterkirche
wird heutzutage als Veranstaltungshalle genutzt.
Wir fahren auch hier dran
vorbei und machen im direkt
dahinterliegenden WWRP
Am Slawendorf fest, hier
hatten wir uns auf Anraten
eines Bootfahrers vorab angemeldet und das klappt prima,
denn es werden dann Reservierungsschilder an den schwimmenden Steg gesetzt > SUPER



Es noch früh
am Nachmittag,
so machen wir zunächst eine kleine Mittagspause und
gehen dann zum nahe gelegenen Rewe-Markt,
dieser hat übrigens auch einen eigenen Sportbootanleger,
eine schöne Tendenz, die sich hier entwickelt 👍
Zurück am Steg lassen wir uns den Anlegeschluck auf der
Badeplattform schmecken, aufgrund der Hitze setze ich mich
in den Schwimmring und lass mich angeleint im Wasser treiben.
Dabei bemerken wir am Boot hinter uns einen derben Kratzer,
der neu aussieht. Bald danach kommen die Besitzer wieder und
sind recht aufgebracht: Es stellt sich heraus, dass während ihrer Abwesenheit eines dieser Holzbohlenboote beim
Ablegen das Boot gerammt hat, da es beim Gasgeben Vorwärts und Rückwärts vertauscht hat. Zum Glück
sind sie nicht einfach weg gefahren, sondern haben der Hafenmeisterin Bescheid gegeben, so kann nun alles
versicherungstechnische geklärt werden. Doch der Ärger und die
Umstände der Reparatur bleiben natürlich auf dem Besitzer hängen - ein Ärgernis welches erstmal das Hauptthema
bei den 4 jungen Leuten bleibt,
das Sportboot gehört dem Vater eines der Mädels.

Abends machen wir noch einen kleinen Spaziergang und
beobachten vom Weg aus, dass ein solches Holzboot auf den Steg
zu gefahren kommt um anzulegen. Es macht auch zunächst
einen guten Eindruck, doch dann rumst er doch im 45 Grad-Winkel an den Schwimmsteg, dass es jeder mitbekommt.
Die Eigner der Nachbarboote kommen ran um zu helfen ...

Tag 14: Spaziergang durch Brandenburg 

Heute machen wir nach einem späten Frühstück einen
gemütlichen Spaziergang durch die Innenstadt von Brandenburg.
Zunächst geht es am Ufer entlang zum WWRP Salzhofufer, hier
kann man am festen Betonufer festmachen und liegt direkt bei der
schon erwähnten ehemaligen Klosterkirche. Diese umrunden wir,
um uns das "Geheimnis" des hellen Innenraumes anzuschauen
und entdecken die große Glasfassade an der Westseite.
Während der Bundesgartenschau im Jahre 2015 waren
in ihr verschiedene Blumenausstellungen untergebracht.
Der Weg führt uns
nun über die
Jahrtausend-
brücke.
Ihren Namen
verdankt sie ihrem
ursprünglichen Fertigstellungsjahr
1929, da hatte die Stadt Brandenbrug seine Tausendjahrfeier.
Nach einer Sprengung im Jahre 1945 erfolgte jedoch gleich der
Wiederaufbau. 1995 musste sie wegen mangelnder Stabilität für
den Verkehr gesperrt werden, da sie nicht mehr sicher war. Es
erfolgte abermals ein Neubau, der im Jahre 1996 eröffnet wurde.
Zur Erfrischung gönnen wir uns direkt auf ihrer Ostseite ein Eis, der Laden wurde uns von der Hafenmeisterin
empfohlen, doch entdecken wir später am Tag eine noch eine VIEL BESSERE Eisdiele 🍨
Zunächst geht es aber ein kurzes Stück die Hauptstraße hinauf
bevor wir in die Wollenweberstraße abbiegen, hier kann man
hinter manchen Häusern bzw. später als Abgrenzung zum
Grünstreifen die ehemalige Stadtmauer sehen und kommt dann
am Steintorturm heraus. Von der Brücke hier kann man direkt
auf die Stadtschleuse schauen. Nun schlendern wir die
Steinstraße mit vielen Geschäften und Lokalen entlang.
Schön wäre es, wenn der Straßenverkehr hier verboten wäre,
denn es ist sehr laut und unruhig dadurch - schade.
Das Restaurant Kartoffelkäfer merken wir uns für heute Abend
vor, ist mal was anderes.
Über den Mühlendamm
erreichen wir die Dominsel
und machen im Cafe Remise eine Getränkepause, von hier kann man schön
auf den Dom schauen. Weiter geht es über die Bischof-Albrecht-Schönherr-
brücke zum Grillendamm und erreichen so die Altstadt, vorbei an der
St. Gotthardtkirche und dem Rathenowertorturm zu einem Geschäft,
das wir hier nicht so erwartet hätten:
die Ski-Arena. Hier kann man auch
im Sommer bei 35°C Skiutensilien
kaufen und das hier im Norden, weit
weg von den Bergen. Nebenbei hat
der Laden auch die SUP-Bretter im
Angebot, allerdings zu einem Preis, den
wir nicht bereit sind dafür zu bezahlen ...

Weiter führt uns der Weg
zum spätmittelalterlichen
Neustädtischen Rathaus
mit seinem davor
stehenden Roland,
dieser stammt aus
dem Jahre 1474
und ist über 5 m hoch.
Auf dem Vorplatz ist ein Brunnen, an dessen Rand sehnsüchtig
einer der über lebensgroßen 20 Waldmöpse ins Wasser schaut.

Sie sind
seit 2015
in unterschiedlichen Posen über das Stadtgebiet
verteilt und erinnern an den Ehrenbürger der Stadt,
an Loriot, der hier 1923 geboren wurde.

Ebenso Loriot gewidmet ist die Holzbank mit der geschnitzten
Holzfigur am Rande des Platzes, sie war 2007 eine Projektarbeit
von der Initiative "Beschäftigung und Qualifizierung arbeitsloser
Jugendlicher" - ein gelungenes Werk und eine tolle Aktion 👍



Über die Hauptstraße und am Salzhofufer entlang geht es zurück zum Boot,
hier gibt es eine Erholungs- und Duschpause bevor wir uns auf den Weg
zum Lokal Kartoffelkäfer machen. Leider klebt an der Eingangstür ein Zettel,
dass es heute wegen technischer Schwierigkeiten geschlossen hat,
so gehen wir ins daneben liegende italienische Lokal Al Dente
und lassen uns dort die Pizzen schmecken - sehr gut 😋
Auf dem Rückweg kommen wir an der Eisdiele Piazza San Marco
an der Hauptstraße vorbei und gönnen uns hier den Nachtisch 🍧
- GENIAL und VIEL BESSER als das Brückencafé.
Auf dem weiteren Heimweg fällt mir dieser wunderschöne Briefkasten auf 👍



Tag 15: Brandenburg > Plauer See

Wie meistens im Urlaub lassen wir es ruhig angehen,
bunkern unter Entenaufsicht noch Frischwasser
und starten erst kurz vor Mittag die Maschine.
Die Sonne 🌞 lacht wiedermal vom wolkenlosen Himmel,
so wollen wir heute mal einen Ankersee ansteuern.

Wir folgen der
Brandenburger
Niederhavel
weiter Richtung
Westen, vorbei
am Anleger des
Einkaufzentrums Havelufer (Foto s.o.)
und den danebenliegenden wunderschön aussehenden Lofts
in der ehemaligen Kammgarnspinnerei.


Die Niederhavel verläuft wunderbar ruhig und natürlich bis zum
Breitlingsee, rechts und links blühen die Seerosen um die Wette.

Selbst die
Seilfähre
Neuendorf
ist mit
Blumenkästen
geschmückt,
sie stammt aus
dem Jahr 1941.
Ihr Fährbetrieb wurde 1997 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit
eingestellt, aufgrund eines Bürgerbegehrens jedoch mit
veränderten Preisen im Jahre 2000 wieder aktiviert,
seit dem sind die Zahlen um das 3fache gestiegen.

Kurz danach beginnt der Breitlingsee, diesen durchfahren wir bis
zum Plauer See und suchen uns hier eine schöne Ankerstelle,
Platz ist genug da, denn die Anzahl der Boote ist überschaubar.
Inzwischen sind es wieder über 30°C, somit gehen wir fix ins
erfrischende Wasser. Das Achterdeck versuchen wir
so gut es geht zu einer Schattenoase umzufunktionieren,
aber da ist eindeutig noch Verbesserungsbedarf 🙈 ...



Am Abend
zieht das
Flusskreuz-
fahrtschiff
MS ELBE
PRINCESSE
vor der
Abendsonne
vorbei, das
interessante an
ihr ist, dass sie
von 2 großen Heck-Schaufelrädern angetrieben wird.




Wir sitzen noch lange auf dem Achterdeck,
neigen sich diese schönen Ankernächte
doch nun langsam dem Ende entgegen 😒




Tag 16: Plauer See > Niegripper See


Heute stehen über 50 km, 2 Schleusen und 1 Einkauf
auf dem Plan, somit starten wir schon um 8 Uhr den Motor.
Unter der Seegartenbrücke hindurch erreichen wir den Wendsee
und können hier in den Elbe-Havel-Kanal einbiegen,
an dem z.Z. noch Böschungsarbeiten durchgeführt werden.
Kurz darauf folgt auch schon die Schleuse Wusterwitz, die wir zum
Glück zügig passieren können, danach bereite ich das Frühstück
vor, das es heute einmal wieder während der Fahrt geben wird.




Die Sonne meint es wieder gut mit uns,
doch HURRA es gibt auch ein paar Wolken,
selten dass man sich so sehr darüber freut.


Im Bereich Burg
erinnert die
Uferböschung
an viele
Vorgärten, die ja
leider mehr und mehr zu insektenlosen Steinwüsten werden:
hier werden die Erdmassen mit Gabionen stabilisiert
statt mit den üblichen Spundwänden.

In Genthin statten wir dem bootefreundlichen Lidl-Supermarkt
einen Besuch ab (er hat einen eigenen Anleger!), um unsere
Frischvorräte aufzufüllen. Bei der anschließenden Schleuse
Zerben lässt man uns leider eine Stunde warten, eh wir mit in die begehrte Kammer einfahren dürfen.
So erreichen wir den Niegripper See erst gegen 16 Uhr und finden beim Suchen nach einer geeigneten
Ankerstelle die wahrscheinlich einzige Sandbank im See, können uns aber "freirütteln" und
kurz darauf an passender Stelle den Anker werfen und dann heißt es nur noch:
den letzten Badetag genießen > ab ins Wasser 🏊
Der Abend bringt keine Neuigkeiten mehr, aber der Sonnenuntergang ist immer wieder auf's Neue SCHÖN


Tag 17: Niegripper See > Wolfsburg

Bei bewölktem Himmel und "nur" 19°C lichten wir schon um
7:31 Uhr den Anker, denn heute sind es 86 km und 1 Schleuse
- man merkt, die lange Rückreise hat begonnen.

Zurück auf dem Elbe-Havel-
Kanal erreichen wir schon
bald den Mittellandkanal
und damit auch die
Schleuse Hohenwarthe,
hier können nach nur
kurzer Pause mit einfahren.
Zum Glück gibt es hier
auf den Seiten zur
Nebenkammer Schwimmpoller, denn der Hub beträgt hier fast 19 m.






Direkt westlich davon kommt dann schon
die Elbeüberführung oder auch Kreuz  Magdeburg genannt.
Im Vergleich zu den Aufnahmen von vor 5 Wochen sieht man, dass
die Elbe nach dem SUPERSOMMER entschieden weniger Wasser
führt, die Träger der Autobahnbrücke stehen nun im Trockenen.
In manchen Gesprächen erfuhren wir, dass manch einer seine
geplante Route aufgrund des Wassermangels ändern musste,
unsere Strecken waren davon nicht betroffen.


Blick nach

< Norden 

bzw.     

       Süden >




Bei angenehmen 24°C geht es nun fast 80 km weiter bis wir 7 Stunden später Wolfsburg erreichen.

Ach - unterwegs sehen wir noch ein Schiff wieder,
das wir abends im Plauer See gesehen hatten,
die MS ELBE PRINCESSE liegt an der Liegestelle
und man sieht teils emsiges Treiben und Reinigen der Kabinen.

Ludger macht
zwischendurch
auch mal eine
Fahrpause und
genießt die
ruhige Fahrt
vom Bug aus.

In Wolfsburg
angekommen
werden wir
kurzzeitig vom
37 m langen
Ausflugsschiff HANSEBLICK der AUTOSTADT aufgehalten,
es wendet im Kanal und blockiert ihn damit,
gab uns aber vorab über Funk Bescheid darüber.


Nach dieser
kurzen
Unterbrechung können wir weiterfahren und direkt gegenüber dem VW-Werk
an der Sportbootliegestelle festmachen,
es ist auch inzwischen fast 17 Uhr geworden.
Auf der anderen Seite liegt direkt der Hauptbahnhof der Stadt, ich denke mal morgen früh können wir die Zugansagen mitsprechen ...




Unseren obligatorischen Anlegeschluck nehmen wir
- wie fast jeden Tag -
sitzend auf der Badeplattform ein und
lassen uns von einem netten Wolfsburger Mädel ablichten.

Auf Kochen haben wir heute keine Lust,
Sarah und ich besorgen etwas aus dem
amerikanischen Gourmettempel im Bahnhofsgebäude
- muss auch mal reichen/sein.

Den Abend lassen wir
an Bord ausklingen und
haben dabei einen
schönen Blick auf
das große Zelt
von der Autostadt,
es ist jetzt zum
Sommerfestival direkt
am Kanal aufgebaut
und bietet täglich
unterschiedliche Shows.




Tag 18: Wolfsburg > Baunschweig

Ludger und ich haben uns zu einer 2-stündigen Erlebnisführung
in der AUTOSTADT angemeldet.
Über die Fußgängerbrücke geht es rüber auf die Nordseite
des Kanals und von dort direkt ins eindrucksvolle Piazza.
Hier warten wir nach der Anmeldung auf unseren Termin,
währenddessen öffnen sich aufgrund des schönen Wetters
die RIESENGROSSEN raumhohen Glastüren auf beiden Seiten.
Bei der Führung gibt es zunächst einen allgemeinen Überblick
über den VW-Konzern und die AUTOSTADT,
anschließend werden uns einige der 80
sich drehenden Globen im gläsernen Fußboden erklärt,
jeder von ihnen stellt Daten zu einem bestimmten Thema dar.

Hiernach geht es rüber in das ZeitHaus,
ein Museum in dem sehr viele Fahrzeuge von den
Anfängen bis hin zur heutigen Zeit ausgestellt sind.

Im danebenliegenden Premium Clubhouse steht zur Zeit
ein völlig verspiegelter Bugatti Veyron 16.4 auf einer
ebenfalls verspiegelten Ellipse - ein eindrucksvolles Bild.


Auf dem weiteren Weg
gehen wir über unter-
schiedliche Straßenbeläge,
eine begehbare Zeitreise von den Anfängen bis heute.
Unser Ziel sind die beiden 48 m hohen Autotürme, jeder von ihnen kann 400
Autos aufnehmen. In ihnen werden die bestellten Neuwagen vollautomatisch
geparkt und passend zur vereinbarten Abholung wieder herausgeholt.
Im Innern des ersten Turmes können
wir beobachten wie die Fahrzeuge
mit dem Lift geparkt bzw abgeholt werden, dieses geschieht mit einer Geschwindigkeit von 2m/sec,
damit haben sie den Eintrag ins
GUINESSBUCH der REKORDE 2014
geschafft als                      
"schnellstes automatisches
Parksystem der Welt"
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH


Mit einem Aufpreis könnte
man auch an einer Turmfahrt teilnehmen,
dabei gelangt man in einer Panoramakabine sitzend hoch
auf die Aufsichtplattform und hat sicher von dort oben einen
herrlichen Blick in den Turm und auch über die Umgebung.

Wir gehen jedoch mit unserer Gruppe weiter zum Kundencenter,
hier werden die Neuwagen an die erwartungsvollen Eigentümer feierlich übergeben - bis zu 500 am Tag.
Unsere Tourguide verabschiedet sich hier von uns, empfiehlt uns aber noch den Besuch der vielen anderen
Pavillons und auch die berühmte VW-Currywurst, die man hier in dem Restaurant Tachometer bestellen kann
 - in Anbetracht der laaaaaaangen Schlange dort verzichten wir jedoch auf dieses angeblich kulinarische Erlebnis.
Auch die weiteren Pavillons schenken wir uns heute leider, denn wir müssen die Rückreise noch weiter fortsetzen.
Doch werden wir auf jeden Fall mit mehr Zeit wieder kommen, es ist hier ein sehr eindrucksvolles und informatives Gelände, dem wir heute mit der knappen Zeit in keinster Weise gerecht werden konnten - SCHADE

Nach 14 Uhr starten wir die Maschine und fahren bei
angenehmen und sonnigen 26°C weiter Richtung Braunschweig,
unterwegs passieren wir bei km 244 (Bereich Wolfsburg)
die überdurchschnittlich markierte Engstelle, ist sie vielleicht
früher immer übersehen worden, dass sie so umfangreich
beschildert und betonnt ist???


Bei der Einfahrt
in die
Schl. Sülfeld
unterfahren wir
die Eisenbahnstrecke, die wir während der Überfahrt
mehrfach passiert haben, um an den Wochenenden das Boot
weiter nach Berlin zu bringen.





Nach 2 Stunden Fahrtzeit kommen wir an den Abzweig des
Elbe-Seitenkanals, aus ihm möchte niemand herausfahren,
so können wir unsere entspannte Fahrt fortsetzen.

Gegen 18 Uhr können wir in den Yachthafen des
BMC Braunschweig einfahren, hier hatte der Hafenmeister durch
unsere langsame Fahrt schon bemerkt, dass wir hinein möchten
und das Einfahrtstor geöffnet DANKESCHÖN
Mehrere Häfen hier am Mittellandkanal haben ein solches Tor,
um zu vermeiden, dass die Hafenbecken durch die zügige Vorbeifahrt der Berufsschiffer verschlammen,
denn das Ausbaggern ist sehr kostspielig. Möchte man hineinfahren macht man erst am Außensteg fest,
betätigt den Hebel - aber erst, wenn eventuelle Schifffahrt weg ist!!! - und kann dann einfahren.
Das Hafenbecken sieht sehr voll aus, doch unterhalb des Krans passen wir noch soeben in die Lücke.
Es ist ein schöner kleiner Hafen mit einem sehr sauberen Sanitärbereich,
das Duschen ist übrigens in der Tagespauschale schon enthalten TOLL

Tag 19: Braunschweig > Haste

Bereits kurz nach 8 Uhr geht es schon wieder los für uns,
unterwegs gibt es wieder mal ein Skipperfrühstück, Sarah nutzt
die letzten Tage und schläft noch etwas länger. Es sind heute
80 km geplant und die letzte Schleuse der Tour liegt vor uns,
es ist die von allen Eignern unbeliebte Schleuse Anderten 😲
Einzelschleusungen gibt es hier nicht, wenn kein Berufsschiff in
der Nähe ist kann man sich auf eine laaaange Wartezeit einstellen.
Bekannt ist sie für ihre Turbulenzen selbst beim Abschleusen,
Schwimmpoller sucht man bei einem Hub von fast 15 m auch
vergebens und die Nischenpoller haben einen
ziemlich großen Abstand für uns kleinen
> da ist man froh, wenn man wieder ausfahren kann.

Für uns dauert dieser letzte Schleusenvorgang inclusive der
Wartezeit vorab übrigens 3 Stunden, dabei war die Kammer bei
unserer Ankunft gerade oben und viele Boote hatten Ausfahrt.
Unter ihnen
auch dieses
schiffbare
Gefährt,
vielleicht Marke
Eigenbau? Das
Krokodil oben
am Geländer
kommt mir sehr
bekannt vor.

Bei unserer
Ausfahrt
kommt uns später ein ebenfalls bekanntes Schiff entgegen:
die TANTE STÖRDI 😃
Die Crew von ihr wundert sich wohl, dass wir uns über ihren
Anblick so freuen, hier die Erklärung dazu: 2012 hatten wir sie
in Lübeck gechartert und mit ihr eine schöne Runde über
Ostsee - NOK - Elbe - Elbe-Lübeck-Kanal unternommen.

Inzwischen sind die
Temperaturen wieder mal
auf 36°C geklettert und
man nutzt jede noch so kleine Schattenstelle, ich werde auf der
schmalen Gangboard fündig und lass mich hier nieder.

Vorbei geht es so am Stichkanal Misburg und Hannover-Linden
bis wir um 18:30 Uhr an der Sportbootliegestelle Haste festmachen:
ein kurzer Plausch mit der Schiffscrew vor uns: die UTHE aus Leer
und anschließend schnell ein erfrischendes Bad im Kanal nehmen 🏊




Tag 20: Haste > Bad Essen

Heute ist ein Frühstart angesagt: 5:27 Uhr ist bereits Motorstart
- ja, ihr lest richtig, auch soooo früh können wir.
Wir waren beide wach und haben gedacht, dann können wir
auch fahren, so haben wir mit 23°C wenigstens noch
angenehme Temperaturen bei der Fahrt, die Hitze schlaucht.

Die Wasser-
oberfläche ist
noch ganz ruhig
und man kann
schöne Spiegel-
bilder machen:
hier die
ANDROMEDA




Um 5:55 Uhr muss ich unseren Navigationsmonitor knipsen,
wir haben die 1000 km erreicht, nur auf dieser Urlaubstour.






Sonst immer Sonnenuntergangsbilder können wir
heute auch mal den Sonnenaufgang im Bild festhalten.






Nach 90' Fahrt gibt es etwas was wir lange nicht hatten
Regen und Gewitter, ein ganz "neues" Fahrgefühl:
alles wieder dicht machen,
die Regentöpfe und - konstruktionen aufstellen (eine neue
Persenning steht u.a. auf unserer Wunschliste) und auf einem
Hocker sitzend geht der Blick nun durch die Scheiben.


Um 9:00 Uhr erreichen wir schon das Weserkreuz bei Minden,
von Osten her kommend darf man auch als Sportboot über
den neuen Trog fahren, auf dem Hinweg mussten wir
den alten südlicheren Trog passieren (s.o.).

Die alte Schachtschleuse Minden und die neue Weserschleuse sehen wir wie schon vor ein paar Wochen nur bei diesigem Wetter.


Bereits Mittags können wir
in Bad Essen an der Sportbootliegestelle festmachen und gehen zunächst
einkaufen, wir wollen heute Abend den Grill anschmeißen. Ludger besorgt
auch neue Scheibenwischer, denn die alten haben ihre Gummilitze eingebüßt.
Aus dem gleichen Laden bringt er auch einen neuen kleinen Grill mit,
sonst hatten wir immer nur Einweggrills, nun wollte er sich mal verbessern.
Ein schöner kleiner Gasgrill steht ebenfalls auf unserer Wunschliste ...
Mit dabei natürlich auch der Pützeimer mit Wasser,
für den Fall das durch Funkenflug etwas passiert, aber es geht alles gut.
Inzwischen ist auch das uns schon bekannte Schiff UTHE angekommen und
hat hinter uns fest gemacht. Wir fragen an ob sie Lust hätten mit zu grillen,
ja, haben sie und die nötigen Zutaten haben sie auch an Bord,
da sind sie kühlschrankmäßig um einiges besser ausgestattet als wir,
aber das kann ja noch werden ...
So sitzen wir am Abend nach einer gegenseitigen Schiffsbesichtigung mit
den beiden auf der gepflasterten Fläche (schon auf Stühlen und am Tisch)
und haben einen super geselligen Abend, der bis 1:30 Uhr anhält.
                                                           Auf diesem Wege ganz liebe Grüße nach Leer 👋👋

Tag 21: Bad Essen > Riesenbeck

Eigentlich wollten wir ja um 6 Uhr wieder starten, doch das lassen
wir mal lieber bleiben 😉, aber wir schaffen trotzdem einen Start
kurz vor 8 Uhr, es ist bewölkt und nur 15°C warm/kalt.
Ohne besondere Vorkommnisse fahren wir die 65 km lange
Strecke, die Temperatur steigt heute auf angenehme 27°C und
wir erreichten Riesenbeck nach 6 Stunden Fahrt gegen 14 Uhr. 
Im nahe gelegenen Supermarkt können wir unsere ange-
sammelten Pfandflaschen loswerden, denn wir gehören nicht zu
denjenigen, die sich vor der Urlaubstour die pfandfreien Getränke
im Ausland besorgen, nur damit wir die Flaschen dann auf dem
Müll entsorgen
können. Man
kann sie
genauso gut immer mal beim Einkaufen mitnehmen
und sich so sein Pfandgeld wieder holen.

Am Nachmittag regnet es nochmals mit kleinem Gewitter dabei,
doch schon bald hört es auch wieder auf. Wir machen einen ruhigen Nachmittag mit Blog schreiben, Zeitung lesen,
Rummy spielen und Musik hören > URLAUB
Am Abend, dem letzten übrigens, besuchen wir hier im Ort
wieder unsere Stammpizzeria und lassen es uns dort schmecken.

Nach unserer Rückkehr zum Boot möchte noch ein Berufsschiffer hier festmachen und sagt, wir und das vor uns
liegende Sportboot müssten ihm weichen, doch das sehen wir alle anders, er kann genauso gut 2 km weiter fahren
und dort an den langen Liegestellen südlich des Nassen Dreiecks festmachen. Über seinen Bugmann lässt er uns
mitteilen, dass er die Polizei benachrichtigen will, wenn wir nicht weichen, doch sehen wir uns weiterhin im Recht:
es handelt sich hier um eine allgemeine Liegestelle, wir waren eher da und haben inzwischen Alkohol getrunken.
Nach langem Hin und Her ziehen wir doch unsere Schiffe um einen Poller zur Seite, was aber den Nachteil hat,
dass das andere Sportboot direkt vor seinem Bug "klebt" und wir nun ganz in der Spundwandecke liegen,
in der sich die Wellen mehrfach brechen und uns so eine sehr unruhige Nacht bevorstehen wird.
Genauso kommt es, außerdem legt genau dieser Berufsschiffer gegen 6 Uhr mit voller Maschine ab,
damit unsere beiden Boote auch ja KRÄFTIG durchgerüttelt werden 😣
Sarkastischerweise nennt er sein Schiff CARPE DIEM ...

Tag 22: Riesenbeck > Fuestrup

Für unsere letzte Etappe können wir uns Zeit lassen, sind es
doch nur noch 25 km. So gibt es ein spätes Frühstück an Deck,
leider werden wir auch hierbei noch arg von
vorbeifahrenden Schiffen durchgeschaukelt.
Früh am Mittag fahren wir erst los Richtung Süden und
erreichen nach 2,5 Stunden unseren Heimathafen
Marina Alte Fahrt Fuestrup.
Unsere Box ist leer, habe ich doch extra gestern angerufen,
dass wir heute Nachmittag wieder kommen,
unser Hafenmeister sorgt dann dafür
und klappt die Nummer wieder auf rot.


Zusammenfassung der Tour in nüchternen Zahlen:

  • 1.170 km
  • 126 Betriebsstunden
  • 33 Schleusen
  • 2 zu öffnende Brücken
  • 26 Fahrtage
  • 7 Ankernächte
  • viele viele viele Tage über 35°C
  •  kaum Regen
  • ideale Tour für diesen Sommer > B A D E N
  • kein Niedrigwasser auf unseren Strecken > Glück gehabt
  • den Finowkanal besser von West nach Ost durchfahren (s.o.)
> es war eine tolle erholsame Tour

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Da der September nach dem schon tollen Sommerwetter auch noch Sonne zu bieten hat, schaffen wir es
in diesem Jahr mal an jedem Wochenende Gäste mitzunehmen. So gut hat das in Folge noch nie geklappt,
aber Ludger hatte mal einmal den ganzen Monat keine Wochenendmontage,
ich hatte zumindest immer einen Tag frei und auch die Gäste hatten Zeit
> so müssen viele Komponenten zusammen passen.

Wir fahren dann immer mit ihnen zum Stadthafen nach Münster, auf dem Weg dorthin müssen wir durch die Schleuse, was immer ganz spannend für die Mitfahrer ist. Je nachdem wer es ist, bekommen sie dann auch die Leine in die Hand gedrückt.

Bei einer dieser Touren wurden wunderschöne Aufnahmen aus der Luft von uns und auch der GROSS-Baustelle Emsüberführung gemacht

HERRLICH
J. > wir danken dir dafür 🙏



Leider musste ich die Auflösung runter setzen, da die Uploadgröße begrenzt ist 😒

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Für die einwöchige Herbsttour entscheiden wir uns in diesem Jahr wieder für die Route nach Hamm,
mal schauen ob sich in den letzten 2 Jahren etwas verändert hat ...

Bei bestem Wetter starten wir und werfen nochmals einen Blick
auf das aus der WDR-Sendung "Lecker an Bord" bekannte Schiff,
das in diesem Jahr seinen Platz in unserem Hafen gefunden hat,
der Skipper Heinz-Dieter hat sich beginnend im Jahre 2012
mit diesem Selbstbau seinen Traum erfüllt.


Im Bereich
Senden gibt es
umfangreiche
Uferarbeiten:
hier wird nach
einem 2015
ausgeschriebenen Wettbewerb "Platzgestaltung an Kanal und
Promenade" der Platz am DEK und die Promenade verschönert,
die Betonplatten direkt am Wasser sind schon erkennbar.


Bei km 41 nördlich des Hafens Kanalstadt Datteln sieht man am
Ostufer die Dächer des Campingplatzes Braun, fast keiner der
Bewohner hier möchte auf das Fernsehen verzichten.

Wir schauen
lieber in die
Natur und
entdecken kurz
darauf einen
Heißluftballon,
der am diesem
Herbstabend offensichtlich einen geeigneten Landeplatz sucht.

In
Lüdinghausen
machen wir an
der dortigen Sportbootliegestelle fest und übernachten hier.
Wie fast immer - wenn wir hier sind - kommt mein Bruder vorbei
und wir verbringen einen schönen Abend an Deck;
die Schwägerin ist leider verhindert > Gute Besserung von uns 🍀


Das Frühstück
nehmen wir in
der Bäckerei
des
naheglegenen Supermarktes ein, bevor es bei
heute leider dunklen Wolken weiter Richtung Süden geht.



Es dauert auch nicht lange
bis der Regen auf unsere
Scheiben prasselt, doch
unser nächstes Etappenziel
Henrichenburg erreichen wir
bei Sonnenschein und
genießen den Abend
abermals an Deck,
jedoch heute mit einem
wunderschönen Ausblick
auf das alte Hebewerk -
einfach HERRLICH





Am nächsten Morgen geht es wieder ein Stück zurück
Richtung Norden, um dort nach Osten in den DEK einzubiegen.
Hier verbringen wir die nächste Nacht im Preußenhafen Lünen,
der für diese Zeit recht voll ist
> da nutzen wohl noch mehrere die letzten Saisontage.


Tags drauf geht
es weiter,
vorbei an den
Kraftwerken und
der ehemaligen
Halde "Kissinger Höhe" im jetzigen Lippepark Hamm.
Der WWRP Hamm in der Nähe des Bahnhofes ist aufgrund der Kanalbaustelle immer noch nicht anlaufbar,

so geht es weiter für uns durch die
Schleusen Hamm und Werries bis zum WWRP Maximark.
Hier besucht uns - bei zum Glück schönem 🌞 Wetter -
ein Arbeitskollege von Ludger mit dessen Frau und wir
fahren mit ihnen bis zum RWE Kraftwerk Westfalen am Kanalende
und natürlich auch wieder zurück 😉 
Am nächsten Morgen löst unser Sohn mich
für ein paar Stunden ab, denn ich habe leider einen Termin,
doch stoße ich am Abend beim Yachthafen Ribbrock wieder dazu
und wir gehen im dortigen Steakrestaurant lecker essen.


Tags darauf scheint wieder die Sonne
und wir fahren auf dem DEK Richtung Norden.


In Münster
werfen wir in
der Vorbeifahrt
einen Blick auf
die Baustelle
Osmo-Hallen
im Stadthafen
> es geht voran.
 



Und auch die Großbaustelle Emsüberführung verändert sich,
nun werden wir sie von hier aus ein halbes Jahr nicht mehr sehen,
deshalb auch hiervon nochmals ein Bild.

Zurück im Heimathafen beginnen nach dieser schönen Tour
schon bald die Auf- und Ausräumarbeiten für die Wintersaison,
wir verabschieden uns von einem phantastischen Sommer
mit erstmals über 50 Spaßtagen:
das sind die Tage, die wir an Bord verbringen.
Wichtig dabei ist immer, dass diese Tage zu den Arbeitstagen im Winter überwiegen !!!




Die Winterarbeiten beginnen mit der obligatorischen Leinenwäsche 😂

zusätzlich werden die Einspritzdüsen ausgebaut, damit sie gereinigt werden können,

einige wenige Roststellen im Innern
werden bearbeitet
und ein Teil des Motorraums bekommt
zum besseren Arbeiten eine LED-Beleuchtung.




Das Großprojekt für diese Saison ist jedoch der Einbau von 2 Batterien im Bug,
diese sollen für das Bugstrahlruder die nötige Energie liefern und
irgendwann die begehrte elektrische Ankerwinde mit Strom versorgen.
Bisher geschah dieses mit einer "dünnen" Leitung von den entfernt stehenden
Verbraucherbatterien, so dass auf der Strecke viel Strompower verloren ging.
Diese wird nun durch eine "dickere" ersetzt und
unterhalb des Fußbodens durch die Küchenbilge verlegt.

Bei teils sehr kalten
Temperaturen von bis zu
-3°C INNEN
bringen wir eine kompakte
Holzkonstruktion in der
Bugbilge an, auf der die
beiden schweren Batterien
FEST zu stehen kommen
und auch eine
Verteilertafel
ihren Platz
findet.

Verdeckt wird das ganze dann wieder durch
das Bett der Kinder- bzw. Gästekabine.
Ebenfalls gibt es von nun an hier in der Bugkabine die Möglichkeit
das Handy o.ä. direkt an der neuen USB-Steckdose zu laden,
bisher war dafür immer eine Verlängerung aus der Küche nötig 🙈




Nun gibt es in der Gerätezentrale,
die wir im letzten Jahr im Salon schon angefangen hatten
weitere Kabel, die noch vernünftig verlegt werden wollen
> Hauptsache der Elektriker behält hier den Überblick 😱



Im April geht
es weiter im
Außenbereich:
das gesamte Unterwasserschiff wird von uns mit einem Scraper
(Farbkratzer, den man an den Staubsauger anschließt) abgekratzt.
So lösen wir die inzwischen losen Schichten und
erneuern sie anschließend wieder > heißt:
2 Schichten Primer und die Antifoulingschicht
> 3 mal unter dem Boot liegen und Farbe auftragen ...


Ein Bootsbesitzer wird in seinem Frühjahrsarbeitsdrang ausgebremst: ein Vogel hat seinen Rumpf für den Nestbau genutzt,
die Brut möchte er natürlich nicht stören.

Unsere Arbeiten werden lediglich duch das
unbeständige Wetter aufgehalten,
auch die Bearbeitung von kleineren Roststellen im
oberen Rumpfberreich kommt dadurch ins Stocken 😕


Weiter geht es erst in der nächsten Urlaubsphase: während viele andere schon wieder die ersten Touren unternehmen,
bringen wir den ersten PrimoCon-Anstrich auf das Unterwasserschiff.
Aber rein optisch macht das schon einen tollen Eindruck 👍
In den folgenden Tagen folgt der zweite Anstrich und
dann auch das abschließende schwarze Antifouling.

Die alte LOG (Geschwindigkeitsmesser/
Fahrt durchs Wasser) wird ersetzt durch ein neues TriData-System von Raymarine mit LOG, LOT (Wassertiefe) und Wasser-
temperaturmesser.
Das Cockpit erhält dadurch 2 neue Geräte.


Ebenfalls wird ein Windmesser
oben auf den Geräteträger montiert.

Der Schiffsrumpf bekommt noch eine komplette Waschung
und wird 2mal gewachst damit es schön glänzt,
das Wasser gut abperlt und leichter zu reinigen ist.
Nun sind die eigentlichen Winterarbeiten abgschlossen,
wir klarieren das Boot, d.h. die Fender und Leinen
werden wieder angebracht, es ist fast startklar,
die letzten Arbeiten passieren erst am Krantag selbst.
So sind wir schon 3 Stunden vor dem abgemachten Krantermin
im Hafen und stellen fest
> das Boot hängt schon in den "Seilen" 😖






Für uns ist aber noch Zeit in Ruhe die Cockpitplane zu entfernen, dabei entdecken wir, dass ein kleines Wespennest unter ihr entstanden ist, wir entfernen es vorsichtig und setzen es in den geschützen Bereich einer Hafenmauer.
Nun kann ENDLICH die neue Saison starten,
so spät waren wir noch nie dran ...