IRLAND
2009
In 14 Tagen mit der
Silver Spray / Silver Line
von Banagher nach Boyle,
zurück geht es über
Carnadoe Waters, Camlin River,
River Suck und Portumna
Silver Spray / Silver Line
von Banagher nach Boyle,
zurück geht es über
Carnadoe Waters, Camlin River,
River Suck und Portumna
Mittwoch 29. Juli 2009
Oelde > Dortmund > Frankfurt > Dublin > Banagher
Zu normaler Zeit stehen wir auf und frühstücken, anschließend bringe ich meinen Mann wegen einem akuten Hexenschuss noch zum Orthopäden > das fängt ja gut an
Doch zeitig zur Abfahrt stehen wir alle zusammen um 9:10 Uhr auf dem Bahnsteig. Ludger hat mehrere Spritzen ins Kreuz bekommen (zur Hexenvertreibung) und hofft nun, Fahrt und Flug gut zu überstehen.
Doch zeitig zur Abfahrt stehen wir alle zusammen um 9:10 Uhr auf dem Bahnsteig. Ludger hat mehrere Spritzen ins Kreuz bekommen (zur Hexenvertreibung) und hofft nun, Fahrt und Flug gut zu überstehen.
Pünktlich geht es mit der Bahn zum Frankfurter Flughafen und können dort zum Glück in Bahnhofsnähe schon die Koffer aufgeben. Die Zollbeamten amüsieren sich über Sarahs Kinderausweis, ist dort doch noch ein Bild drin, bei dem sie grad mal 6 Monate alt war (das sind 8 Jahre her!), aber sie lassen uns passieren. Am Gate genießen wir die Ruhe und haben noch genug Zeit zum Lesen und zum Beobachten, wie die Flugzeuge starten, landen und vorbereitet werden.
Nach einem ruhigen Flug erreichen wir nach 2 Stunden Dublin im Regen
Der Transfer-Fahrer wartet schon auf uns, wir genießen unterwegs die schöne Landschaft und die gepflegt aussehenden Landhäuser.
Bei Sonnenschein erreichen wir um 20 Uhr die Marina von Silver Line Cruisers in Banagher.
Nachdem den Formalitäten werden wir endlich zu unserem Boot geführt: eine Silver Spray mit der Nummer 36H, einen Namen hat das Boot leider nicht.
Sie ist 10,60 m lang, 3,80 m breit und 3,90 bzw. 3,20 m hoch.
Nachdem den Formalitäten werden wir endlich zu unserem Boot geführt: eine Silver Spray mit der Nummer 36H, einen Namen hat das Boot leider nicht.
Sie ist 10,60 m lang, 3,80 m breit und 3,90 bzw. 3,20 m hoch.
Die theoretische Einweisung bekommen wir heute noch, für die praktische ist es leider schon zu dämmerig – Schade.
Ludger vermisst bei den Instrumenten das Echolot und den Ruderstandsanzeiger.
Ludger vermisst bei den Instrumenten das Echolot und den Ruderstandsanzeiger.
Um Mitternacht liegen wir müde, aber zufrieden in bequemen Betten und schlafen bei wolkenlosem Himmel ein.
Donnerstag 30. Juli 2009
Banagher > Clonmacnoise > Athlone – 4,5 Stunden
Nach einem gemütlichen Frühstück (Dank an den Lieferservice!) gibt es eine KURZE praktische Fahreinweisung, die Skipper Ludger gut bewältigt. Nach noch kurzen Fragen unsererseits, geht es nun endlich los
Der Shannon ist sehr wenig befahren, die Sonne scheint --> ALLES GUT.
Kurz vor Shannonbridge fängt es leicht an zu regnen, doch wir stellen fest:--> navigieren ist leichter als man es sich vorgestellt hat, die Marker sind gut erkennbar und rote und schwarze w e i t auseinander, somit haben wir eine breite Fahrrinne.
Die Shannonbridge von 1757 passieren wir leider im leichten Nieselregen) und genau jetzt müssen die Batterien der Camera ihren Geist aufgeben, doch für ein Foto reicht es noch, anschließend scheint jedoch wieder die Sonne --> irisches Wetter halt
Der Shannon ist sehr wenig befahren, die Sonne scheint --> ALLES GUT.
Kurz vor Shannonbridge fängt es leicht an zu regnen, doch wir stellen fest:--> navigieren ist leichter als man es sich vorgestellt hat, die Marker sind gut erkennbar und rote und schwarze w e i t auseinander, somit haben wir eine breite Fahrrinne.
Die Shannonbridge von 1757 passieren wir leider im leichten Nieselregen) und genau jetzt müssen die Batterien der Camera ihren Geist aufgeben, doch für ein Foto reicht es noch, anschließend scheint jedoch wieder die Sonne
Clonmacnoise erreichen wir im Regen. Es gibt leider keine deutschsprachige Diashow und auch keine Führungen, meine Unterlagen hatte ich an Bord gelassen, so schauen wir uns die Show an und wandern dann ein bisschen orientierungslos über das Gelände, den Plan von der Information in der Hand, doch so hilfreich ist der auch nicht. Die Kids nörgeln, da sie nichts verstanden haben und ich schaffe es auch nicht wirklich, sie für die Ruinen zu faszinieren. Zumindest scheint die Sonne wieder .
Begeistert sind sie jedoch von dem Flüstertor: Einer flüstert links (oder rechts) etwas in die Vertiefung, ein anderer auf der anderen Seite kann es hören. Steht man jedoch zwischen den beiden, hört man nichts. Ein tolles Phänomen, auch wenn man es leicht erklären kann. Diese Art von Flüstertoren werden wir übrigens noch häufiger auf unserer Reise sehen, sie sind nur nicht so benannt worden.
Die Ruine der Nonnenkirche schenken wir uns – leider.
Interessant sind auch die Ruinen der ehemaligen Normannenburg.
Begeistert sind sie jedoch von dem Flüstertor: Einer flüstert links (oder rechts) etwas in die Vertiefung, ein anderer auf der anderen Seite kann es hören. Steht man jedoch zwischen den beiden, hört man nichts. Ein tolles Phänomen, auch wenn man es leicht erklären kann. Diese Art von Flüstertoren werden wir übrigens noch häufiger auf unserer Reise sehen, sie sind nur nicht so benannt worden.
Die Ruine der Nonnenkirche schenken wir uns – leider.
Interessant sind auch die Ruinen der ehemaligen Normannenburg.
In Zukunft werde ich immer mein kleines OUTDOOR-Taschenbuch mitnehmen! (kann ich übrigens nur empfehlen!)
Um 17 Uhr erreichen wir Athlone bei Sonne, bewältigen ohne Probleme die Schleuse und merken zum Glück nichts von der starken Wehrströmung. Beim Anlegen im bewachten Hafen haben wir den Wind nicht grad auf unserer Seite.
In der Altstadt sind schöne irische Gebäude, wir sehen den Seans Pub (älteste Pub von Irland), das „Kirchen-Restaurant“ (sieht von außen sehr gepflegt und einladend aus), den viel empfohlenen Italiener Pavarotti, direkt gegenüber noch ein Italiener (sieht auch gut aus).
In der Altstadt sind schöne irische Gebäude, wir sehen den Seans Pub (älteste Pub von Irland), das „Kirchen-Restaurant“ (sieht von außen sehr gepflegt und einladend aus), den viel empfohlenen Italiener Pavarotti, direkt gegenüber noch ein Italiener (sieht auch gut aus).
Nach dieser Sightseeing-Tour machen wir uns auf zum Einkaufsladen Dunnes. Mit schweren Taschen geht es wieder heim zum Boot. Dort genießen wir ein leckeres Eis auf den heutigen ersten Tag.
Am Abend stellen wir fest, dass die Toiletten im Hafen zwar erstmal einen guten Eindruck machen (4 Stück), doch die Spülungen sind derart schwach, dass sie verstopft sind.
Am Abend stellen wir fest, dass die Toiletten im Hafen zwar erstmal einen guten Eindruck machen (4 Stück), doch die Spülungen sind derart schwach, dass sie verstopft sind.
Freitag 31. Juli 2009
Athlone
Es gibt zunächst ein gemütliches Frühstück, denn die Duschen werden erst um 9:00 Uhr geöffnet (3€/5 min, 4 Stück; wir duschen nicht gerne an Bord, da dann immer alles nass ist). Duschen ist doch ein herrliches Gefühl. Die Toiletten sind leider immer noch verstopft.
Da es nach wie vor regnet und auch windig ist, sprechen wir gegen 11:00 Uhr mit dem Hafenmeister, der uns von einer Seeüberquerung (Lough Ree) abrät, evtl. würde es am Nachmittag besser werden. Also gibt es einen Relaxtag an Bord mit Quartett-Spiel, „Dreieck-Spiel“, langer Mittagspause u.ä.. Nachmittags gibt es zwar einzelne Regenpausen, doch der Wind ist nach wie vor stark. Gegen 18:00 Uhr verlängern wir unseren Aufenthalt beim Hafenmeister um eine weitere Nacht (nochmals 12 €) und Ludger und ich gehen nochmals einkaufen und entdecken dabei das „Golden Island Shopping Center“.
Mit den Kindern gehen wir abends in das Kirchenrestaurant zum Essen: es ist ein echt schön hergerichtetes Lokal mit netter Bedienung und gutem Essen (große Portionen zu normalen Preisen.). Anschließend wollen wir uns gegen 22 Uhr den Seans Pub von innen ansehen und die Live-Musik hören, doch leider werden wir vor der Tür schon angesprochen: wir dürfen mit den Kindern um diese Zeit nicht mehr rein (stimmt, da hab ich mal irgendwo was zu gelesen). Bei nun wolkenlosem Himmel geht es also zurück zum Boot, haben unterwegs noch mal einen schönen Blick auf die beleuchtete Athlone Brücke und liegen um 23 Uhr mit der Hoffnung auf gutes Seeüberquerungswetter im Bett.
Da es nach wie vor regnet und auch windig ist, sprechen wir gegen 11:00 Uhr mit dem Hafenmeister, der uns von einer Seeüberquerung (Lough Ree) abrät, evtl. würde es am Nachmittag besser werden. Also gibt es einen Relaxtag an Bord mit Quartett-Spiel, „Dreieck-Spiel“, langer Mittagspause u.ä.. Nachmittags gibt es zwar einzelne Regenpausen, doch der Wind ist nach wie vor stark. Gegen 18:00 Uhr verlängern wir unseren Aufenthalt beim Hafenmeister um eine weitere Nacht (nochmals 12 €) und Ludger und ich gehen nochmals einkaufen und entdecken dabei das „Golden Island Shopping Center“.
Mit den Kindern gehen wir abends in das Kirchenrestaurant zum Essen: es ist ein echt schön hergerichtetes Lokal mit netter Bedienung und gutem Essen (große Portionen zu normalen Preisen.). Anschließend wollen wir uns gegen 22 Uhr den Seans Pub von innen ansehen und die Live-Musik hören, doch leider werden wir vor der Tür schon angesprochen: wir dürfen mit den Kindern um diese Zeit nicht mehr rein (stimmt, da hab ich mal irgendwo was zu gelesen). Bei nun wolkenlosem Himmel geht es also zurück zum Boot, haben unterwegs noch mal einen schönen Blick auf die beleuchtete Athlone Brücke und liegen um 23 Uhr mit der Hoffnung auf gutes Seeüberquerungswetter im Bett.
Samstag 1. August 2009
Athlone > Lough Ree > Lanesborough > Carrick-On-Shannon – 10 Stunden
Heute ist frühes Aufstehen angesagt, denn wir möchten gerne den See überqueren. Das Wetter ist trocken und nicht ganz so windig. Also starten wir die Maschine mit noch nüchtern Magen um 8:15 Uhr.
Nach 3 Stunden Fahrt liegt Lanesborough direkt vor uns. Ca. 10 Boote haben wir bei der überwiegend trockenen Überfahrt nur gesehen.
Oberhalb der Brücke von Lanesborough machen wir fest und legen nun ein gemütliches zweites Frühstück ein. Die beschriebenen flotten Enten können wir leider nicht beobachten. Die Toilette ist schlicht, aber OK (sie hat wenigstens eine gescheite Spülung!), ebenso gibt es noch 2 Duschkabinen, für die man jedoch eine SmartCard braucht. Lukas und ich machen einen kurzen Einkaufbummel bei SuperValue, denn irgendetwas fehlt doch immer.
Oberhalb der Brücke von Lanesborough machen wir fest und legen nun ein gemütliches zweites Frühstück ein. Die beschriebenen flotten Enten können wir leider nicht beobachten. Die Toilette ist schlicht, aber OK (sie hat wenigstens eine gescheite Spülung!), ebenso gibt es noch 2 Duschkabinen, für die man jedoch eine SmartCard braucht. Lukas und ich machen einen kurzen Einkaufbummel bei SuperValue, denn irgendetwas fehlt doch immer.
Um 14:30 Uhr geht die Fahrt weiter Richtung Norden.
In Tarmonbarry und Roosky müssen wir jeweils durch die Schleusen und die Hubbrücken, letztere müssen für uns angehoben werden. Ich erschrecke mich derbe bei den Brückenpassierungen, da noch während der Durchfahrt die Fahrband laut quietschend wieder runter gefahren wird. Ich dachte, ich wäre irgendwo angeeckt.
Vor der Lough Tap Railway Bridge müssen wir zum ersten Mal unseren Radarbogen umklappen, da sie nur eine Durchfahrtshöhe von 3,90 m hat, das geht aber ohne Probleme und dauert nicht lange.
In Tarmonbarry und Roosky müssen wir jeweils durch die Schleusen und die Hubbrücken, letztere müssen für uns angehoben werden. Ich erschrecke mich derbe bei den Brückenpassierungen, da noch während der Durchfahrt die Fahrband laut quietschend wieder runter gefahren wird. Ich dachte, ich wäre irgendwo angeeckt.
Vor der Lough Tap Railway Bridge müssen wir zum ersten Mal unseren Radarbogen umklappen, da sie nur eine Durchfahrtshöhe von 3,90 m hat, das geht aber ohne Probleme und dauert nicht lange.
Die Albert Schleuse direkt dahinter erreichen wir kurz vor Feierabend des Schleusenwärters und meistern sie ohne Probleme, von dem gelesenen starken Wasserdruck merken wir nichts.
Anschließend geht es in den schönen Jamestown Kanal, sehr schön bewachsen mit einer gewissen Enge, doch passieren von anderen Fahrzeugen wäre gut möglich.
Anschließend geht es in den schönen Jamestown Kanal, sehr schön bewachsen mit einer gewissen Enge, doch passieren von anderen Fahrzeugen wäre gut möglich.
Jamestown lassen wir rechts liegen und biegen nach links Richtung Carrick-On-Shannon, denn wir wollen gerne den Ort heute noch erreichen, da dort morgen ein Ruderwettkampf statt findet und der Shannon südlich der Brücke dann bis auf kurze Pausen gesperrt wird.
Nach insgesamt 80 km Fahrt erreichen wir den Hafen von Carrick und legen am Anleger von Emerald Star vor Kopf an, denn es ist sehr voll - und es ist einfacher. Wir sind K.O., aber sehr zufrieden mit dem heutigen Tage.
Eine ruhige Nacht bleibt uns leider lange verwehrt. Da wir vor Kopf liegen, bemerken wir jeden Wellengang von vorbeifahrenden Booten und flitzenden Jet-Skis. Von Nachtfahrtverbot, Vermeidung von Sog und Wellenschlag und Fahren unter Alkohol (vermute ich mal ) haben die wohl noch nie was gehört. Endlich eingeschlafen, werden wir nachts um 3 Uhr ruckartig aus dem Schlaf gerissen: Das Boot mitsamt dem Schwimmsteg tanzt wild auf und nieder da wieder mal ein Flitzer mit hoher Geschwindigkeit am Hafen vorbeigerauscht war.
Eine ruhige Nacht bleibt uns leider lange verwehrt. Da wir vor Kopf liegen, bemerken wir jeden Wellengang von vorbeifahrenden Booten und flitzenden Jet-Skis. Von Nachtfahrtverbot, Vermeidung von Sog und Wellenschlag und Fahren unter Alkohol (vermute ich mal ) haben die wohl noch nie was gehört
Sonntag 2. August 2009
Wir schlafen erst mal aus und lassen es gaaaanz langsam angehen. Von draußen hören wir schon die Ansagen vom Ruderwettkampf. Gegen 10 Uhr stehen wir mal auf und stellen fest, dass die Inspectores of Navigation (Wasserschutzpolizei) bei uns am Boot festgemacht haben, um die nahe gelegene Brückendurchfahrt zu überwachen. Alle 2 Stunden wird für ein paar Minuten der Weg frei gegeben. Ebenso sprechen sie Steuermänner an, die zu schnell fahren. Wären die doch bloß schon heute Nacht da gewesen!!!
Nach dem Frühstück – heute mal bei Sonne auf dem Deck! – geht es zum Duschen bei Emerald Star(wir dürfen umsonst duschen, ie könnten jedoch sauberer sein, doch die Putzfrau kam nach uns; es gibt 2 Duschen,1 Toilette und 2 Föhne).
Nach dieser „Grundreinigung“ machen wir einen Stadtbummel durch Carrick-On-Shannon: Touristinformation (direkt südlich der Brücke, sehr nette Angestellte), Uhrenturm, Costello Chapel (zweitkleinste Kirche der Welt, von 1877) und wieder mal Einkaufen.
Danach machen wir uns um 15:30 Uhr auf den Weg weiter Richtung Norden. Nach 3 km biegen wir vom Shannon links ab in den Boyle-River, es erwartet uns eine sehr schöne Gegend. Wir durchfahren 2 knappe Brücken (Cootehall und Knockvicar, je 4,40 m hoch, wir haben eine Höhe von 3,90 m, 50 cm Spielraum bei gebogenen Brücken ist nicht viel!)
Nach den aufregenden Brücken steuern wir auf die Clarendon Lock zu. Auch über diese Schleuse hatte ich viel über gefährliche Strömungen gelesen, doch wir haben davon nichts bemerkt, passend zum Schleusengang setzte leider Regen ein.
Nach dieser Schleuse erreichen wir zügig den Lough Key, ein 10 km großer See mit 32 Inseln. Der geplante Anleger am Lough Key Forest Park ist leider voll, so steuern wir den Nachbaranleger an. Dieser sieht auf den ersten Blick auch schon voll aus, doch wir dürfen einen anderen zuparken, dieser möchte nur gerne morgens zwischen 8 und 9 Uhr den Hafen verlassen, also heißt es morgen mal früh aufstehen für uns.
Es regnet übrigens immer noch
Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Erkundungsgang. Wir besuchen das noch offene Visitor Center und sehen schon eine alte Kirchenruine. Auf einer kleinen Insel liegt die Ruine eines kleinen ehemaligen Lustschlosses – Castle Island. Sohn Lukas möchte uns morgen rüber rudern, doch wir erfahren auch, dass man die Ruine selbst nach einem Brand nicht mehr betreten darf – SCHADE.
Danach genießen einen ruhigen Abend (Papa und Sohn „toben“ im Wohnzimmer und Sarah und ich schreiben Tagebuch oben am Steuer).
Montag 3. August 2009
Trotz dunklen Regenwolken ist zeitiges Aufstehen angesagt, damit unser netter Vordermann und noch 3 weitere Boote ablegen können. Wir nutzen diese Wartezeit auf dem See, um mal ein paar Manöver bewusst in Ruhe fahren zu können: Es muss doch möglich sein, bei Wind kontrollierter Einparken zu können. Hiernach haben wir uns ein gemütliches Frühstück verdient, leider unter Deck.
Hiernach machen wir uns auf den Weg zum Visitor Center, um zunächst den Experiance-Weg zu erkunden. Er beginnt mit einem der unterirdischen Gänge, über ein Audio-Gerät hören wir in deutscher Sprache Informationen über das alte Anwesen Rockingham House und seine Bewohner. So erzählt uns das Zimmermädchen Johanna aus ihrem Alltag und die 1. Bedienstete Frau … kommt auch zu Wort. Das Haus selbst ist leider in der Nacht zum 11. September 1957 abgebrannt, diese unterirdischen Gänge für die Bediensteten sind erhalten geblieben. Personen kamen dabei zum Glück nicht zu schaden! An der Stelle des Hauses steht nun ein nicht grad schöner Moylurg Tower, ein Aussichtsturm aus Beton, aber von dort oben hat man eine herrliche Aussicht über den See und die umliegende Landschaft. In ihm nisten viele Vögel.
Auf unserem weiteren Weg gelangen wir durch einen 2. Tunnel zum alten Hafen und weiter über einen 10 m hoch angelegten Baumweg. Das ganze ist durch die Audiogeräte sehr informativ und interessant, die 20 € für die Familienkarte haben sich gelohnt.
Wieder heraus aus dem Experiance-Weg machen wir unseren eigenen Spaziergang durch den Park. Zunächst geht es vorbei an dem kleinen Pavillon am See, der aber leider verschlossen ist. Über den Campingplatz geht es weiter zu dem Wishing Chair: Ein Sessel aus Gestein, an dem wir uns alle was wünschen. Welchen Grund es für seine Erbauung gibt, wissen wir leider nicht. Doch viel schöner als der Wunschsessel ist das wunderbare Gartentor davor.
Weiter geht es vorbei an einer RIESENgroß aussehender Tanne (Kiefernart), wir stellen fest, dass man in sie hinein gehen kann und sind begeistert von den dicken verwurzelten Stämmen.
Diese Baumart bildet auch eine schöne Baumgasse, durch die wir zu der Fairy Bridge (Feenbrücke von 1837) und zu Drummans Bridge (von 1819) gelangen.
Wieder zurück am Visitor Center mieten wir uns ein Ruderboot (20 €/Std.)und Lukas darf uns nun wirklich zu Castle Island rüber rudern (zumal der Papa soeben einen derben Rückfall von seinem Hexenschuss hatte, er sitzt recht krumm im Boot und möchte glaub lieber ganz woanders sein). Schon von weitem können wir erkennen, dass Leute auch durch die Ruine laufen, der Rudervermieter hat uns auch keine Verbote mitgeteilt. Nach ca. 10 min erreichen wir die kleine Insel und steigen aus. Nun erkunden auch wir die Ruine und sind begeistert, auch wenn sie nun kleiner wirkt als wenn man sie von weitem sieht. Es ist spannend, durch sie durch zu laufen, da es teils wirklich sehr bröckelig aussieht. Auch die ehemalige Plumps-Toilette im entlegenen Turm entdecken wir. Den Wehrgang kann man noch erklimmen und von dort eine schöne Aussicht über den See genießen.
Ein herrlicher Ausflug, der sich auf jeden Fall gelohnt hat. Zum Schluss entdecken wir auch folgendes Schild – aber wer kann schon englisch?
Der Rückweg mit dem Ruderboot dauert wegen dem Gegenwind etwas länger, doch passend nach 1 Stunde geben wir das Ruderboot wieder ab. Wieder an Land sind wir froh die stinkigen Schwimmwesten endlich abgeben zu können, denn die haben schon derbe Schimmel angesetzt (kein Wunder bei der feuchten irischen Luft).
Nachmittags fahren wir noch in den halbleeren Hafen von Boyle rüber.
Dienstag 4. August 2009
Boyle à Carrick-On-Shannon > Jamestown – 4 Stunden
Bei dicht bewölkten Himmel stehen wir auf und machen und nach dem Frühstück auf nach Boyle. Trotz krummen Kreuz geht Ludger mit (sein Gang sieht recht merkwürdig aus).
Bei Sonnenschein besuchen wir Boyle Abbey, die zurzeit leider renoviert wird, da die nördliche Fensterreihe drohte wegzubrechen (dafür kostet es uns keinen Eintritt). Alle betroffenen Steine wurden fein säuberlich dafür nummeriert, abgetragen, dann gibt es ein neues Fundament und zum Schluss werden sie (hoffentlich) in richtiger Reihenfolge wieder aufgebaut.
Ansonsten kann man hier wieder überall herumlaufen und die Ruinen betreten, was auch sehr interessant ist. Es ergeben sich auch hier wieder viele schöne Fotomotive.
Weiter geht es zum King House, dort können wir uns die Räumlichkeiten ansehen, in denen mit Wachsfiguren die King-Familie und verschiedene Szenen mit Klanguntermalung dargestellt werden. Dazu gibt es deutsche Erklärungen, die dieses Mal vom ausgehändigten Zettel abgelesen werden können.
Auf dem Rückweg verpassen wir es natürlich nicht, wieder eine Kleinigkeit einzukaufen.
Auf dem Rückweg verpassen wir es natürlich nicht, wieder eine Kleinigkeit einzukaufen.
Um 14:15 Uhr machen uns auf den Weg nach Carrick-On-Shannon, dort lassen wir bei der Brückendurchfahrt dieses Mal den Radarbogen stehen und siehe da, wir passen auch so sicher dadurch.
Da wir hier bei TESCO nur unseren Großeinkauf erledigen wollen, legen wir dort in der Nähe an einem großen Privatanleger südlich der Brücke an, um eben rüber zu huschen. Dummerweise haben wir uns damit selbst eingesperrt, denn das Hafentor ist abgeschlossen – wir kommen nicht zu Fuß hier weg. Also wieder ablegen, zurück zum öffentlichen Anleger, der aber nun voll ist. Also wieder durch die Brücke zurück nach Emerald Star. Die dort angestellte Betreuerin scheint Deutsche zu sein (auch mal wieder schön), sie sagt uns, dass das Wetter nun besser werden würde – Ihr Wort in Gottes Ohr! Endlich können wir uns auf den Weg zum TESCO machen. Mit 3 vollen Taschen und langen Armen erreichen wir um 19 Uhr wieder das Boot und fahren weiter Richtung Süden.
Da wir hier bei TESCO nur unseren Großeinkauf erledigen wollen, legen wir dort in der Nähe an einem großen Privatanleger südlich der Brücke an, um eben rüber zu huschen. Dummerweise haben wir uns damit selbst eingesperrt, denn das Hafentor ist abgeschlossen – wir kommen nicht zu Fuß hier weg. Also wieder ablegen, zurück zum öffentlichen Anleger, der aber nun voll ist. Also wieder durch die Brücke zurück nach Emerald Star. Die dort angestellte Betreuerin scheint Deutsche zu sein (auch mal wieder schön), sie sagt uns, dass das Wetter nun besser werden würde – Ihr Wort in Gottes Ohr! Endlich können wir uns auf den Weg zum TESCO machen. Mit 3 vollen Taschen und langen Armen erreichen wir um 19 Uhr wieder das Boot und fahren weiter Richtung Süden.
Aufgrund der vorgerückten Stunde streben wir trotz der heiklen strömungsgefährdeten Brücke an, in Jamestown zu übernachten. Wir haben Glück, es ist noch genug Platz. Das Anlegen klappt trotz der Strömung ganz gut und es ist herrlich ruhig hier, wir sind das einzige bewohnte Boot hier. Die 2 anderen liegen still.
Unseren Wassertank darf Lukas nun zum ersten Mal auffüllen. Er ist übrigens auch jeden zweiten Tag für die Motorinspektion zuständig: Öl, Wasser, Filter kontrollieren – natürlich unter der Aufsicht des lädierten Vaters!
Während Lukas und ich so auf der Hecktreppe sitzen uns dem Plätschern des Wasserschlauches horchen, nähert sich ein Schwan, der gleich recht frech anfängt zu fauchen. Wir haben Respekt vor ihm und entfernen uns lieber, vielleicht würde er es ja sogar auf die Badeplattform schaffen. Oder will er vielleicht an unseren Wasserschlauch? Wir besänftigen ihn mit Brotstückchen, das scheint ihm zu gefallen, denn er holt auch noch den Rest seiner Familie. Damit können wir ihn auch vom Boot weglocken, so dass Lukas den Wasserschlauch gefahrlos wieder entfernen kann.
Unseren Wassertank darf Lukas nun zum ersten Mal auffüllen. Er ist übrigens auch jeden zweiten Tag für die Motorinspektion zuständig: Öl, Wasser, Filter kontrollieren – natürlich unter der Aufsicht des lädierten Vaters!
Während Lukas und ich so auf der Hecktreppe sitzen uns dem Plätschern des Wasserschlauches horchen, nähert sich ein Schwan, der gleich recht frech anfängt zu fauchen. Wir haben Respekt vor ihm und entfernen uns lieber, vielleicht würde er es ja sogar auf die Badeplattform schaffen. Oder will er vielleicht an unseren Wasserschlauch? Wir besänftigen ihn mit Brotstückchen, das scheint ihm zu gefallen, denn er holt auch noch den Rest seiner Familie. Damit können wir ihn auch vom Boot weglocken, so dass Lukas den Wasserschlauch gefahrlos wieder entfernen kann.
Nach dem Abendessen geht es bei klarem Himmel und Vollmond ins Bett.
Mittwoch 5. August 2009
Heute gibt es Frühstück bei Sonne auf dem Deck. Doch die Wolken nähern sich schon wieder.
Ein kleiner Gang durch Jamestown muss sein, der erste Schwung Postkarten wird eingeworfen, das „abgeschnittene“ Stadttor begutachtet und schon geht es wieder aufs Boot zurück.
Ein kleiner Gang durch Jamestown muss sein, der erste Schwung Postkarten wird eingeworfen, das „abgeschnittene“ Stadttor begutachtet und schon geht es wieder aufs Boot zurück.
Die Weiterfahrt geht durch den schönen Jamestown Canal. Nach der Albert Schleuse und der Railway Bridge, an der wir wieder den Radarbogen umlegen müssen, übernimmt Lukas bis zur Carnadoe Brücke das Steuer. Hier müssen wir abermals den Bogen flach legen (es dauert inzwischen höchstens 1 Minute) und steuern nun ins wunderschöne schilfbewachsene Naturschutzgebiet der Carnadoe Waters. HERRLICH! Für unsere Shannon-Verhältnisse sind das hier schon bald Bäche, so schmal ist es. Sie schlängeln sich mal rechts herum, mal links herum durch die Gegend. Man sieht in der Ferne vielleicht mal das Oberteil von einem Schiff, doch man fragt sich, wo geht es eigentlich lang? EINFACH SCHÖN! Nochmals schmaler wird es im Carrigen Cut.
Unser Ziel ist Killglass. Das Wetter hält sich, die Sonne kommt oft durch, doch der Wind ist kalt und heftig. Das stellen wir beim Anlegen fest, denn er durchkreuzt mal wieder das gut angefangene Manöver. Dank der Hilfe eines Mannes passiert nix – außer dass er mit beim Abrutschen der Leine in meine Arme fällt (oder war es vielleicht gewollt?). Fast wären wir beide dabei im Wasser gelandet, lachen aber gemeinsam darüber.
Hier inmitten der Natur genießen wir ein Süppchen und überlegen, wie wir bei dem Wind am besten ablegen können, denn der Wind drückt uns derbe seitlich an den Anleger. Ansonsten ist über uns ein großes blaues Loch, die Sonne scheint .
Bei der Suppe können wir beobachten dass auch andere Probleme mit dem Wind haben und nur mit Hilfe anlegen können – das beruhigt uns. Das Ablegen klappt dann aber doch prima - lag wahrscheinlich an meinem guten Wegdrücken .
Trotz der Enge darf Lukas diesmal den Carrigen Cut fahren, kurz vor der Brücke übernimmt Ludger jedoch wieder das Steuer. Das Niederlegen des Bogens geschieht diesmal im Akkordtempo, da die Brücke ganz plötzlich vor uns erscheint.
Unser Ziel soll diesmal Dromod sein. Dort gibt es 2 öffentliche Häfen, die allerdings rappelvoll aussehen. Wir hoffen trotzdem auf eine Lücke wie am Lough Key, doch die gibt es hier nicht. Nur eine Zick-Zack-Einfahrt und dahinter ein kleines Hafenbecken, in dem sie schon in 3er Päckchen liegen. Galant und unter Beobachtung der anderen legt Ludger eine schicke Wende-auf-engem-Raum hin und wir verlassen Dromod wieder. Schade, wollten wir doch morgen früh gerne mit der Schmalspurbahn fahren und das Railwaymuseum besuchen.
Wir versuchen es in Roosky, denn von da aus könnte man ja noch wieder zurück. Für die Hubbrücke müssen wir oberhalb an dem Schwimmsteg anlegen, um per Telefon Bescheid zu geben, was auch ohne Probleme funktioniert.
Hier inmitten der Natur genießen wir ein Süppchen und überlegen, wie wir bei dem Wind am besten ablegen können, denn der Wind drückt uns derbe seitlich an den Anleger. Ansonsten ist über uns ein großes blaues Loch, die Sonne scheint
Bei der Suppe können wir beobachten dass auch andere Probleme mit dem Wind haben und nur mit Hilfe anlegen können – das beruhigt uns. Das Ablegen klappt dann aber doch prima - lag wahrscheinlich an meinem guten Wegdrücken
Trotz der Enge darf Lukas diesmal den Carrigen Cut fahren, kurz vor der Brücke übernimmt Ludger jedoch wieder das Steuer. Das Niederlegen des Bogens geschieht diesmal im Akkordtempo, da die Brücke ganz plötzlich vor uns erscheint.
Unser Ziel soll diesmal Dromod sein. Dort gibt es 2 öffentliche Häfen, die allerdings rappelvoll aussehen. Wir hoffen trotzdem auf eine Lücke wie am Lough Key, doch die gibt es hier nicht. Nur eine Zick-Zack-Einfahrt und dahinter ein kleines Hafenbecken, in dem sie schon in 3er Päckchen liegen. Galant und unter Beobachtung der anderen legt Ludger eine schicke Wende-auf-engem-Raum hin
Wir versuchen es in Roosky, denn von da aus könnte man ja noch wieder zurück. Für die Hubbrücke müssen wir oberhalb an dem Schwimmsteg anlegen, um per Telefon Bescheid zu geben, was auch ohne Probleme funktioniert.
Hinter der Brücke möchten wir gerne anlegen, doch – oh Schreck, was ist heute los? – auch Roosky ist rappelvoll. Gibt es heute was umsonst, außer Anlegen und Wasser? 2mal wurde uns ein Platz weggenommen, den wir grad flussaufwärts ansteuerten (wir waren allerdings auch noch etwas weiter weg). Nun pendelten wir sicherlich 30 min zwischen Brücke und Schleuse hin und her, da auch der Schleusenanleger mit Übernachtungsgästen voll ist (das sollte unterbunden werden, zumal es noch lange vor Schleusenschließung war!). Schließlich durften auch wir schleusen – HURRA. Dummerweise mussten wir schräg in die Schleuse rein, da vor uns ein sehr langes schmales Boot war (diese M-Klasse-Boote: lang und schmal). Unsere Leinen wurden vom Schleusenwärter persönlich an den anderen Booten befestigt. Alles lief glatt bis zur Ausfahrt: Wir waren noch nicht dran, hatten aber auch keinen Halt mehr und trieben nun über dem Drempel und stießen auch leicht an das hintere Schleusentor. Mein Mann ließ den Motor an um vorfahren zu können, jedoch mit unruhigem Gefühl aufgrund des Drempels! Es ging zum Glück alles gut! - Was für ein Tag!
Nun mussten wir noch weiter bis Tarmonbarry. Hier fuhren wir durch die grad geöffnete Hubbrücke und hielten nach einem freien Anleger Ausschau. Oh nein! Wieder fast alles voll! Wir entschieden uns, aufgrund der vorgerückten Zeit, es war 20:15 Uhr, also kurz vor Schleusenschließung – an ihrem Anleger fest zu machen. So werden wir wohl zeitig aufstehen müssen, da der Schleusenbetrieb um 9 Uhr beginnt. Aber egal! Nach dem üblichen Abendessen geht es – wieder bei Vollmond – um 23 Uhr in Bett. Gut Nacht!
Nun mussten wir noch weiter bis Tarmonbarry. Hier fuhren wir durch die grad geöffnete Hubbrücke
Donnerstag 6. August 2009
Zeitig gibt es Frühstück bei Sonne auf dem Deck. Wir stellen fest, dass es reichen würde, wenn der Schleusenwärter erst um 10 Uhr mit seinem Betrieb anfängt, da vorher niemand schleusen möchte. Nachdem Ludger beim Schleusenwärter Bescheid gegeben hat und natürlich auch die nötigen 3 € bezahlt hat (eigentlich wir ja beim Schleusen kassiert, aber wir benötigen ja nur die Hubbrücke), verlassen wir Tarmonbarry mit gemütlichen 1200 Umdrehungen wieder Richtung Norden, denn wir möchten den Camlin River gern von Nord nach Süd durchfahren.
Der ist unbedingt ein MUSS, so schön ist der!!! Ein schöner schmaler Fluss (oder besser Bach) mit teilweisen Baumbestand am Ufer, der sich durch die Viehweiden windet. NATUR PUR!
Der ist unbedingt ein MUSS, so schön ist der!!! Ein schöner schmaler Fluss (oder besser Bach) mit teilweisen Baumbestand am Ufer, der sich durch die Viehweiden windet. NATUR PUR!
Spaß macht nicht nur die Landschaft, auch die Kurverei ist herrlich, besonders die 1800 Kurve nach ca. 30 min. An einer Überlandleitung klappen wir den Radarbogen runter, da laut Karte gleich die Brücke kommen müsste, doch es passiert nichts. Ich genieße diese offene Fahrt im Stehen, lass mir den Wind um die Ohren sausen und höre flotte Musik – URLAUB halt. Nun kommen uns 2 Boote entgegen – es sollen die einzigen bleiben. Nach weiteren 30 min kommt endlich die Straßenbrücke nach einer zweiten nicht eingezeichneten Stromleitung (eingezeichnet im neu gekauften Plan von Waterways war nur eine (schon eher habe ich festgestellt, dass die Karten vom Shell-Atlas (von 1989!) von der Hello-Captain-CD besser sind – gut, dass ich sie mir zu Hause ausgedruckt hatte. Die Straßenbrücke zu unterqueren ist wieder mal ein prickeliges Gefühl, wir haben noch ca. 30 cm Platz – gefühlte 5 .
Nun wissen wir aber auch, dass dieser wunderschöne Abschnitt bald zu Ende geht. Nicht lange und es kommt der Abzweig nach Clondra/Richmond Harbour, wir halten uns rechts und es kommt noch schöner: Wir fahren durch einen sehr schmalen von Bäumen umsäumten Kanal, so dass man keinen Himmel mehr sieht und steuern geradewegs auf die Brücke zu: ein Bild wie gemalt. Die Brücke spiegelt sich in diesem ruhig stehenden Gewässer, direkt dahinter sehen wir schon das Schleusentor.
Nun wissen wir aber auch, dass dieser wunderschöne Abschnitt bald zu Ende geht. Nicht lange und es kommt der Abzweig nach Clondra/Richmond Harbour, wir halten uns rechts und es kommt noch schöner: Wir fahren durch einen sehr schmalen von Bäumen umsäumten Kanal, so dass man keinen Himmel mehr sieht und steuern geradewegs auf die Brücke zu: ein Bild wie gemalt. Die Brücke spiegelt sich in diesem ruhig stehenden Gewässer, direkt dahinter sehen wir schon das Schleusentor.
Viel zu schnell geht auch dieser Abschnitt vorbei (dabei fahren wir schon so langsam). An der Schleuse angekommen machen wir am Anleger fest (mit etwas ungutem Gefühl, denn die Mauer verläuft schräg ins Wasser), um dann fest zu stellen, dass der Schleusenwärter in seinem Auto sitzt und schläft. Nach einem Blick auf die Uhr stellen wir fest, seine Mittagspause hat gerade erst begonnen. Ist aber nicht schlimm, wir genießen ein paar Plätzchen auf dem Deck in der Sonne und schwärmen von dem wunderschönen Camlin River.
Nach 30 min kommt von der anderen Seite auch ein Boot, welches hoch schleusen möchte, die sprechen den Schleusenwärter trotz Pause an. Obwohl die Schleuse für die anderen geöffnet ist, werden erst wir geschleust, denn das Boot wäre bei der Ausfahrt nicht an uns vorbeigekommen, so eng ist es hier.
Die Schleusentore werden hier übrigens noch mit Hand geöffnet und geschlossen, natürlich mit der Hilfe der Bootsbesatzungen. Selbst Ludger mit seinem Kreuz hilft dabei, wohl mehr fürs Foto.
Die Schleusentore werden hier übrigens noch mit Hand geöffnet und geschlossen, natürlich mit der Hilfe der Bootsbesatzungen. Selbst Ludger mit seinem Kreuz hilft dabei, wohl mehr fürs Foto.
Wir verlassen die Schleuse, schaffen es trotz der Enge hier das andere Boot nicht zu berühren und verlassen leider den schönen Camlin River.
Wir steuern nun den Hafen von Ballyleague an. Er ist zum Glück schön leer und wir können in Ruhe rückwärts einzuparken. Die Sonne scheint.
Zur Abwechslung gehen wir mal wieder einkaufen, essen heut mal endlich schon früher und sitzen anschließend sogar noch gemeinsam am Deck und beobachten die Jugendlichen von Ballyleague, die sich hier wohl gerne treffen. Einige springen auch mit voller Kleidung ins Wasser – was man halt so treibt in dem Alter.
Leider beschmieren sie auch die neu aussehenden Harbour Ballyleague-Schilder.
Wir steuern nun den Hafen von Ballyleague an. Er ist zum Glück schön leer und wir können in Ruhe rückwärts einzuparken. Die Sonne scheint.
Zur Abwechslung gehen wir mal wieder einkaufen, essen heut mal endlich schon früher und sitzen anschließend sogar noch gemeinsam am Deck und beobachten die Jugendlichen von Ballyleague, die sich hier wohl gerne treffen. Einige springen auch mit voller Kleidung ins Wasser – was man halt so treibt in dem Alter.
Leider beschmieren sie auch die neu aussehenden Harbour Ballyleague-Schilder.
Schon früh liegen wir zufrieden im Bett und schlummern.
Freitag 7. August 2009
Ballyleague > Lough Ree: Inny Bay à Waveline – 5,5 Stunden
Bei überwiegend blauem Himmel lassen wir es langsam angehen. Nach dem Frühstück an Deck starten wir um 11:30 Uhr mit der Seeüberquerung, heute darf Lukas wieder fahren (nachdem Ludger aus dem Hafen gesteuert hat und die ersten km gemacht hat). Es bewölkt sich, doch die Sonne hat heute genug Kraft und scheint trotzdem. Ich sitze auf dem Vorderdeck und schreibe dieses Buch (zunächst handschriftlich, die PC-Reinschrift kommt später). Dieses Mal genieße auch ich die Fahrt über den Lough Ree und schaue mir jede Insel mit dem Fernglas an (beim Hinweg waren wir ja nur angespannt auf Tonnensuche).
Nach ca. 3 Std biegt. Lukas in die Inny Bay ein, denn wir wollen heute dort vor Anker gehen. Die Sonne dringt nach wie vor durch die Wolken. Um 15 Uhr werfen Lukas und ich südlich von Saints Island den Anker. Da er keine Winde hat, können wir ihn einfach nur sausen lassen, um unsere Hände zu schützen. Leider verzieht sich passend zu dieser Pause die Sonne, doch die Kids sind trotzdem so mutig und springen ins Wasser. BRRR!
Das machen sie ganze 3mal! Ich halte nur die Füße rein, das reicht mir vollkommen, es ist aber sehr erfrischend. Die beiden dürfen anschließend in unserer Dusche heiß abduschen. Dabei stellen wir fest, dass das Wasser darin gar nicht abläuft, also heißt es mit einem Glas das Wasser ausschöpfen. Zur Belohnung gibt es Plätzchen mit heißem Tee. Nach 1 Stunde Aufenthalt hießen Lukas und ich den Anker, was sich als anstrengend und dreckig herausstellt, da wir ja leider keiner Ankerwinde haben und viel Kette unten im Sandboden gelegen hatte, was entsprechenden Dreck mit hoch befördert. Diesen habe ich anschließend an meiner Kleidung sitzen, also einmal umziehen.
Lukas fährt uns aus der Inny Bay wieder heraus und weiter geht es Richtung Inner Lakes. Wir nehmen dieses Mal die östliche Route über den See und umrunden Hare Island auf der Südroute.
Bei Waveline übernehme ich zum Parken das Steuer! Da es sich um einen privaten Anleger handelt, hoffen wir, dass derjenige nicht zurückkommt, denn der Gästeanleger und die Waveline-Anleger sind voll, da morgen Wechseltag ist.
Lukas fährt uns aus der Inny Bay wieder heraus und weiter geht es Richtung Inner Lakes. Wir nehmen dieses Mal die östliche Route über den See und umrunden Hare Island auf der Südroute.
Bei Waveline übernehme ich zum Parken das Steuer! Da es sich um einen privaten Anleger handelt, hoffen wir, dass derjenige nicht zurückkommt, denn der Gästeanleger und die Waveline-Anleger sind voll, da morgen Wechseltag ist.
Ludger und ich schauen uns erst mal um, hier liegen viele schöne Boote, die man auch kaufen kann. Leider fehlt uns das nötige „Kleingeld“ dafür. Der Besitzer von dem Liegeplatz kommt zum Glück nicht wieder. Nach dem üblichen Abendessen und einem lustigen Abend geht es um 23 Uhr ins Bett.
Die WC und Duschanlagen sind hier gut und geräumig. Duschen kann man nach Geldeinwurf.
Die WC und Duschanlagen sind hier gut und geräumig. Duschen kann man nach Geldeinwurf.
Samstag 8. August 2009
Heute lassen wir es wieder gemütlich angehen, da wir nur eine kurze Strecke vor uns haben. Ludger, Sarah und ich schauen uns nochmals die schönen Boote an und stellen uns vor, es wäre unsere …
Gegen Mittag legen wir ab und erkunden mit dem Schiff etwas die Inner Lakes - schöne ruhige kleine Seen, auf denen Wasserski u.ä. betrieben wird. Sarah steuert uns wieder auf den Lough Ree hinaus, kurvt nördlich um Hare Island rum und nimmt Kurs auf Athlone. Bis auf einen kleinen Regenschauer bleibt es trocken , teils kommt auch die Sonne durch. Vor Athlone übernehme ich das Steuer, durchfahre die Straßenbrücke und die Einsenbahnbrücke und nehme Kurs auf den bewachten Anleger an östlicher Seite.
Hier gehen Ludger und ich erst mal nach Dunnes einkaufen. Heute gibt es zur Abwechslung mal Reis mit Curry-Soße – sehr lecker.
Die Kids lassen wir heut Abend mal allein und gehen in den Sean’s Pub. Ich möchte doch einmal gerne Guinness trinken und die irische Musik in den Pubs hören. Der Pub ist echt urig, der Boden ist mit Sägespänen bedeckt, das Publikum ist sehr verschiedenen: jede Altersklasse und jede Nationalität ist vertreten.
Hier gehen Ludger und ich erst mal nach Dunnes einkaufen. Heute gibt es zur Abwechslung mal Reis mit Curry-Soße – sehr lecker.
Die Kids lassen wir heut Abend mal allein und gehen in den Sean’s Pub. Ich möchte doch einmal gerne Guinness trinken und die irische Musik in den Pubs hören. Der Pub ist echt urig, der Boden ist mit Sägespänen bedeckt, das Publikum ist sehr verschiedenen: jede Altersklasse und jede Nationalität ist vertreten.
Live Music gibt es ab 22:30 Uhr, doch leider 2 Studenten (nehm ich an), die moderne Lieder spielen, keine irische Folksmusik. Schade! Für ein Stück kam eine junge Frau dazu, die eine Flöte mit hatte, da spielten sie ein irisches Lied. Nach 2 Guinness gehen wir wieder, essen noch einen Cheeseburger und sind gegen Mitternacht wieder an Bord. Die Kids schlafen schon – liebe Kids.
Sonntag 9. August 2009
Athlone > River Suck > Ballinasloe – 5,5 Stunden
Nach einem leckeren Frühstück mit aufgebackene Ofenbrötchen, machen wir noch einen Gang zu Athlone Castle und schauen es uns von außen und den Innenhof an. In die Burg selbst gehen wir nicht, da ich gelesen hatte, es würde sich nicht lohnen. Man hat das Gefühl, es besteht nur aus dicken Festungsmauern.
Da wir die Athlone Schleuse noch vor der Mittagspause passieren möchten, machen wir uns nun zügig auf den Weg zum Boot. Wir schaffen locker die letzte Schleusung, so dass wir nun Shannonbridge und den River Suck ansteuern. Ludger übernimmt das Steuer, damit ich dieses Tagebuch führen kann, denn ich war 2 Tage im Rückstand. Jetzt kommt sogar etwas die Sonne durch.
In Shannonbridge schauen wir uns die Liegeplätze an, entscheiden uns jedoch um und fahren in den River Suck rein. Der Fluss ist erst noch recht breit, die Eisenbahnbrücke könnte so eben für uns passen, doch wir klappen lieber den Radarbogen runter. Weiter geht es recht breit mit vielen Viehwiesen rechts und links. Nach einer sehr engen scharfen Kurve ist es zunächst auch wieder recht breit, bevor ganz viele Marker den befahrbaren Bereich einengen. Fahrzeuge kommen uns keine entgehen – eine herrliche Ruhe.
In Shannonbridge schauen wir uns die Liegeplätze an, entscheiden uns jedoch um und fahren in den River Suck rein. Der Fluss ist erst noch recht breit, die Eisenbahnbrücke könnte so eben für uns passen, doch wir klappen lieber den Radarbogen runter. Weiter geht es recht breit mit vielen Viehwiesen rechts und links. Nach einer sehr engen scharfen Kurve ist es zunächst auch wieder recht breit, bevor ganz viele Marker den befahrbaren Bereich einengen. Fahrzeuge kommen uns keine entgehen – eine herrliche Ruhe.
Die Marker werden enger und enger und der Weg zackiger: es geht auf die Pollboy Schleuse zu: die Neueste hier in der Gegend von 2001. Als wir dicht vor dem Wehr stehen, müssen wir in einen sehr engen Kanal scharf links abbiegen und bekommen natürlich ausgerechnet hier Gegenverkehr. Aber trotz Wehrströmung für Ludger kein Problem. Als letzte Tat vor seinem heutigen Feierabend werden wir geschleust, was sehr schnell vonstatten geht. Nach 8 min verlassen wir schon wieder die Schleuse und verabschieden uns bis morgen von dem netten Schleusenwärter. Die Strecke bleibt überwiegend eng, rechts taucht bald ein Privathafen auf, doch wir wollen ja bis zum Ort Ballinasloe.
Im Hafen von Ballinasloe sind wir überrascht und können uns gar nicht entscheiden, wo wir anlegen sollen, denn bis auf 1 Boot ist hier alles leer! Wir haben die Qual der Wahl – 25 Liegeplätze warten auf uns. Wir entscheiden uns, die Gunst der Stunde zu nutzen und üben nun mal das rückwärts einparken, denn es sind ja ideale Bedingungen: wenig Wind, keine Strömung, keine Zuschauer, die einen nervös machen (allerdings auch beim Wegdrücken helfen können). Jeder von uns macht 2-3 Versuche, doch leider mit mäßigem Erfolg, wir landen nie dort, wo wir hin wollten. Nach 30 min beenden wir die Übungseinheit, da die Kids schon meutern, sie haben Hunger. Also wird gekocht, gegessen und schon früh ins Bett gegangen. Von der nahen Hauptstraße hört man nur die donnernden LKW’s, die über die Gullydeckel rattern.
Die Duschen und auch die Toiletten sind leider nur mit einer SmatCard zu betreten. Im schön ummauerten Müllplatz gibt es leider keine Tonnen und der Wind bläst so einiges auf den umliegenden Rasen. Auf dem Parkplatz gegenüber sind jedoch ganz viele Mülltonnen.
Im Hafen von Ballinasloe sind wir überrascht und können uns gar nicht entscheiden, wo wir anlegen sollen, denn bis auf 1 Boot ist hier alles leer! Wir haben die Qual der Wahl – 25 Liegeplätze warten auf uns. Wir entscheiden uns, die Gunst der Stunde zu nutzen und üben nun mal das rückwärts einparken, denn es sind ja ideale Bedingungen: wenig Wind, keine Strömung, keine Zuschauer, die einen nervös machen (allerdings auch beim Wegdrücken helfen können). Jeder von uns macht 2-3 Versuche, doch leider mit mäßigem Erfolg, wir landen nie dort, wo wir hin wollten. Nach 30 min beenden wir die Übungseinheit, da die Kids schon meutern, sie haben Hunger. Also wird gekocht, gegessen und schon früh ins Bett gegangen. Von der nahen Hauptstraße hört man nur die donnernden LKW’s, die über die Gullydeckel rattern.
Die Duschen und auch die Toiletten sind leider nur mit einer SmatCard zu betreten. Im schön ummauerten Müllplatz gibt es leider keine Tonnen und der Wind bläst so einiges auf den umliegenden Rasen. Auf dem Parkplatz gegenüber sind jedoch ganz viele Mülltonnen.
Montag 10. August 2009
Ballinasloe > River Suck > Portumna – 6 Stunden
Heute sind wie schon um 10:00 startklar, gehen erst noch eben in den Ort etwas einkaufen, dann üben wir beide bei inzwischen völlig leerem Hafenbecken nochmals das Anlegen. Doch richtig zufrieden sind wir wieder nicht.
Mittags verlassen wir das leere Hafenbecken und machen uns auf den Rückweg. Diesmal fahre ich den River Suck mit seinen engen Passagen, die zu navigieren mir richtig Spaß machen. An der Schleuse müssen wir kurz warten, doch es geht flott, ist ja schließlich ne Neue. Das Wetter ist mal wieder bedeckt mit Nieselregen.
Mittags verlassen wir das leere Hafenbecken und machen uns auf den Rückweg. Diesmal fahre ich den River Suck mit seinen engen Passagen, die zu navigieren mir richtig Spaß machen. An der Schleuse müssen wir kurz warten, doch es geht flott, ist ja schließlich ne Neue. Das Wetter ist mal wieder bedeckt mit Nieselregen.
Wir haben den River Suck durchfahren und erreichen wieder den Shannon. Heute haben wir mal ein Schiff überholt, eigentlich werden WIR ja immer überholt. Begegnet ist uns nur 1 Boot. Eine sehr ruhige Gegend halt. Auch der Shannon ist nicht allzu voll, Sarah kann eine doppelte Kehrtwende machen zum Üben, Lukas versucht sich am Wenden auf engem Raum, was durch die Strömung aber erschwert ist. Dann geht er jedoch lieber wieder lesen: Römerbücher sind halt wichtiger. Mein Mann fährt weiter Richtung Meelick zur Victoria Schleuse, die mal wieder passend für uns geöffnet hat. Von den beiden Schlossruinen am Festland können wir nur das westlich liegende Derryhivenny Castle entdecken. Schade!
Vor Portumna Bridge dümpeln wir etwas rum, bis sie um 17:30 Uhr öffnet. Direkt hinter der Brücke geht es rechts rum in den Castle Harbour, der schon recht voll ist. Mit Hilfe können wir geradeaus vor Kopf anlegen.
Hier machen wir noch einen Spaziergang, um uns das Castle anzusehen, welches wir schon bei der Hafenanfahrt vom Wasser aus gesehen haben. Durch einen schmalen Spalt in der Schlossmauer gelangen wir in den hinteren Schlosspark und gehen einmal um das große Gebäude herum. Das Schloss selbst hat schon geschlossen, hinein wollten wir aber sowieso nicht.
Da es nicht weit bis zur Stadt ist, gehen wir weiter bis zur gossen katholischen Kirche und schauen uns die Uhr im Innenraum an (meistens sind die Uhren ja außen angebracht!). Auch die Kirche selbst ist sehr schön.
Vor Portumna Bridge dümpeln wir etwas rum, bis sie um 17:30 Uhr öffnet. Direkt hinter der Brücke geht es rechts rum in den Castle Harbour, der schon recht voll ist. Mit Hilfe können wir geradeaus vor Kopf anlegen.
Hier machen wir noch einen Spaziergang, um uns das Castle anzusehen, welches wir schon bei der Hafenanfahrt vom Wasser aus gesehen haben. Durch einen schmalen Spalt in der Schlossmauer gelangen wir in den hinteren Schlosspark und gehen einmal um das große Gebäude herum. Das Schloss selbst hat schon geschlossen, hinein wollten wir aber sowieso nicht.
Da es nicht weit bis zur Stadt ist, gehen wir weiter bis zur gossen katholischen Kirche und schauen uns die Uhr im Innenraum an (meistens sind die Uhren ja außen angebracht!). Auch die Kirche selbst ist sehr schön.
Auf dem Rückweg, der diesmal regulär über die Straße verläuft, kommen wir noch an dem ehemaligen Franziskanerkloster von 1425 vorbei und schauen uns die gut erhaltenen Mauern an. Alles umsonst und ohne Absperrungen!
Beim Essen vorbereiten bewundern wir noch 5 Schiffe, die noch in den Hafen einlaufen und ganz galant und ohne Probleme rückwärts einparken: Wir können noch viel lernen (und wollen es auch!), bis wir mal so sicher im Fahren sind!
Nach dem Essen – unsere letzte warme Mahlzeit an Bord – gehen schon früh um 22 Uhr schlafen.
Nach dem Essen – unsere letzte warme Mahlzeit an Bord – gehen schon früh um 22 Uhr schlafen.
Dienstag 11. August 2009
Portumna > Banagher
Schon zeitig stehen wir auf, genießen das letzte gemütliche Frühstück an Bord und starten um
10 Uhr den Motor. Das Ablegen auf dem nun engen Hafen klappt wunderbar – OHNE Hilfe sogar und OHNE Anecken!
Vor Portumna Bridge müssen wir kurz am Schwimmsteg anlegen, das sie erst um 30 min öffnet. Die Sonne kommt sogar schwach durch. Nun darf Sarah noch mal fahren, für die Schleuse in Meelick übernehme ich wieder das Steuer, doch der Schleusenwärter winkt ab, es ist Lunchtime. Also machen wir am Anleger fest und machen einen Gang zur alten Hamilton Schleuse von 1755, sie ist schon über 100 Jahre nicht mehr in Betrieb, da die Boote zu groß wurden. Ein paar Reste vom original Schleusentor sind noch vorhanden. Der jetzige Schleusenwärter wohnt in dem Haus daneben (ebenfalls von 1755) und kommt trotz seiner Lunchtime zu uns, gibt uns Erklärungen zur Schleuse und erlaubt uns den eigentlich verbotenen Zutritt zu dem Übergang.
Da noch Zeit ist gehen wir auch noch zu der heutigen Wehranlage und gehen über den angelegten Fußweg.
Vor Portumna Bridge müssen wir kurz am Schwimmsteg anlegen, das sie erst um 30 min öffnet. Die Sonne kommt sogar schwach durch. Nun darf Sarah noch mal fahren, für die Schleuse in Meelick übernehme ich wieder das Steuer, doch der Schleusenwärter winkt ab, es ist Lunchtime. Also machen wir am Anleger fest und machen einen Gang zur alten Hamilton Schleuse von 1755, sie ist schon über 100 Jahre nicht mehr in Betrieb, da die Boote zu groß wurden. Ein paar Reste vom original Schleusentor sind noch vorhanden. Der jetzige Schleusenwärter wohnt in dem Haus daneben (ebenfalls von 1755) und kommt trotz seiner Lunchtime zu uns, gibt uns Erklärungen zur Schleuse und erlaubt uns den eigentlich verbotenen Zutritt zu dem Übergang.
Da noch Zeit ist gehen wir auch noch zu der heutigen Wehranlage und gehen über den angelegten Fußweg.
Auf dem Rückweg müssen wir wieder an einem frei laufenden Esel vorbei, der sich im Gegensatz zum Hinweg jedoch diesmal bewegt. Bei jedem von uns bleibt er stehen und guckt nur. Bei mir fängt er jedoch an, hinter mir her zu laufen. Ich traue mich nicht mich umzudrehen, beschleunige nur meinen Schritt und sehe zu , dass ich zum Gatter kommen. Von den wartenden Booten höre ich nur Gelächter rüber schallen.
Passend zur 1. Schleusung nach der Pause sind wir wieder an Bord. Während der Schleusung müssen wir uns ziemlich in die Riemen bzw. Leinen legen, da auf unser Boot der größte Druck wirkt, Lukas muss vollen Körpereinsatz zeigen, damit das Boot vorne nicht weg treibt. Selbst Ludger hält noch als dritte Kraft das Boote mittig an einer Kette fest. Sarah schaut sich das Spektakel von oben von der Mauer an, denn sie war an Land geblieben und hatte die Leinen annehmen dürfen, um sie um die Poller zu legen. Beim Ausfahren bekommt Lukas für seinen Körpereinsatz Beifall von Personen, die ihn bei der Schleusung beobachtet hatten.
Nach dieser Schleuse beginnt der letzte Fahrabschnitt unserer Reise. Nun darf Lukas noch einmal fahren, bevor Skipper Ludger uns zum Heimathafen Banagher steuert, ein drittes Mal durchfährt er die Banagher Bridge.
Der Anleger der Silver Line Tankstelle ist leer, also erst mal dorthin, ein letztes Mal seitlich anlegen. Für 235 € bekommen wir hier 208 l Diesel (Der Literpreis liegt 12 Cent über dem normalen Tankstellenpreise! In Meck-Pom. War es derselbe Preis gewesen!). Wie holen derweil die Koffer aus dem Büro, denn nun beginnt die Packerei. Ein letztes Mal parkt Ludger das Boot rückwärts ein, diesmal auf unseren Wunsch unter „Aufsicht“ des Einweisers, der dabei reichlich mit dem Bugstrahlruder „dazwischen funkt“. Hatte er nicht vor 2 Wochen noch gesagt, es wäre nur für den kurzzeitigen Einsatz geeignet???
Nun noch eben die Übergabe: Fender alle da, keine Macken bemängelt, Motor O.K. (wurde ja auch gut von Lukas gepflegt!), „Leinencheck“: Im festgetauten Zustand gibt er Vollgas und kontrolliert die Ruderwirkung, dass das Wasser nur so auf den Steg spritzt. Wir erwähnen die nicht richtig funktionierenden Toiletten (es kam kein Wasser zum Spülen) und erfahren, wir hätten nur stärker pumpen müssen. Ebenfalls erwähnen wir die nicht ablaufende Dusche. Daraufhin baut er den Ablauffilter aus und spült ihn durch (was sich durchaus lohnt!). Nun soll mein Mann testen, ob es funktioniert, der Einweiser sagt was von „Push the black Buttom“ – WELCHER BUTTON!!! Alles klar, wieder unser Fehler, aber so wurde wenigstens mal der Filter gesäubert . Als letztes bemerken wir noch eine abgefallene Türklinke der Bugkabine – alles kein Problem.
Sarah füttert derweil mit einem anderen deutschen Mädchen die Schwäne im Hafen (Brot haben wir noch genug).
An diesem letzen Abend wollen wir zur Krönung des Urlaubes noch mal Essen gehen (Spaghetti hatten wir nun zur Genüge!). Die Dame vom Büro hat uns das Flynnt empfohlen, also steuern wir es an. Unterwegs sehe ich den Pub J.J.Houghs, den hatte ich im Irlandbuch gesehen – also schnell noch ein Foto gemacht, zumal es auch toll aussieht.
Nach dieser Schleuse beginnt der letzte Fahrabschnitt unserer Reise. Nun darf Lukas noch einmal fahren, bevor Skipper Ludger uns zum Heimathafen Banagher steuert, ein drittes Mal durchfährt er die Banagher Bridge.
Der Anleger der Silver Line Tankstelle ist leer, also erst mal dorthin, ein letztes Mal seitlich anlegen. Für 235 € bekommen wir hier 208 l Diesel (Der Literpreis liegt 12 Cent über dem normalen Tankstellenpreise! In Meck-Pom. War es derselbe Preis gewesen!). Wie holen derweil die Koffer aus dem Büro, denn nun beginnt die Packerei. Ein letztes Mal parkt Ludger das Boot rückwärts ein, diesmal auf unseren Wunsch unter „Aufsicht“ des Einweisers, der dabei reichlich mit dem Bugstrahlruder „dazwischen funkt“. Hatte er nicht vor 2 Wochen noch gesagt, es wäre nur für den kurzzeitigen Einsatz geeignet???
Nun noch eben die Übergabe: Fender alle da, keine Macken bemängelt, Motor O.K. (wurde ja auch gut von Lukas gepflegt!), „Leinencheck“: Im festgetauten Zustand gibt er Vollgas und kontrolliert die Ruderwirkung, dass das Wasser nur so auf den Steg spritzt. Wir erwähnen die nicht richtig funktionierenden Toiletten (es kam kein Wasser zum Spülen) und erfahren, wir hätten nur stärker pumpen müssen. Ebenfalls erwähnen wir die nicht ablaufende Dusche. Daraufhin baut er den Ablauffilter aus und spült ihn durch (was sich durchaus lohnt!). Nun soll mein Mann testen, ob es funktioniert, der Einweiser sagt was von „Push the black Buttom“ – WELCHER BUTTON!!! Alles klar, wieder unser Fehler, aber so wurde wenigstens mal der Filter gesäubert
Sarah füttert derweil mit einem anderen deutschen Mädchen die Schwäne im Hafen (Brot haben wir noch genug).
An diesem letzen Abend wollen wir zur Krönung des Urlaubes noch mal Essen gehen (Spaghetti hatten wir nun zur Genüge!). Die Dame vom Büro hat uns das Flynnt empfohlen, also steuern wir es an. Unterwegs sehe ich den Pub J.J.Houghs, den hatte ich im Irlandbuch gesehen – also schnell noch ein Foto gemacht, zumal es auch toll aussieht.
Das Flynnts ist wirklich klasse, vorne kann man Kleinigkeiten essen, im hinteren Teil ist das Restaurant. Es ist sehr gemütlich eingerichtet und das Essen ist prima zu normalen Preisen (Sarah bestellte übrigens - man glaubt es kaum – Spaghetti!).
Auf dem Rückweg hat sogar noch ein Laden offen, bei dem wir endlich die noch fehlenden Postkarten kaufen können. Diese werden abends noch schnell geschrieben, nur die Briefmarken müssen wir am nächsten Tag auf der Fahrt zum Flughafen noch besorgen.
Auf dem Rückweg hat sogar noch ein Laden offen, bei dem wir endlich die noch fehlenden Postkarten kaufen können. Diese werden abends noch schnell geschrieben, nur die Briefmarken müssen wir am nächsten Tag auf der Fahrt zum Flughafen noch besorgen.
Spät liegen wir alle im Bett und verbringen unsere letzte Nacht an Bord.
Dienstag 11. August 2009
Banagher > Dublin > Frankfurt à Oelde
Schon früh um 6 Uhr klingelt der Wecker und schmeißt uns aus dem Bett. Die letzten Sachen werden gepackt, ein schnelles Frühstück eingenommen, Betten abgezogen, Müll weggebracht und schon ist es Zeit für unseren Transfer zum Flughafen.
Pünktlich um 7:30 Uhr steht der Fahrer am Hafen, der uns nach Dublin bringen wird. Unterwegs hält er noch an einer Post an, damit wir die Postkarten auf den Weg bringen können.
In Dublin angekommen, machen wir uns erst mal auf die Suche nach dem richtigen Schalter, damit wir unser Gepäck loswerden. Heute wirkt der Flughafen viel größer als bei der Ankunft vor 2 Wochen. Bei Burger King gibt es ein letztes „irisches“ Mahl, im DutyFree werden noch fix 2 Flaschen gekauft: ein leckeren IrishMist und einen irischen Whiskey. Am Gate angekommen können wir die Vorbereitung unseres Fliegers beobachten.
In Dublin angekommen, machen wir uns erst mal auf die Suche nach dem richtigen Schalter, damit wir unser Gepäck loswerden. Heute wirkt der Flughafen viel größer als bei der Ankunft vor 2 Wochen. Bei Burger King gibt es ein letztes „irisches“ Mahl, im DutyFree werden noch fix 2 Flaschen gekauft: ein leckeren IrishMist und einen irischen Whiskey. Am Gate angekommen können wir die Vorbereitung unseres Fliegers beobachten.
Pünktlich um 12 Uhr starten wir, haben einen ruhigen Flug und landen passend um 15 Uhr Ortszeit in Frankfurt. Hier geht alles so schnell, dass wir schon um 15:35 Uhr im Leihwagen sitzen und auf dem Weg nach Hause sind.
Nach einer regnerischen Fahrt durch das Sauerland (da die Autobahn ja doch immer Stau hat) erreichen wir noch vor 19 Uhr Oelde und sind doch froh, wieder daheim zu sein.
Beim Ausladen des Kofferraums fällt leider die DutyFree-Tüte heraus und die beiden teuer gekauften Flaschen sind leider kaputt – ärgerlich.
Beim Ausladen des Kofferraums fällt leider die DutyFree-Tüte heraus und die beiden teuer gekauften Flaschen sind leider kaputt – ärgerlich.
Abschließende Bemerkungen:
- Es hat ein paar Tage gedauert, aber Irland hat uns sehr gut gefallen und wir werden sicherlich noch mal wieder kommen
- Fahrräder haben wir nicht vermisst. In Banagher wäre es nicht schlecht gewesen, da man dann nach Clonfert zur Kirche hätte fahren können. Ebenso im Lough Key Forest Park, da der so weitläufig ist. Wie wäre es hier mit einem Fahrrad-Verleih, Ruderboote kann man sich ja auch leihen, ich werde es mal Anregung hin mailen.
- Ein Dinghi hätten die Kids gerne gehabt, aber auch dieses hätten wir wohl nur 2- oder 3-mal gebraucht, um die kleinen Inseln anzusteuern.
- Mir hat das Boot gefallen, ich würde es beim nächsten Mal wieder nehmen. Ich denke nicht, dass eine Ruderstandsanzeige mir beim Anlegen geholfen hätte, mein Mann ist da anderer Meinung.
- Den Wind und die Strömung empfanden wir beim normalen Fahren als nicht so hinderlich, dafür waren sie beim Anlegen umso störender!
- Die Iren waren alle sehr nett und geduldig, wenn wir etwas nicht sofort verstanden haben.
- Wir haben uns immer wieder gefragt: Warum muss mal eigentlich trotz Einkaufszettel doch so gut wie jeden Tag einkaufen gehen??? Irgendetwas fehlt immer.
- Wenn mir jemand sagen kann, wie die tollen Bäume im Lough Key Forest Park heißen, schreibt es mir ruhig. DANKE! (bettina.bonnermann@gmx.de)
- Wasseranschlüsse sind in fast jedem Hafen. Ich glaube, nur in Kilglass war keiner, bin mir aber nicht mehr sicher.
- Will man die Toiletten an Bord nicht für das große „Geschäft“ benutzen, ist Einfallsreichtum gefragt - grad mit Kindern.