Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin ...
Dieses Jahr wird es mit der "GITTE" von MariTeam eine Rundreise durch Berlin und die Brandenburger Gewässer geben - wenn der Oderwasserstand mitspielt!
Ansonsten müssen wir uns entweder für die Südroute oder die Nordroute entscheiden - mal sehen.
Zurzeit arbeite ich noch an der Detailplanung, aber das Grundgerüst steht schon mal:
Dieses Jahr wird es mit der "GITTE" von MariTeam eine Rundreise durch Berlin und die Brandenburger Gewässer geben - wenn der Oderwasserstand mitspielt!
Ansonsten müssen wir uns entweder für die Südroute oder die Nordroute entscheiden - mal sehen.
Zurzeit arbeite ich noch an der Detailplanung, aber das Grundgerüst steht schon mal:
die blaue Route ist der eigentliche Rundtörn ca. 490 km,
die farbigen Linien sind die möglichen Abstecher
Unser Schiff hat dieses Jahr erstmals eine Flybridge -
in Hoffnung auf gutes Wetter:
Tag 1: Freitag, 19. Juli 2013 – Anreise, Bootsübernahme und Fahrt nach Potsdam
Da
schon Ladenschluss ist, können wir hier ungestört übernachten und morgen gleich
um 8 Uhr einkaufen gehen. Für heute steht dann erst Mal das mitgebrachte „Dosenfutter“
auf dem Programm – schmeckt auch. Noch ein bisschen einrichten und dann ab ins
Bett.
Tag 7: Donnerstag, 25. Juli 2013: Fahrt über den See
So sitzt die
12jährige später mit uns auf der Badeplattform, Füße im Wasser und ein kleines
Schnapsglas mit Pasties in der Hand – versprochen ist versprochen.
Tag 12: Dienstag, 30. Juli 2013: erst Spaziergang dann Fahrt durch Berlin
in Hoffnung auf gutes Wetter:
Endlich klappt es, die Zeit
war da und auch das Netz, viel Spaß…
Tag 1: Freitag, 19. Juli 2013 – Anreise, Bootsübernahme und Fahrt nach Potsdam
Um
11 Uhr wollen wir starten, aber um 10 Uhr ist mein Koffer noch nicht gepackt
und die Dusche wartet auch noch auf mich – doch wir schaffen es trotzdem: Frau
kann halt auch schnell sein!!!
Ohne
Stau kommen wir flüssig durch und erreichen somit um 14:45 Uhr die Marina
Fichtler in Deetz / Groß Kreutz. Unsere GITTE ist auch schon fertig, wir können
direkt unser Gepäck umladen und die Einweisung absolvieren. Der Toni von
Yachtcharter MariTeam erweist sich da als freundlicher und fachkompetenter Mitarbeiter,
er warnt uns auch noch vor den vielen Mücken, die es in diesem Jahre gibt.
Um 17 Uhr starten wir bei Sonnenschein den Motor und nehmen Fahrt in Richtung
Potsdam auf. Nach 20 Minuten fällt uns auf, dass der zuvor erwähnte Kugelfender
nicht vorhanden ist. Nach kurzem Telefonat kehren wir um und können uns einen
nagelneuen abholen.
Potsdam
erreichen wir dann ohne weitere Probleme und machen an dem Anleger von Aldi
fest – ja ihr habt richtig gelesen – hier hat das Einkaufsparadies einen
eigenen Bootsanleger.
Tag 2: Samstag, 20. Juli 2013 – Besuch
der Filmstudios Babelsberg
Schon zeitig
– für unsere Verhältnisse – sind wir beim Geschäft und erledigen unseren
Urlaubseinkauf. Da dieser Liegeplatz nur für die Dauer des Einkaufes gestattet
ist, verlassen wir ihn nach dem sonnigen Achterdeck-Frühstück und legen unser
Schiff um in den Yachthafen Potsdam. Nun geht es mit Tram und Bus nach
Babelsberg zu den Filmstudios, hier amüsieren wir uns den Tag über mit
Sandmännchen, King Kong und Co. und kommen abends müde wieder am Boot an. Die Studios
sind ganz nett anzuschauen, aber der Preis ist schon happig. Man sollte nicht
zu viele Erwartungen haben!
Nach dem
anstrengenden heißen Tag nehmen Ludger und Sarah in der Potsdamer Havel ein
erfrischendes Bad.
Mutti geht derweil
in die Kombüse und bereitet das Mahl vor. Nach dem Essen möchte sie gerne den
„Feierabend“ bei einem Glas Rotwein genießen, als sie aus dem Schiff heraus ein
lautes „MAMAAAAA“ vernimmt. Wieder nix mit der Ruhe, dabei ist doch Sohn Lukas
der Spinnenbeauftragte?!?!?! Was war nun wieder? Sarah wollte das schräge
Salonfenster schließen, dabei rutschten die Eisenstangen an ihrem Finger lang
und verursachten einen derben Schnitt an ihm. Es tropfte ohne Ende, Mutti war
gefragt. Was tun? Krankenhaus – nähen? Ne, ich entschied mich dagegen, es
sollte auch wohl so heilen, Pflaster drauf und ablenkende Gespräche, das half
fürs erste. Morgen sehen wir weiter…
Tag 3: Sonntag, 21. Juli 2013:
Spaziergang durch Potsdam und Fahrt nach Tempelhof
Pflasterwechsel
– die Wunde macht einen guten Eindruck, aber es gibt ein vorläufiges Badeverbot
– und das bei den Temperaturen!
Nach dem Frühstück – wieder bei schönstem Wetter auf dem Achterdeck – machen wir uns auf den Weg zu einer Stadtbesichtigung. Den Anfang fahren wir abermals mit der Tram, dann geht es per Pedes weiter, beginnend an der „Moschee“, das alte Dampfmaschinenhaus von König Friedrich Wilhelm IV – die Führung hier war sehr interessant, kann ich nur empfehlen. Weiter geht es zum Brandenburger Tor – jaja, hier in Potsdam gibt es auch eins – und zum Schloss Sanssouci mit seinen schönen Parkanlagen, von außen sehr schön anzusehen, die Schlossführung ersparen wir uns aufgrund der seeeeehr langen Warteschlangen. Unser geschichtsinteressierte Sohn bedauert dieses sehr, gibt sich aber zufrieden, wenn wir wenigstens das Grab von König Friedrich II besuchen. Da er auch der Kartoffelkönig genannt wird, legen viele Leute auf seiner Grabplatte Kartoffeln nieder.
Nach dem Frühstück – wieder bei schönstem Wetter auf dem Achterdeck – machen wir uns auf den Weg zu einer Stadtbesichtigung. Den Anfang fahren wir abermals mit der Tram, dann geht es per Pedes weiter, beginnend an der „Moschee“, das alte Dampfmaschinenhaus von König Friedrich Wilhelm IV – die Führung hier war sehr interessant, kann ich nur empfehlen. Weiter geht es zum Brandenburger Tor – jaja, hier in Potsdam gibt es auch eins – und zum Schloss Sanssouci mit seinen schönen Parkanlagen, von außen sehr schön anzusehen, die Schlossführung ersparen wir uns aufgrund der seeeeehr langen Warteschlangen. Unser geschichtsinteressierte Sohn bedauert dieses sehr, gibt sich aber zufrieden, wenn wir wenigstens das Grab von König Friedrich II besuchen. Da er auch der Kartoffelkönig genannt wird, legen viele Leute auf seiner Grabplatte Kartoffeln nieder.
Ebenfalls in
seiner direkten Nähe die ebenso großen Grabplatten seiner geliebten Windhunde.
Der weitere Weg führt uns vorbei am Nauener Tor aus dem Jahre 1755, durch das Holländische Viertel mit den gemütlich aussehenden Häusern,
Der weitere Weg führt uns vorbei am Nauener Tor aus dem Jahre 1755, durch das Holländische Viertel mit den gemütlich aussehenden Häusern,
Nikolaikirche,
Rathaus, ehemaliges Stadtschloss und baldiger Landtag (noch umstritten), durch
die Lustgärten geht es zurück zur „Moschee“ und mit der Tram zum Hafen. Es war
zwar eigentlich nicht weit, aber durch die Hitze doch sehr anstrengend.
Wieder zurück
im Hafen starten wir gleich die Maschine und fahren weiter Richtung
Teltowkanal. Hier erreichen wir bald den relativ neuen Tempelhofer Yachthafen,
in dem wir gegenüber dem ehemaligen Ullstein-Druckereigebäude in schöner
Kulisse festmachen. Der einstige Industriehafen wurde schon im Jahre 1908
eröffnet.
Abends
verabreden wir uns kurzfristig mit meiner Schwester und ihrem Lebensgefährten,
die in Berlin wohnen, wir haben einen sehr schönen geselligen Abend an Deck.
Lukas führt
übrigens sein eigenes Urlaubtagebuch, das Besondere daran ist – er schreibt es
in Sütterlin - na, wer kann es lesen?.
Tag 4: Montag, 22. Juli 2013: Fahrt
von Tempelhofer Hafen zum Zeuther See
Nach dem
Deckfrühstück erledigen wir den Einkauf in dem Einkaufscenter direkt neben dem
Hafen, dann soll es los gehen, doch leider ist der Hafenmeister nicht da, bei
dem wir den Pfandschlüssel für die Sanitäranlagen abgeben müssen, also heißt es
für uns warten. Nach einiger Zeit rufen wir ihn per Telefon an, in 20 Minuten
wäre er da. Bei der Abgabe will er nochmals Geld von uns haben, ab 8 Uhr würde
es pro Stunde erneut Geld kosten. Ludger protestiert erfolgreich, trotz 4
Stunden Überzug brauchen wir nix zahlen – man muss halt nur manchmal den Mund
aufmachen.
Über den
Teltowkanal geht es nun rüber zur Spree, etwas rauf nach Köpenick. Hier eine
brenzlige Situation, es liegt eine gebogene Brücke vor uns, in der Mitte reicht
die Höhe, doch wird sie auch in voller Bootbreite reichen?
Wir müssen
auf jeden Fall das Bimini und den Radarbogen herunterklappen. Mit langsamer
Fahrt halten wir darauf zu – es passt zum Glück, die gezahlte Kaution bleibt
uns sicher!
Nach
Steuerbord abbiegend geht es weiter Richtung Müggelsee, unterwegs begegnet uns
ein fahrender Eisverkäufer, interessante Bootskonstruktionen und auch ein
schwimmendes Restaurant.
Hinter dem
ruhigen beschaulichen Müggelsee liegt das wunderschöne Klein-Venedig: lauter kleine
Grundstücke/Schrebergärten mit direktem Wasserzugang – HERRLICH – man kann sich
gar nicht daran satt sehen – FASZINIEREND.
Über den
Gosener Kanal geht es in den Seddinsee und rüber zum Zeuthener See. Überall
sehen wir ankernde Boote liegen, genau das haben wir auch endlich in diesem
Jahr mal vor. Seit 5 Jahren fahren wir nun schon Boot und haben bis auf wenige
Tage nur bescheidenes Wetter gehabt (erstaunlich, dass wir da überhaupt noch
fahren!). In diesem Jahr steht der Sonnengott auf unserer Seite und verwöhnt
uns, deshalb haben wir auch unsere Routenplanung angepasst: wir werden nicht
die geplante Rundtour über die Oder machen, sondern uns auf die südöstlichen
Berliner Seen konzentrieren und öfters mal Badepausen einlegen!
Nach Möglichkeit brauchen wir bei Rauchfangswerder auf der Ostseite des Zeuthener Sees einen Liegeplatz, doch die Häfen liegen alle auf der Westseite. Kurzerhand machen wir an dem Segelclub SC ARGO fest und dürfen hier auch netterweise zwei Nächte bleiben – DANKE!!! Keine fünf Minuten nach dem Festmachen rufen wir auch schon unsere Freunde an, die eine Stunde später bereits mit uns auf dem Achterdeck sitzen. Wir verbringen einen sehr netten Abend zu siebt und verabreden uns auch gleich für den nächsten Tag – Anker-Badetag!
Nach Möglichkeit brauchen wir bei Rauchfangswerder auf der Ostseite des Zeuthener Sees einen Liegeplatz, doch die Häfen liegen alle auf der Westseite. Kurzerhand machen wir an dem Segelclub SC ARGO fest und dürfen hier auch netterweise zwei Nächte bleiben – DANKE!!! Keine fünf Minuten nach dem Festmachen rufen wir auch schon unsere Freunde an, die eine Stunde später bereits mit uns auf dem Achterdeck sitzen. Wir verbringen einen sehr netten Abend zu siebt und verabreden uns auch gleich für den nächsten Tag – Anker-Badetag!
Tag 5: Dienstag, 23. Juli 2013:
Badetag mit Freunden im Zeuthener See
Um 11 Uhr
kommt Familie Sch. mit Hund Mona an Bord – doch bevor der Ausflug starten kann,
muss erst noch Wasser gebunkert werden. Aufgrund des kurzen Schlauches und der
niedrigen Wassertiefe gestaltet sich dieses ein wenig schwierig, doch auch für
dieses Problem haben wir eine Lösung parat:
Hiernach suchen
wir uns eine schöne Ankerstelle etwas nördlicher im See, die ist schnell
gefunden und wir genießen alle einen geselligen Nachmittag in einer schönen
Bucht. Alle, außer Mona, denn die begegnet der Materie Boot äußerst skeptisch und versteckt sich lieber hinter einer Leiter.
Das Badeverbot von Sarah ist übrigens nach „fachmännischer“ Begutachtung aufgehoben.
Abends
verbringen wir wiederum einen gemeinsamen geselligen Abend auf dem Achterdeck –
leider mit vielen Mücken.
Tag 6:
Mittwoch, 24. Juli 2013: Fahrt vom Zeuthenersee zum Scharmützelsee
Nach dem
Frühstück – dieses Mal unter Deck wegen der starken Sonne – geht es um 10 Uhr
weiter nach Süden zur Schleuse Neue Mühle, hier erkundigen wir uns beim
Schleusenwärter nach dem Schleusenstreik und erfahren, dass hier alle Schleusen
betroffen sind und am Sonntagmorgen erst wieder aktiviert werden. Hiervon sind
auch die Selbstbedienerschleusen betroffen. Trotzdem machen wir uns weiter auf
den Weg Richtung Scharmützelsee, er ist der größte See Brandenburgs und soll
der schönste sein, dann bleiben wir halt drei volle Tage dort, das Wetter soll
ja weiterhin heiß bleiben, da hält man es eh am besten im Wasser aus.
Bei der Gablung Nottekanal/Dahme-Wasserstraße fällt uns eine Bootstankstelle auf, hier kostet der Diesel nur 1,50 €, dass ist günstig, teils nehmen sie hier bis zu 1,70 €. Auf dem Rückweg werden wir hier volltanken. Ebenfalls an diesem Anleger soll ein Rewe und Penny liegen, also wird dann wohl komplett gebunkert.
Bei der Gablung Nottekanal/Dahme-Wasserstraße fällt uns eine Bootstankstelle auf, hier kostet der Diesel nur 1,50 €, dass ist günstig, teils nehmen sie hier bis zu 1,70 €. Auf dem Rückweg werden wir hier volltanken. Ebenfalls an diesem Anleger soll ein Rewe und Penny liegen, also wird dann wohl komplett gebunkert.
Im Langen See
legen wir eine Ankerpause ein und gehen wieder baden, dieses Mal haben
wir noch
einen Badegast dabei, einen der 5 Fender – mit ihm kann man viel Spaß haben.
Die weitere
Strecke ist wunderbar abwechslungsreich: wunderbare Seen, die durch schöne
Engpassagen verbunden sind, teils dicht bewaldet, teils mit schönen
Privatgärten, die das Glück haben am Wasser zu liegen. Es gibt auch hier und da
mal ein Zu-Verkaufen-Schild, vielleicht sollte man nochmals über den
Altersruhesitz nachdenken…
Auf einem
Strommast entdecken wir eine zusätzliche Halterung, in der sich ein
Storchenpaar niedergelassen hat.
Die Schleusen
und Brücken werden hier in den Storkower Gewässern immer kleiner bzw niedriger,
die niedrigste Brücke, die wir mit eingezogenen Köpfen durchfahren, hat eine
Höhe von 3,60 m, dafür müssen wir dann auch den Radarbogen umklappen – da
bekommen wir aber heute noch Übung drin. Sarah gönnt sich bei der Schleuse
Kummersdorf eine Erfrischung, in dem sie sich unter den Rasensprenger stellt An
der letzten Schleuse fällt mir beim Ablegen zur Einfahrt der Badeschuh ins
Wasser, doch Lukas schafft es zum Glück ihn mir wieder heraus zu fischen.
Gegen 18:45
Uhr erreichen wir den 10 km langen Scharmützelsee und suchen uns einen Anleger
für die Nacht. In den ersten Häfen werden wir nicht fündig, Glück haben wir am
Außenanleger der Ring Marina 2, der jedoch einen recht maroden Eindruck macht.
Von hier haben wir einen wunderbaren Blick über den See, leider leisten uns
abends auch die Mücken wieder reichlich Gesellschaft.
Tag 7: Donnerstag, 25. Juli 2013: Fahrt über den See
Heute
überqueren wir bei Sonnenschein den See, wir wollen uns im Norden einen
besseren Anleger suchen, ebenfalls dort in Bad Saarow gibt es eine
Tchibo-Filiale, so dass wir dort hoffen, unseren Internetsstick aufladen zu
können. Das klappt leider nicht, also müssen wir weiter über den Hotspot vom
Handy arbeiten, geht aber auch ganz gut. Beim Anleger zeigt Lukas trotz derben Hexenschuss
vollen Einsatz und geht sogar ins Wasser, damit wir die Leinen befestigen
können.
Nach dem
Shoppen und einem erfrischenden Bad legen wir lieber doch nochmals um, da uns
der Anleger nicht fest genug erscheint. Im Yachthafen Fontanepark gibt es noch
eine Lücke für uns, allerdings weist man uns darauf hin, dass wir morgens um 9
Uhr den Platz für mindestens 1 Stunde verlassen müssen, da die Passagierschiffe
hier ihre Fäkalienabsauganlage haben. Egal, Hauptsache ein sicherer Liegeplatz
und mal wieder gescheite Sanitärgebäude.
Auf dem
Achterdeck sitzend blicken wir über die Nordbucht des Sees und sehen zu
späterer Stunde ein schönes altes Segelschiff vorbei ziehen, leider ohne
gesetzte Segel.
Die uns
wieder besuchenden Mücken vergraulen uns noch vor 22 Uhr nach innen, so dass
wir heute früh im Bett liegen - aber vor Wärme alle nicht gut schlafen können.
Tag 8: Freitag, 26. Juli 2013: Anker- und Kliniktag am Scharmützelsee
Passend zu 9
Uhr legen wir ab, damit das Passagierschiff sich „entledigen“ kann. Wir fahren
rüber zu einer Halbinsel und werfen da die Anker. Sarah springt gleich ins
Wasser, während ich das Frühstück vorbereite. Völlig einsam in der Natur
genießen wir es an Deck. Die Temperatur ist schon so früh am Morgen so hoch,
dass wir anschließend gleich alle 4 schwimmen gehen. Das Wasser hier ist
herrlich: nicht so bräunlich wie bei den anderen Seen, sondern grünlich gefärbt
und man kann sogar die Beine sehen. Ein Einheimischer meinte sogar, es hätte
Trinkwasserqualität, da sind wir aber skeptisch. Lukas hat Sehnsucht zu unserem
Hafen und schwimmt mal grad rüber, müsste so um die 500-600 m sein.
Nachmittags
fahren wir wieder rüber zum Hafen, da wir nach 2 Tagen doch mal wieder die
Batterien mit Strom aufladen müssen. Hier lege ich endlich auch mal das Schiff
selber an, bisher war ich dazu nicht gekommen.
Anschließend
fahren wir nochmals raus und legen wieder auf der Ostseite an, da dort die
Helios-Klinik ist. Seit heute Morgen habe ich Ohrenschmerzen und morgen ist ja
Samstag, somit wollte ich heute noch zum Ohrenarzt, doch die machen schon
Freitagsnachmittags zu, somit musste ich zur Notaufnahme. Zum Glück hatten die
auch eine HNO-Station, so dass mich sogar eine Fachärztin untersuchte.
Ergebnis: eine leichte Mittelohrentzündung aber nicht ausreichend für
Antibiotika, sie gab mir Tropfen und Schmerzmittel mit und es soll kein Wasser
mehr an die Ohren kommen. Und das bei den angesagten 40 Grad am Wochenende!!!
Also nix mehr mit vom Achterdeck ins Wasser springen – BLÖD! Dafür kann ich
weiterhin den Pasties genießen! Diesen nehmen wir wie gestern auch schon
gestern auf der Badeplattform ein, denn hier können wir die Beine ins Wasser
hängen lassen, sitzen im Schatten und genießen den Blick über den See.
Am Abend
freuen wir uns alle auf die Duschen, kommen jedoch sehr enttäuscht davon
wieder, die versprochenen 5 Minuten waren doch verdammt kurz.
Bis ca. 21:30 Uhr halten wir es auf dem Achterdeck aus, dann beherrschen die Mücken wieder das Geschehen, wir vollziehen wie schon die Tage zuvor unsere "Klatschspiele", so wie wir sie auch von einigen anderen Schiffen hören. Schließlich flüchten wir nach innen, doch die Hitze lässt uns bald zu Bette gehen.
Bis ca. 21:30 Uhr halten wir es auf dem Achterdeck aus, dann beherrschen die Mücken wieder das Geschehen, wir vollziehen wie schon die Tage zuvor unsere "Klatschspiele", so wie wir sie auch von einigen anderen Schiffen hören. Schließlich flüchten wir nach innen, doch die Hitze lässt uns bald zu Bette gehen.
Tag 9: Samstag, 27. Juli 2013 –
Badetag auf dem Scharmützelsee
Pünktlich für
die Entleerung der Passagierschiffe verlassen wir wieder das Hafengelände und
steuern unsere Ankerbucht von gestern an, hier wird gemütlich gefrühstückt und
dann gebadet. Ich koche wieder reichlich Früchtetee, den ich abgekühlt in
ehemalige Wasserflaschen abfülle, denn bei den Temperaturen um die 35 Grad
kämen wir gar nicht mit dem Wasserkauf hinter her, zumal wir alles zu Fuß
beischaffen müssen.
Gegen Mittag
hießen wir die Anker und machen uns auf den Weg in den südlichen Seebereich,
unterwegs sehen wir mehrere Schwimmer, die am heutigen Samstag bei der
Seedurchquerung mitschwimmen, das sind ganze 11 km!!!
Auf der Insel
Kleiner Werl fallen uns die weißen Bäume auf, bei näherem Hinsehen stellen wir fest,
dass sie übersäht sind von Vögeln.
In unserer
neuen Ankerbucht streben wir gleich wieder ins kühle Nass, begleitet von 2
Fendern, eins davon ein dicker Kugelfender. Leichtsinnigerweise sage ich den
Kindern, wer es schafft auf ihn zu kommen, darf abends mit uns den
Anlegeschluck Pasties einnehmen – ausgerechnet Sarah schafft es mit einem Trick,
Lukas hat es erst gar nicht versucht, er klettert lieber an der Bordwand hoch.
Bis 21:30 Uhr
können wir auf dem Achterdeck sitzen und die etwas kühlere Luft genießen, dann
beherrschen die Mücken wieder das Geschehen und wir flüchten ins Innere des
Bootes, unserer Privatsauna. Lukas fuchtelt die ganze Zeit mit dem Collegeblock
rum, um die Mücken zu erwischen, die den Weg ins Innere gefunden haben. Ist er
nicht auf Mückenjagd muss er Spinnen entsorgen, eine Folge der Hitze, aber wir
wollten ja gutes Wetter haben...
Da am heutigen
Tage im Dorf Kanalfest ist, können wir
der Live-Musik lauschen und um 23 Uhr das Feuerwerk vom Bugdeck bestaunen – zu diesem
Zeitpunkt schlafen die Mücken wohl schon, sie lassen uns in Ruhe.
Nachts versuchen
wir bei 30 Grad Schlaf zu finden, was nicht gerade besonders gut gelingt,
vielleicht sollte man an Deck schlafen?!?!
Tag 10: Sonntag, 28. Juli 2013: heiß –
HEISSER – Sommerurlaub 2013
Laut
Wetterbericht sollen heute neue Rekordwerte erreicht werden, 40 Grad sind
gemeldet, das kann ja was werden…
Die Schleusen
arbeiten seit heutemorgen 7 Uhr wieder, aber so eilig haben wir es nicht, ist
schließlich Urlaub. Nach dem Frühstück noch eben Wasser bunkern und rüber geht
es zur nahegelegenen Schleuse, hier reihen wir uns in die Booteschlange ein,
doch es hält sich in Grenzen, bei der 3. Schleusung sind wir dabei. Nun geht es
wieder zurück über die vielen Seen und durch die engen Storkower Kanäle, vorbei
an teils liebevoll gestaltete Wasservorgärten.
Zum Glück
haben wir nicht ganz so viele Blinde Fliegen wie auf dem Hinweg, doch einige
müssen wir doch wieder ins Jenseits befördern. Im Langer See legen wir eine
Anker- und Badepause ein, doch das Wasser nicht mehr so schön wie auf dem
Scharmützelsee, nun sind wir verwöhnt. Nach 1 Stunde fahren wir erfrischt
weiter. In Senzig wollen wir beim Bootshaus Hellweg festmachen, doch man sagt
uns dort, der Hafen sei nur für Vereinsmitglieder – SCHADE! Man schickt uns
zurück zum Anleger Seebrücke Senzig, dort finden wir dann auch noch ein
Plätzchen. Den Hafen hatten wir allerdings vorher absichtlich ignoriert, da er
1,50 €/laufender Meter kostet (normal 1€/m). Der Hafenmeister kommt uns schon
am Steg entgegen, was ja öfters vorkommt, doch dieser würde das Boot wohl am
liebsten höchstpersönlich anlegen, so dominant erscheint er uns und hält uns
anschließend einen Vortrag über die Aufgaben der einzelnen Crewmitglieder. Der
Hafen selbst ist auch keine 1,50 €/m wert: Das Sanitärgebäude steht ohne
Plattenzugang auf einer buckeligen Wiese, die Nachtbeleuchtung ist teils
defekt, Duschvorhänge fehlen gänzlich, selbst die banale Mülltütenentsorgung
wird extra berechnet!!! Etwas positives gibt es aber auch hier zu berichten:
die Duschen haben kein Zeitlimit und es stehen kostenlos 2 Fahrräder für
Besorgungen zu Verfügung.
Der
Sonnenuntergang sieht hier auch sehr schön aus.
Die
Temperaturen erreichen übrigens nicht die 40 Grad, bei 35 Grad bleibt das
Thermometer stehen, aber es ist arg schwül. Nach unserer Mückenflucht ins
Bootsinnere halten wir es nicht lange aus, 1 Stunde später verlassen wir
nassgeschwitzt den Salon und gehen wieder an Deck, Lukas zieht sich gleich sein
T-Shirt aus und springt ins Wasser
Tag 11: Montag, 29. Juli 2013: Fahrt
von Senzig nach Berlin
Nach
Entleerung des Fäkalientankes machen wir uns auf den Weg nach Norden, Richtung
Berlin. Wir queren abermals den Zeuthener See, hier hatten wir mit unseren
Freunden den ersten Anker-/Badetag, so lang ist es schon wieder her und macht
uns deutlich, dass die 2 Wochen schon langsam zu Ende gehen. Auch den Abstecher
über den Seddinsee und den Müggelsee nehmen wir nochmals, denn wir möchten uns
wieder an den schönen Gärten von Klein-Venedig erfreuen.
In Köpenick
biegen wir auf die Spree ein, vorbei geht es an einem denkmalgeschützten
Lastkran und alten Industriegebäuden, die allmählich eine moderne Nutzung
erhalten: Bürogebäude, Fitnesscenter, etc.
Südlich von
Berlin steuern wir auf den Yachthafen im Rummelsberger See zu, doch hier wird
uns vom Hafenmeister abgewunken, da sie voll wären. Als Alternative nennt er
uns die City Marina Berlin kurz vorher, hier finden wir auch noch einen
Liegeplatz mit Blick auf die Insel der Jugend – passt doch ;-) Die Marina ist
erst 3 Jahre alt und steht dadurch noch nicht in allen Karten. Für die Duschen
muss man durch die Werkzeughalle eines Omnibusbetriebes, das ist befremdlich,
aber der Hafenmeister ist sehr nett und hilfsbereit und die S-Bahn-Station
direkt vor der Tür.
Beim
Anlegeschluck auf dem Achterdeck haben wir freien Blick auf den Alex und die
herannahenden Gewitterwolken.
Während des
Essens müssen wir das Achterdeck räumen, dieses Mal jedoch nicht wegen Mücken,
sondern wegen dem einsetzenden Regen. Nachts haben wir ein derbes Gewitter,
Ludger und ich gehen dabei raus um die Biminis (Sonnensegel) flach zu legen,
denn die Haltebänder surrten im Wind und raubten uns den Schlaf.
Tag 12: Dienstag, 30. Juli 2013: erst Spaziergang dann Fahrt durch Berlin
Heute steht
endlich mal wieder ein Stadtspaziergang auf dem Plan: Berlin – zwar im
Schnelldurchlauf, allerdings ist uns die Hauptstadt schon bekannt, nur für
Sarah ist es Neuland. Wir begeben uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis
zum Alexanderplatz, hier stehen wir erst mal vor einer der zahlreichen
Baustellen und suchen den berühmten Turm. Natürlich finden wir ihn, er ist
immer wieder schön anzuschauen. An der nächsten Baustelle für die neue U-Bahn
U55 geht es vorbei zur Spree direkt zur nächsten: das neu entstehende Berliner
Stadtschloss liegt vor uns, doch im Moment sieht man nur Sand, Sand, Sand und
viele Bagger und Kräne.
Hier schwenken
wir nach rechts, da ich die mir noch unbekannten Hackeschen Höfe sehen möchte,
ein Gebäudekomplex mit vielen verschiedenen Innenhöfen mit lauter kleinen
Geschäften und Restaurants. Im letzten Hof gibt es leckere Pralinen zu kaufen.
Auf dem Weg
zurück sehen wir einem der zahlreichen Straßencafés einen Tisch, der von Vögeln
belagert wird.
An der Spree entlang geht es weiter durch das
Regierungsviertel und am Hauptbahnhof vorbei, auf ihr ist reger Schiffsverkehr
jeglicher Art. Heute Abend wollen wir mit unserer GITTE hier lang fahren, wie
das wohl wird? Wie schon aufgrund der Wolken erwartet, erwischt uns kurz vor einer
vor einer Brücke ein so derber Regenschauer, dass wir unter ihr Schutz suchen
müssen. Sie ist ca. 30 m breit, anfangs stehen wir am Westende, doch der Wind
dreht plötzlich und dank dieses Sturmes werden wir binnen weniger Sekunden zur
Ostseite getrieben
Einige
Minuten später hat es sich erholt und wir setzen unseren Weg fort Richtung
Siegessäule, auf dem wir jedoch auch noch einige Schauer ertragen müssen,
natürlich ohne Schirm und Jacke. Von der Siegessäule geht es zurück zum
Brandenburger Tor, am Adlon vorbei zur nächsten U-Bahn-Station, wir sind KO und
wollen zurück zum Boot. Hier angekommen sind auch 7 Stunden um und wir haben ja
noch was vor…
Mit der
innerstädtischen Spree ist es so eine Sache, wenn man sie durchfahren will:
man muss die Brückenhöhen berücksichtigen und von der Brückendurchfahrt Lessingbrücke bis Mühlendammbrücke benötigt man aufgrund der vielen Bauarbeiten und Passagierschiffe ein Funkgerät, hat man dieses nicht, so darf man morgens nur bis 9 Uhr fahren oder abends ab 19 Uhr. Da unser Boot leider funklos ist, entscheiden wir uns für die abendliche Fahrt, auch wenn wir damit gegen die Abendsonne fahren müssen.
Als erstes geht es vorbei an der Molecule Man-Figur, 30 m hoch ragen sie aus dem Wasser neben dem Allianzgebäude, indem sich übrigens die Büros der Mitarbeiter schon auf deren Temperatur- und Lichtgewohnheiten einstellen, wenn dieser sich unten in der Empfangshalle anmeldet. Die Oberbaumbrücke ist immer wieder faszinierend anzuschauen, aus dieser Perspektive kennen wir sie allerdings noch nicht.
man muss die Brückenhöhen berücksichtigen und von der Brückendurchfahrt Lessingbrücke bis Mühlendammbrücke benötigt man aufgrund der vielen Bauarbeiten und Passagierschiffe ein Funkgerät, hat man dieses nicht, so darf man morgens nur bis 9 Uhr fahren oder abends ab 19 Uhr. Da unser Boot leider funklos ist, entscheiden wir uns für die abendliche Fahrt, auch wenn wir damit gegen die Abendsonne fahren müssen.
Als erstes geht es vorbei an der Molecule Man-Figur, 30 m hoch ragen sie aus dem Wasser neben dem Allianzgebäude, indem sich übrigens die Büros der Mitarbeiter schon auf deren Temperatur- und Lichtgewohnheiten einstellen, wenn dieser sich unten in der Empfangshalle anmeldet. Die Oberbaumbrücke ist immer wieder faszinierend anzuschauen, aus dieser Perspektive kennen wir sie allerdings noch nicht.
Nach ihr
sehen wir am Ostufer die East Side Gallery mit ihren Mauergemälden. Ohne
Verzögerung geht es mit 2 anderen Sportbooten durch die Schleuse Mühlendamm, hiernach
passieren wir die Stadtschlossbaustelle, den Berliner Dom, Museumsinsel, gelangen
in das Regierungsviertel, leicht erkennbar, denn ab dem Reichstag gibt es nur
noch moderne Bauten. Der Hauptbahnhof lässt auch wieder grüßen, nun noch ein
paar Brücken passieren und schon sind wir wieder raus aus dem Zentrum. Hier
sehen wir eine sehr treffende Kinowerbung, sie spiegelt das Leben im Großraum
Berlin wieder:
Nach 1 Stunde
legen wir am Sportbootanleger Tiergarten an, hier können wir kostenlos für 24
Stunden liegen, haben allerdings keine Versorgungseinrichtungen, aber wir haben
ja alles an Bord. Hier überlegen wir, ob wir die Fahrt morgen nicht nochmals
machen, es war echt ein schönes und lohnendes Erlebnis!. Doch nachdem ich die
weitere Strecke bis zum Heimathafen durchkalkuliert habe, müssen wir uns von
diesem Gedanken leider wieder verabschieden, denn es liegen noch ca. 80 km vor
uns, die wir nicht en einem Tag machen möchten. SCHADE! So lassen wir die
Impressionen nochmals bei uns wirken und hoffen auf eine baldige Rückkehr mit unserer
BetteLu, mit der können wir dann auch den Landwehrkanal fahren, da sie flacher gebaut
ist.
Die abendliche Fahrt über die Spree kann ich nur empfehlen, es waren auch nicht mehr ganz so viele Fahrzeuge unterwegs wie am Nachmittag, aber aufpassen muss man schon!
Die abendliche Fahrt über die Spree kann ich nur empfehlen, es waren auch nicht mehr ganz so viele Fahrzeuge unterwegs wie am Nachmittag, aber aufpassen muss man schon!
Tag 13: Mittwoch, 31. Juli 2013:
Fahrt von Berlin/Tiergarten bis Potsdam
Für den heutigen Tag haben
wir uns eine Führung durch die Berliner Unterwelten vorgenommen. Mit der U-Bahn
gelangen wir zum U-Bahnhof Gesundbrunnen, hier ist die Geschäftsstelle von dem
Verein, bei dem man verschiedene Touren buchen kann. Wir melden uns für Tour 1
– Dunkle Welten: Zeitgeschichtliche Führung durch einen authentischen Ort an.
Vorher haben wir aber noch Zeit, uns den ehemaligen Flakturm am Humboldthain
und die beiden Einmannbunker am Bürgersteig anzusehen.
Pünktlich um 12 Uhr geht es
los, mit 30 Personen begeben wir uns in die U-Bahn-Station, hier gibt es einige
Erklärungen, bevor uns eine bis dahin unscheinbare grüne Metalltür geöffnet
wird, durch die wir in die ehemaligen „Kellerräume“ der U-Bahn hinabsteigen,
ein Wirrwarr aus Räumen und Treppen eröffnet sich uns. Diese Räumlichkeiten
wurden im 2. Weltkrieg zu einem Luftschutzkeller umgebaut und retteten vielen
Menschen das Leben. Durch die lebhaften Erzählungen und das viele
Anschauungsmaterial gewinnt man einen Eindruck, wie die Menschen sich damals gefühlt
haben müssen, ganz kann man es nicht – und will man auch besser nicht...
Auch für nicht geschichtsinteressierte kann ich die Führung nur empfehlen!
Auch für nicht geschichtsinteressierte kann ich die Führung nur empfehlen!
Zurück beim Schiff, starten
wir den Motor und fahren die Spree weiter hinunter, passieren die Schleuse
Charlottenburg, unsere letzte für diesen Urlaub und erreichen bald den
Nullpunkt von 3 Wasserstraßen: Obere-Havel-Wasserstraße – Spree-Oder-Wasserstraße
und die Untere-Havel-Wasserstraße, der wir nun folgen. Sie führt uns zur
Kladowener Seenstrecke, hier tummeln sich unendlich viele Segler, Vorsicht ist
geboten, denn die haben ja bekanntlich Vorfahrt. Von Westen her sehen wir arg
dunkle Wolken näher kommen, die nichts gutes verheißen, doch möchten wir doch
gerne noch unser Etappenziel Potsdam erreichen.
Immer ein Blick auf die
Wolken haltend, fahren wir trotzdem weiter, sie bleiben zum Glück immer am
Rande, so dass wir uns fürs Weiterfahren entscheiden und so trockenen Schiffes
Potsdam erreichen. Der Yachthafen ist leider schon voll, doch kurz davor ist
der Anleger des Segelvereins Potsdamer Adler, hier bekommen wir noch einen
Liegeplatz. Auch diesen Anleger können wir nur empfehlen! Wir bezahlen 1 €/m
und Person und haben ein sauberes Sanitärgebäude mit dabei, sogar eine
Waschmaschine stünde zur Verfügung und der Kaufland ist ebenfalls zu Fuß
erreichbar.
Tag 14: Donnerstag, 01. August 2013: Fahrt von
Potsdam nach Ketzin
Bei leicht bewölktem Himmel legen
wir mittags ab und fahren die Potsdamer Havel runter, durch das Dörfchen
Caputh, in dem Albert Einstein schon sein Sommerhaus hatte und gerne segelte, an
der Halbinsel Werder vorbei und über den Großen Zernsee. Bei der Tankstelle im
Yachthafen Ringel legen wir kurz einen Stopp ein um den Dieseltank zu füllen
und den Fäkalientank zu entleeren. Auf der Weiterfahrt sehen wir noch viele
schöne Ankerbuchten, doch leider nicht mehr für uns.
Bald erreichen wir die
Untere-Havel-Wasserstraße und kurz danach auch das Örtchen Ketzin, bei dem
dortigen Seesportclub finden wir noch ein verwinkeltes Plätzchen, eine letzte Herausforderung
für unseren Skipper Ludger, die er ganz prima meistert. RESPEKT!
Die Bordküche bleibt heute
mal kalt, wir gehen heute ins Restaurant Am Markt und lassen uns hier
verwöhnen. Auf dem Rückweg entdecken wir ein Storchennest, das von 3 Störchen bewohnt
wird. Zurück an Deck ärgern uns auch an diesem letzten Abend die Mücken und die
Hitze tut ihr übriges, doch auch auf anderen Booten hört man diese gewissen
Klatsch- und Fluchgeräusche…
Tag 15: Freitag, 02. August 2013: die
restliche 7 km bis zur Heimatbasis in Deetz
An unserem letzten Tag
müssen wir nur noch 7 km fahren, passend zu 10 Uhr erreichen wir den
Heimathafen. Die Rückübergabe erfolgt schnell und komplikationslos, das Auto
ist gepackt, es könnte losgehen. KÖNNTE!
Wenn das Auto anspringen würde! GRRRRR! Die Batterie ist völlig leer, es war
doch nichts an und sie ist auch erst ½ Jahr alt. Auch das Überbrückungskabel
bringt keinen Erfolg, das Auto bleibt stumm. Der Mann vom Charterunternehmen
kümmert sich sehr eifrig um unser Problem, er hängt die Batterie an ein Ladegerät,
erst an ein kleines, dann ausgebaut an ein größeres – leider alles ohne Erfolg.
Ein Anruf bei der Fachwerkstatt gibt uns die Erkenntnis, ein Herauskommen würde
schon mal 400 € kosten, rufen sie doch die „Gelben Engel“ an, die benötigen
allerdings auch 1 Stunde bis sie da sein können – also weiter warten und die
Mittagshitze ertragen. Nach insgesamt 3 Stunden nochmals ein
Überbrückungsversuch und siehe da, er ist an. HURRA! Nun aber los und bloß
nicht den Wagen abwürgen!!!! Oh Schreck, wir müssen ja auch noch Tanken, das
muss dann halt mal bei laufendem Motor passieren – PSSSSSST. Zu Hause
angekommen eben die Sachen auspacken und ohne Ausschalten gleich weiter zum Hof
unserer Werkstatt im Ort, die haben inzwischen schon telefonisch von uns
Bescheid bekommen und wissen gleich am Samstagmorgen, was zu tun ist. Ergebnis:
Gefunden haben sie nichts, kein „Kriechstrom“ und die Batterie war auch wieder
in Ordnung – sollte alles nur Einbildung gewesen sein???????????????????
An dieser Stelle nochmals
ein dickes DANKE an Toni, der viel Zeit und Geduld für unser Problem hatte!!!
Abschließende
Bemerkungen:
- Boot:
die Succes 115 Sport mit Namen GITTE ist eine Motoryacht von mariTeam aus Deetz bei Berlin
11,50 m lang, 3,75 m breit, 1,05 m Tiefgang und eine Durchfahrtshöhe von 3,40 m bzw. 3,70 m, 145 PS,
4 feste Schlafplätze, Außen-/Innenfahrstand, Flybridge - Die Gegend um Berlin ist landschaftlich herrlich, die Seen laden zum Baden ein, man könnte hier noch viiiiiiiel mehr Zeit verbringen, somit werden wir auf jeden Fall wieder kommen
- Für Häfen kann man hier viel Geld ausgeben, den gleichen Service hat man jedoch auch in den privaten Segelclubs o.ä., die sollte man bevorzugen
- Die Spinnen hatten unser Boot die ersten Tage in ihrer Gewalt, als wir die reduziert hatte, kamen leider die Mücken und die sind hartnäckiger. Ist die Temperatur abends endlich passend und sitzt man schön draußen, kommen sie in Scharen, der einzige Ausweg ist das warme Innere.
- In unserem 6. Bootsurlaub hatten wir endlich mal Glück mit dem Wetter, es schien fast immer die Sonne, das war ein ganz neues Bootsgefühl – HERRLICH
- Die Strecke war im Endeffekt ca. 340 km lang, hatte 11 Schleusen und 2 Klappbrücken, der Motor war fast 38 Stunden in Betrieb und hatte einen Verbrauch von 3,8 l/Std., hier nochmals der abschließende Streckenverlauf: