HERZLICH WILLKOMMEN!

Mit diesem Blog möchte ich gerne alle Interessierten einladen, an unseren Törns teilzuhaben.
Für Bootfahrer soll es eine Hilfestellung zur eigenen Törnplanung sein, wobei alle Hinweise sich immer auf das Jahr beziehen, in dem wir die Tour gemacht haben, d.h. sie werden nicht laufend aktualisiert! Für weiterreichende Anfragen stehe ich gerne zu Verfügung.
Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden, aber nicht ohne Erlaubnis heruntergeladen oder anderweitig verwendet werden, denn das Urheberrecht liegt bei mir, schreibt mich einfach bei Bedarf an.
Ihr findet mich übrigens auch bei Instagram unter @my_bettelu

Nun aber viel Spaß beim Lesen ... Gruß Bettina

2023 – es geht wieder in den Norden > über Hamburg und die Nordsee nach Bremerhaven ...
            ist aber noch noch nicht vollständig 🖥️ ...

Letztes Update: August 2023

2019 - Oberhausen / Niederlande > IJsselmeer / Dortmund


Am 6. Juni - so spät wie nie zuvor - hängt unsere BetteLu endlich am Kran und wird ins Wasser gelassen,
dabei hängt sie arg schief, ob es an den neuen schweren Bugbatterien liegt???
Der Motorstart funktioniert fast einwandfrei, zunächst muss jedoch die Luft aus den Leitungen,
denn die Einspritzdüsen waren ja im Winter gereinigt und eingestellt worden.
Leider stellen wir fest, dass das Bugstrahlruder nicht mehr funktioniert 😒 wir klemmen die Kabel kurzerhand an das Schaltpanel vom Heckstrahlruder an und siehe da
> nun funktioniert es, da ist wohl ein Panelneukauf nötig.
Wir stellen auch gleich fest, dass es nun viel kräftiger den Schiffs-
bug zur Seite drückt, da haben sich die Winterarbeiten (eigene Batterien und größerer Leitungsquerschnitt) doch gelohnt 👍
Das Cockpit hat sich gegenüber dem letzten Jahr etwas verändert:
- 2 alte Simrad-Anzeigeelmente wurden durch die beiden Raymarineanzeigen für das neue Tridata-System ersetzt und
- der Drehzahlmesser mit dem integrierten Betriebsstundenzähler war defekt und musste erneuert werden, hat den Vorteil, dass es von der Anzeige her aussieht als hätten wir ein ganz neues Schiff, denn der Zähler steht auf 0,0 😁😁
Ebenfalls sind 2 Fender platt und müssen ersetzt werden 😒 auch der Einsatz von neuen Ventilen nützt leider nichts.
Also fix am Abend neue bestellen, denn in ein paar Tagen wollen wir noch unsere einwöchige Frühjahrstour zur Ruhr machen:
1 Woche entspannen nach der langen Wintersaison.
Die Proberunde nach der Kranung läuft prima, anschließend fahren wir nochmals zum Kranplatz, um das vollgepackte Auto
ausräumen zu können. Das Achterdeck richten wir wieder her,
so dass hier schon mal alles wieder in "trockenen Tüchern" ist.
An den folgenden Tagen räumen wir innen auf, waschen noch die
Aufbauten und desinfizieren den Wassertank und die -leitungen.
Am 14. Juni soll es losgehen:
Wir warten zu Hause aber noch auf eine wichtige Lieferung,
die beiden Fender sind auf dem Weg, gegen Mittag trudeln sie
endlich ein, Ludger pumpt sie auf und los geht es zum Hafen.

Durch die Verzögerung kommen wir erst gegen 15 Uhr los,
doch die erste Etappe ist nicht weit. In Münster kommen wir fix
durch die Schleuse, hier sehen wir ein Übungsfahrzeug für die
Taucher der Feuerwehr, das auf seinen nächsten Einsatz wartet.
Bei der
Weiterfahrt
können wir uns
wieder gut an
dem Funkturm
orientieren und
sehen nördlich
vom Stadthafen
die beiden
bereits fertigen
Brücken, die
nächste, die
erneuert wird,
ist die der ebenfalls viel befahrenen Wolbecker Straße.
Im Stadthafen hat sich das Bild über den Winter auch wieder
verändert, von den ehemaligen Osmohallen stehen
nur noch einzelne Wände, durch den jetzt freieren Blick
schaut man nun auf den Kirchturm der Herz-Jesu-Kirche.





In Senden können wir den Baufortschritt
der dortigen Uferpromenade sehen,
sooo viel hat sich da nun nicht getan,
der Bagger fehlt in dem aktuellen Bild
> vgl. mit 2018





Kurz vor 20 Uhr erreichen wir unser heutiges Etappenziel,
die Sportbootliegestelle Lüdinghausen, auch spät am Abend bekommt man hier noch ein Plätzchen an der Spundwand
und so können wir in Ruhe den ersten Urlaubstag
bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen 🍷

Am nächsten Tag lassen wir
es langsam angehen und
starten bei bewölktem
Himmel erst kurz vor Mittag den Motor, das Ziel ist unser Lieblingshafen
YC Hebewerk Henrichenburg - habe ich das eigentlich schon mal erwähnt 😇.
Leider ist der Gästeplatz am
Gittersteg schon belegt,
dabei ist das doch unser
"Stammplatz" 😉,
aber der Gästeplatz
am leider sehr niedrigen
Reparatursteg ist noch frei,
hier kommt dann auch
immer unser Treppenfender
als Einstiegshilfe zum
Einsatz. Doch zu unserer
Freude stellen wir fest,
es gibt hier neuerdings eine Leiter, das ist ja mal ein Service 🙏

Hier an diesem schönen Platz bekommen wir nachmittags
Besuch von einem befreundeten Ehepaar und haben mit ihnen
sehr schöne Stunden an Bord und
auch in dem netten griechischen Lokal um die Ecke 😋.
Den wunderschönen Anblick direkt auf das alte Schiffshebewerk
finden wir immer wieder faszinierend 😍

Am nächsten Tag geht es weiter über den Rhein-Herne-Kanal
Richtung Oberhausen. Gleich in der ersten Schleuse müssen wir
als drittes Fahrzeug hinter 2 Berufsschiffern einfahren und kommen
so sehr dicht hinter der ORANIA zu liegen, was meist nicht sehr
angenehm ist: wenn die Großen bei der Ausfahrt ihre Maschine
wieder anwerfen, können die Strudel für uns ziemliche Turbulenzen bedeuten.
Sehr angenehm war schon der Schleusenwärter hier:
er war der Erste, der uns mit Bootsnamen ansprach und
mehrfach über Funk meinte, die beiden Großen sollen schön weit
aufrücken, damit noch genug Platz für uns und die beiden
weiteren Sportboote bleibt - das ist keine Selbstverständlichkeit!
Der Kapitän wechselt mit uns in der Schleuse sogar ein paar Worte
und ist bei der Ausfahrt ganz sanft mit seinem Gashebel
> SUPER und VIELEN DANK 🙏
Nach der Schleuse Wanne-Eickel sieht man bei km 26,5 die
Einfahrt zur neuen Stölting Marina, sie wurde Ende August 2018
eröffnet und liegt auf dem ehemaligen Zechengelände
Graf Bismarck, hier wollen wir auf dem Rückweg festmachen,
jetzt geht es zunächst weiter nach Oberhausen.
Bei der Schleuse Gelsenkirchen achte ich besonders auf den
Sportbootanleger im Oberwasser, denn hier fehlten im Vorjahr
die ach so wichtigen Poller/Klampen für die Boote.
Und siehe da, nun gibt es welche, was für eine Freude 😃

Kurz vor Oberhausen
steht im Park Ripshorst
die 35 m hohe Skulptur
Der Zauberlehrling,
genannt auch der
Tanzende Strommast.
Er gehört zu dem
Projekt Emscherkunst
und stammt aus dem Jahre 2013, wurde jedoch im letzten Jahr erneuert.

In der Marina Oberhausen müssen wir unter
sehr böigem Wind anlegen, erst beim vierten
Anlauf kann Mutti endlich springen ... 😊
Sicherheit geht halt vor!
Aufgrund dieses Anlegemanövers gibt es
heute als Anlegeschluck ein Getränk aus
unserer Heimat: 🍸 Uelske Wind 🍸
Das Gedicht Oelder Wind erzählt von einer wahren Begebenheit aus dem Jahre 1908.

Den nächsten Tag bleiben wir hier
in der Marina liegen, besuchen den
nahe gelegenen bekannten Shop
für Berufskleidung und den
Lebensmittelmarkt. Auch im
CentrO lassen wir etwas Geld
bevor es zurück zum Schiff geht.
Dort wieder angekommen fährt
schon bald die WSP (Wasserschutzpolizei) in die Marina ein
- darauf hatte ich gehofft, sind sie doch öfters hier -
denn so können wir uns der Sportbootkontrolle 2019 unterziehen
> und wir bekommen das Abzeichen auch ohne Probleme 😃
Hierbei wird abgefragt, ob alle wichtigen Dinge an Bord sind: Schwimmwesten, Notflagge, Papiere OK, usw. usw.

Beim anschließenden Verweilen auf dem Achterdeck achten wir mal auf den Wasserstand, wenn ein Berufsschiffer
vorbefährt: es ist enorm, wieviel die an Wasser aus dem Hafenbecken herausziehen bzw. hereindrücken,
hier dürfte es ein Unterschied von ca. 50 cm sein, auch die Festmacherleinen sollten entsprechend Spiel haben!
Aufgrund dieser
Strömungen
muss man beim
Anlegen nicht
nur evtl Wind
berücksichtigen,
sondern auch
vorbeifahrende
Schiffe, es kann
sinnvoller sein
nochmal eine
Runde zu
drehen und
dann erst anzulegen.

Der Ausblick von unserem Achterdeck geht lang über
das Hafenbecken mit direktem Blick auf das Sea-Life-Museum
und bei fast 30 Grad freuen wir uns über jede kleine Wolke.

Tags darauf starten wir schon früher als sonst - vor 9 Uhr! - denn
heute soll es in die Ruhr gehen, das hat letztes Jahr schon aus
Zeitmangel nicht geklappt. 4 km westlich der Marina liegt schon die
Schleuse Oberhausen, bei der wir uns über Funk anmelden, doch
die Bauarbeiten an den
Kammern sind noch nicht
fertig und der Schleusen-
wärter kann uns keine
Schleusung für heute versprechen 😒 So müssen wir unsere Pläne ändern
und die Ruhrfahrt abermals auf unbestimmte Zeit verschieben - SCHADE.

Auf dem Rückweg sehen wir einen großen Kran der die PATI belädt,
das wäre was für unseren kranbegeisterten Neffen 😉
Desweiteren gibt es
hier am Kanal schöne
Fußgängerbrücken:
da wäre z.B. die
Slinky Springs to Fame
Brücke aus dem
Jahre 2011, eine
schwingende Spiralbrücke,
die nachts schön beleuchtet ist.




Außerdem überspannt die Tausendfüßlerbrücke seit der
Landesgartenschau 1999 den Kanal und verbindet so den
OLGA-Park im Norden mit dem CentrO-Gelände auf der Südseite.






Aber es sind nicht nur die Fußgängerbrücken eindrucksvoll,
auch diese Dreierkombonation ist durchaus ein Kunstwerk,
<<< hier ein Bild aus dem Jahre 2014:




Und noch ein Bild habe ich hier:
an der Brücke der Konrad-Adenauer-Allee
verlieren schon mal die zu hoch beladenen Kohleschiffe
einen Teil ihrer wertvollen Ladung
- so lange sich nur die Ladung hier abstreift ...
Wer also am Wochenende mal nicht genug Grillkohle hat,
hier liegt noch welche 😏


Leider gibt es aber auch solche Ecken am Kanal 😣
da habe ich keinerlei Verständnis für !!!


Mittags zweigen
wir bei km 26,5
in die oben
schon erwähnte
Stölting Marina
ab, hier hat man noch die freie
Auswahl an Liegeplätzen. Es gibt 5 Hauptstege mit jeweils
mehreren beidseits angelegten Fingerstegen und das schöne ist:
jeder Hauptsteg ist zum Land hin mit einem Tor abgesperrt. Das
 Hafenbüro liegt rechts in dem großen Gebäudekomplex im ersten
Obergeschoss,
ist aber nur
stundenweise besetzt, denn der Hafenmeister ist auch für die
Marina Oberhausen zuständig - über Telefon aber sofort
erreichbar. So teilt er uns gleich die Zahlenkombination für das
Stegtor mit, denn hat man diesen nicht kommt man nicht an Land.
Das Hafengebäude beinhaltet die Hauptverwaltung der Stölting
Gruppe, aber im Erdgeschoss auch eine Bäckerei, ein Eislokal,
ein italienisches Restaurant und ein Steakrestaurant.
Diese fallen jedoch mangels Beschriftung aus der Ferne gar nicht
auf, wird das Gebäude doch durch den Firmenschriftzug dominiert.
In einem weiteren Gebäude ist auch noch eine Bar unter gebracht.

Von außen her machen alle Lokalitäten einen hervorragenden,
teils exklusiven Eindruck, bedürfen aber noch der Testung,
lediglich das Eiscafé 🍨 können wir bereits empfehlen.
Rund um das Hafenbecken tummeln sich viele Spaziergänger
aus der Umgebung. Ansonsten wirkt das Gelände
noch sehr kahl, müssen doch aus den vielen gepflanzten Bäumchen 🌱🌱🌱 erst noch Bäume 🌳🌳🌳 werden. 

So herrlich ist es durch das Ruhrgebiet zu fahren,
man sieht total viel grün 🌳🌳🌳 und hat keine Staus 😉



Entgegen der ursprünglichen Planung (in die Ruhr zu fahren)
planen wir nun noch einen Abstecher in den Rhein-Herne-Kanal
zur Marina Flaesheim. Schon kurz nach 9 Uhr starten wir den
Motor und fahren zur Schleuse Wanne-Eickel, dort und auch in
der Schleuse Herne-Ost können wir gemeinsam mit der JOY
schleusen. Bei Henrichenburg fallen mir heute zum ersten Mal
die Hinweisschilder <DEK und RHK> auf
- oder stehen die vielleicht noch nicht so lange 😊
Die 4 Schleusen
von
Henrichenburg
(zur Zeit sind
alle außer Betrieb)
lassen wir an
Steuerbord liegen,
obwohl "unser" Liegeplatz jetzt frei wäre 😉

Bei inzwischen bedecktem Himmel und stärker werdendem Wind
(unser Windmesser zeigt bis zu 10,5 m/s > 6 bft an) geht es noch
6 km weiter nach Norden, wo wir in den Rhein-Herne-Kanal
abbiegen, fix noch 2 Schleusungen und schon erreichen wir am
 frühen Nachmittag die Marina Flaesheim, doch diese wirkt sehr
voll. Ein Liegeplatz ist noch frei, aber leider gibt es keine rot/grün
Markierungen und es macht den Eindruck, der Festlieger käme
bald zurück. Trotzdem entschließen wir uns erstmal hier festzu-
machen, um
dann den
Hafenmeister
zu fragen ob wir bleiben können. Telefonisch sagt er uns, er käme gleich mal vorbei ...
darauf warten wir den ganzen Tag.
Es hat sich wieder Besuch angemeldet, mit dem wir einen
schönen langen Abend verbringen, leider begleitet von heftigen
Regenschauern und Gewittern - das hätte ruhig über Oelde
runter kommen können, das würde dem Garten mal gut tun.
Am Donnerstag, hier in NRW ist Feiertag, treffen wir dann den
Hafenmeister persönlich, wir können an dem Liegelatz bleiben und
bleiben auch noch eine zweite Nacht, wir waren schon eher mal hier gewesen und hatten uns immer wohl gefühlt.
Eigenartig war sonst gewesen, dass man sich WC-Papier aus dem Vorraum mitnehmen musste (kann blöd werden,
wenn man es nicht bemerkt hatte ...), das ist nun abgeschafft, jede Örtlichkeit hat jetzt seine persönliche Rolle 👍
Bei den Duschen habe ich von den sechs freien leider die eine erwischt, die dann aber kein Wasser ausgibt (Nr. 5),
eine andere Frau ist aber schon fertig und bietet mir die Restzeit von ihrer an, so husche ich da fix rüber, für die
Schnelldusche reicht es noch 🙏 Nach dem Duschvorgang will ich schauen, ob ich mein Eurostück durch den
Resetknopf noch wiederbekommen könnte > leider Fehlanzeige 👎
Also gehe ich weiter zum Waschbeckenbereich um die Haare zu föhnen, hier fällt mir auf:
für die vielen Waschbecken gibt es nur 4 kleine Wandhaken, die aber alle abgebrochen sind 👎
Der Hafenmeister ist leider noch nicht vor Ort, um ihm davon zu berichten und mir den Duscheuro wieder zu holen.
Später bei einem Spaziergang über das Campinggelände sehen wir, dass ein Großteil der Fläche mit
festen Wochenendhäusern bestückt ist, die überwiegend sehr liebevoll und individuell von ihren Besitzern
 gepflegt werden und manche wohl sogar ihren festen Wohnsitz hier haben - das sieht echt schön aus 👍

Freitags starten wir bei leicht bewölktem Wetter und nur 16°C noch vor 10 Uhr den Motor und fahren zurück zum
Dortmund-Ems-Kanal DEK. In der Schleuse Datteln unterhalten wir uns beim Warten auf unsere Ausfahrt eine Weile
mit dem angeleinten Schleusenarbeiter (er hilft den Berufsschiffern bei den Leinen, denn die sollen NICHT um die
kleinen Nischenpoller gelegt werden), zur Sicherheit ist er dafür mit einer Lifeline (Sicherheitsleine) ausgestattet.
Dieses informative Gespräch dauert so lange, dass wir vom Schleusenwärter selbst angefunkt werden:
"Das Sportboot darf jetzt auch mal die Schleuse verlassen." 😲 Fix verlassen wir nun die Kammer ...

Dem DEK folgen wir ein kleines Stück nach Süden, um dann
in den Datteln-Hamm-Kanal abzubiegen. Hier machen wir schon
nach 2 km an der Außenspundwand vom Hafen Ribbrock fest.
Beim Festmachen berühre ich gleich mehrfach Brennnesseln,
die hier reichlich am Rand stehen, vor dem Einstieg selbst
beseitige ich
diese Pflanzen
erstmal.

Es ist grad erst
Mittagszeit, also
bleibt noch Zeit
bis zum Abend,
so halten wir ein Mittagsschläfchen und lesen nachmittags.
Abends treffen wir uns mit meinem Bruder und seiner Frau
in dem Hafenrestaurant, das wir schon mehrfach besucht haben
und immer sehr zufrieden waren 😋


Samstag geht es schon um 8:16 Uhr bei
strahlendem Sonnenschein auf unsere letzte Etappe,
das Frühstück gibt es heute mal wieder während der Fahrt,
denn wir möchten zeitig zu Hause sein.








Unterwegs begegnet uns die HAYLEY,
die ihr Führerhäuschen ganz herunter fahren muss,
um unter den Brücken durch zu passen.


Desweiteren
sehen wir ein
Sportboot, dass
anscheinend
Fender sammelt
...
und mehrfach
ein typisches
Hausboot, wir
fühlen uns ein
bisschen wie im
Berliner Raum.



Bei der Schleuse Münster müssen wir zum Glück nicht
lange warten, so dass wir noch vor 15 Uhr wieder in
unseren Heimathafen einlaufen können und uns
nach dem Packen auch schon bald auf den Heimweg machen.

SCHÖN WAR DIE ERSTE TOUR 😎😎





Da unsere Küchenluke undicht und das Glas arg zerkratzt war,
hatten wir sie vor Pfingsten ausgebaut und eingeschickt, die Firma
(wir hatten sie auf der Bootsmesse in Düsseldorf gesprochen)
reinigt den Rahmen und erneuert die Verglasung und die
Dichtungen, dabei stehen einem verschiedene Gläser zur
Auswahl. Für den Übergang brachten wir eine mit Plastikfolie
verkleidet Holzplatte an, die durch eine Zugvorrichtung
fest an den Rahmen gepresst wurde.

Nachteil dieser
Vorrichtung war
aber die lange
Gewindestange,
die tief in meinen Küchendurchgang ragte 😵.
Zum Schutz meines Kopfes musste ein Tennisball herhalten,
ich habe schon bald aufgehört die Anschläge zu zählen 🎾





Montags nach unserer Tour kam das ersehnte Paket endlich an
und wir hatten sogar mal in der Woche spontan Zeit
um die neue Luke gleich einzubauen, TOLL sieht es nun aus und man kann sogar wieder was erkennen, wenn man durchschaut 👍

Vorher sah
das so aus 😲


Da wir so begeistert von dem neuen Fenster sind, bauen wir auch
die Bugluke aus, setzen das Holzbrett dort ein und verschicken
sie ebenfalls zu der Firma, so haben wir demnächst
auch vorne wieder einen guten Durchblick.
1 Woche vor unserem Urlaub können wir auch diese ersetzten - HERRLICH 👍
Intakte Insekten-/Verdunklungsrollos sollen nun noch folgen,
auch da sind die alten in die Jahre gekommen.

___________________________________

SOMMERURLAUB

Für dieses Jahr geht es in die Niederlande:
über den Rhein und die IJssel zum IJsselmeer
und über Sneek - Groningen - Delfzijl in die Ems
und dann zurück in den Dortmund-Ems-Kanal, eine Strecke von ca. 700 km

Für die Planungen in den Monaten vorher kamen hauptsächlich folgende Bücher zum Einsatz,
das Ergebnis war letztendlich die 70-seitige Spiralbindung in der Mitte, da steht ALLES WICHTIGE drin.

Tag 1: Fuestrup > Lüdinghausen

Freitags bringt unsere Tochter uns zum Hafen und
kann so noch ein nettes Abschiedsbild von uns machen.
Da sie am Montag nachkommen will,
hält sich das komische Gefühl bei mir in Grenzen 😉
Obwohl - als ich das spätere Statusbild von ihr sehe,
muss ich mir vielleicht doch Gedanken machen ... 😵


Die erste Etappe führt uns
- wie so oft -
bis nach Lüdinghausen,
hier verbringen wir
einen gemütlichen Abend
mit meinem Bruder
und seiner Frau,
die beiden bringen das Essen - leckere Pizza - gleich mit,
die Speisekarte dazu haben wir inzwischen schon an Bord.

Tag 2: Lüdinghausen > Dorsten

Den nächsten Tag  starten wir gegen 9:00 Uhr den Motor
und fahren weiter Richtung Süden.
Bei Olfen sind wir bald von Berufsschiffern "umringt":
Die
SYNTHESE-21
läuft vor uns,
der BERND
DEYMANN
kommt uns
entgegen und
DRAGI läuft
noch hinter uns,
wird uns aber gleich überholen.


Während der Fahrt erledige ich noch einige Näharbeiten:

an den kleinen Fenstern
haben wir vom Vorgänger
Insektenschützer übernom-
men, jedoch hatte nicht
jedes Fenster so eines.
Einige hatte ich vor Jahren
schon ergänzt, doch eines
fehlte noch > nun sind alle
10 Fenster  "abgedichtet".
So gibt es immer
was zu tun an Bord ...



Bei km 21,3 biegen wir ab in den Wesel-Datteln-Kanal WDK
und durchfahren bei weiterhin schönem Wetter ohne Probleme
gemeinsam mit der MONTE WYMPER die ersten 3 Schleusen.
Sogar bei der Schleuse Datteln fluppt es gut,
denn bei ihr ist die große Kammer zur Zeit gesperrt.
Bei der vierten, der Schleuse Dorsten, müssen wir eine Weile
warten, können dann aber hinter der MONTE WYMPER
und der zuvor schon gesehenen DRAGI einfahren.
Das anfangs gute Wetter ändert sich leider vor dieser Schleuse ⛈
doch konnte ich so meine neue Regenjacke auf Dichtigkeit testen
> sie hat sich bewährt 👍

In Dorsten beim Altstadtanleger machen wir für heute fest und gehen im direkt daneben
liegenden Enkaufszentrum noch einkaufen, auch bringen wir die schon angesammelten Pfandflaschen weg,
denn ab jetzt müssen wir die alle horten, da man in den NL kein Pfandsystem kennt.

Tag 3: Dorsten > De Bijland

Da wir im Zielhafen am Nachmittag noch etwas mehr Zeit
haben möchten, starten wir schon um 8 Uhr die Maschine
und ich bereite unser Skipperfrühstück vor 😋
Hinweis: das rote im Glas ist KEIN Rotwein 😉


Die vorläufig
letzten beiden
Schleusen
 können wir
ohne große Wartezeiten durchfahren. Noch im WDK kommt uns schon
das erste große Containerschiff KILIYA entgegen,
in die Schleuse will der aber bestimmt nicht hinein ...

Danach geht es auf den
Niederrhein, direkt nach unserem Einbiegen liegt der
Pegelmesser Wesel, er zeigt 259 cm an, das ist zwar ca. 1 m weniger
als normal - was man an den hellen Ufersteinen auch gut erkennen kann -
doch ist der Wert immer noch im Mittelbereich und somit eine normale Fahrt
für uns möglich. Ohne unser Zutun erhöht sich hier auf dem Rhein durch
seine Fließgeschwindigkeit unser Tempo von 10 km/h auf 15 km/h.

Hier bei Wesel ist er heute
nicht soooo sehr befahren,
auch der Wellengang
hält sich in Grenzen,
ein Flugzeug ist soeben
in Wesel-Römerwardt
gestartet und im linken
Bereich sieht man die Reste
der 1945 bombadierten Eisenbahnbrücke.



Schon bald müssen wir auf die Rheinfähre KEER TRÖCH II
aufpassen, wir lassen ihr natürlich den Vortritt und fahren
im Bogen hinter ihr her. Das sie gut genutzt wird
sieht man an den vielen Radfahren, die am Ufer auf sie warten.



Der Rhein ist weiterhin
nicht viel befahren,
die BETTELU
gleitet leicht durch die Wellen.



Zwischendurch experimentiere ich
etwas mit meinem neuen Selfiestick
(vielen Dank an den Spender)
und mache so Bilder,
die eine neue Persektive erlauben:



Bei km 842
liegt am linken
Rheinufer das
ehemalige Kernkraftwerk Kalkar, heute ist es ein Freizeitpark.
Bei der letzten Vorbeifahrt vor 3 Jahren kam oben aus dem
ehemaligen Kühlturm noch das Kettelkarussel raus gefahren,
heute leider nicht. Dafür stehen die Winde passend und
der Geruch von gebr. Mandeln wird zu uns 'rüber geweht 👃😋




Hier werden wir von dem Containerschiff HENRI-R überholt.
Damit er aus seinem Führerhäuschen überhaupt etwas sieht,
hat er die Möglichkeit es sehr weit hoch zu fahren, so kommt
auch der Sport in Form von Treppensteigen nicht zu kurz 😉
Obwohl ich ruhigen Gewissens sagen kann, man geht auch schon
auf einem kleinen Boot wie unserem reichlich Stufen am Tag ...




Die Kühe haben ihre Weiden bis ans Ufer heran
und manche sind so mutig und trauen sich
bei den aktuellen Temperaturen auch ins kühle Nass.
Wir überlegen dabei, ob sie überhaupt schwimmen könnten ...

Nach Rees
kommen wir
nun an
Emmerich
vorbei, der
letzten deut-
schen Stadt auf
nördlicher Seite.
Ganz dicht am
Ufer, kurz
vor der
"Golden Gate"
-Brücke
liegt am
westlichen
Ende der
Stadt die
St. Martinikirche


Kurze Zeit
darauf kommt
uns das unter
französischer
Flagge fahrende
Passagierschiff
MS Gérard Schmitter mit einer Länge von 110 m entgegen.



Knapp hinter der niederländischen Grenze
biegen wir ab in den Badesee De Bijland,
hier sind wir vor 3 Jahren auf der Veenfahrt schon gewesen.



Bei der Einfahrt immer
wieder nett anzusehen
ist die Angabe der
Brückendurchfahrtshöhe:
Es hängen an einem Seil
KLEINE Holzklötzchen, auf
denen die Meterangaben zu lesen sind - aber erst wenn man kurz davor ist 😱

Heute dient uns der
hiesige Hafen lediglich als Übernachtungsstation,
denn unsere Tochter kommt
mit dem Zug angereist. Dieser bringt sie zwar
heute am Sonntag nur bis Emmerich-Elten (dt. Stadt kurz vor der Granze),
da kein Taxi vor Ort ist geht sie die letzten 5 km zu Fuß 🏃👍.
 Dabei stellt sie fest wie fit die Niederländer im Radwegebau sind:
bis zur Grenze muss sie auf der Landstraße gehen,
ab der Grenze gibt es einen Radweg.
Zur Belohnung gibt es abends leckere selbstgemachte Bratkartoffeln mit Salat 😋

 
Tag 4 - 6: De Bijland > Rhederlaag

Morgens verlassen wir den Hafen ohne Frühstück,
dieses nehmen wir im Badesee ankernd ein - HERRLICH.
Dabei beobachten wir 2 Personen,
die sich auf einem Stand-Up-Board segelnd
über den See treiben lassen
.


Gegen Mittag
treffen wir die
üblichen Sicherheitsvorkehrungen, die nötig sind,
wenn es auf den Rhein oder ähnliche "wilde" Gewässer geht:
frei stehende hohe Sachen werden gelegt oder verstaut,
so schwerpunktmäßig die Bad- und Küchenutensielien.

Nach dem Lichten des
Ankers geht es zurück
auf den Rhein, den wir
jedoch schon nach 3 km
wieder verlassen um auf den Pannerdenschkanal einzubiegen.

Sarah und ich sitzen dabei
in der Bugspitze und hoffen
auf viele schöne Wellen,
damit die Füße möglichst
oft nass werden,
doch ist es auch heute
recht ruhig auf dem Wasser.



Zu beachten
sind hier jedoch
die Gierfähren,
sie lassen sich von einem Drahtseil haltend zum anderen Ufer
treiben, man muss also schauen, an welcher Seite man sie
passieren kann. Grad bei einer solchen Fähre werden wir von
einem Berusschiffer überholt, aber es bleibt noch genügend Platz für uns übrig.





Nach weiteren 11 km
biegen wir in die
Geldersche IJssel ab,
der wir bis zum baldigen
Badesee Rhederlaag folgen,
hier suchen wir uns einen
schönen Ankerplatz, bei
dem wir nun für 3 Nächte
bleiben. Ab jetzt heißt es
bei den Temperaturen um
30°C nur noch baden,
spielen und faulenzen
im Wechsel 😎👍




Ein Augenmerk
muss man
beim Baden
immer auf die
vielen Schwäne
haben, denn die
können bekanntlich ziemich ungemütlich werden.


Abends haben wir einen wunderschönen Blick
auf die Natur und den Sonnenuntergang 😌

Tag 7: Rhederlaag > Deventer

Nach einem letzten Bad im See machen wir das Boot wieder
startklar und begeben uns kurz nach 10 Uhr auf die Weiterreise,
Ziel ist heute Deventer. Unterwegs kommt uns die CATHARINA
mit einem "blauen Peter"  entgegen (blaue Tafel am Führerhaus,
die besagt, dass Steuerbord an Steuerbord passiert wird > jeder
fährt auf der linken Seite). Diesem Wunsch müssen wir als
Sportboot zwar nicht nachkommen, aber hier ist es aufgrund
der Fahrwasserbreite sinnvoller dem zu folgen.





Nachdem wir die Stadt Doesburg
passiert haben fallen uns viele Störche
auf, die teils oben auf den Fahrwassermarkierungen sitzen
und nach Fröschen Ausschau halten,
auf einem Baum sitzen gleich
3 Exemplare.




Weiter geht die ruhige Fahrt
und wir kommen nach
Zuthpen, hier haben wir
vor 3 Jahren in dem
Vispoorthafen übernachtet,
damals mussten wir direkt an der Ausfahrt festmachen
und bekamen jede vorbeifahrende Schifffahrt zu spüren
- heute ist er sehr leer.

Direkt nördlich
von Zuthpen
zweigt der
Twenthekanal
nach Osten ab, diesen haben wir damals für die Veenfahrt
genommen, heute lassen wir ihn jedoch an Steuerbord liegen und
fahren weiter auf der IJssel nach Norden. Aus ihm heraus
kommt der Berufsschiffer PARADOX und will nach Süden
abbiegen, wir funken ihn an und teilen ihm mit, dass wir nach
Backbord ausweichen werden, damit er in Ruhe an unserer
Steuerbordseite die Kurve nehmen kann - wieder ein "blaue Peter
Manöver", nur dass wir als Sportboot diese Tafel nicht haben.

Bei km 935 südlich von Gorssel sieht man am westlichen Ufer
einen Turm stehen, es handelt sich hier um die Ruine
De Nijenbeek. Die ehemalige Festung wurde im 13 Jahrhundert
erbaut und bestand ursprünglich aus einer Burg mit Vorburg.
Im April 1945 wurde sie von den Alliierten beschossen,
da die Deutschen sich dort verschanzt hatten.


Das auch auf der IJssel fast
ein Meter an Wasser fehlt,
kann man ganz gut am
Brückenpegel erkennen,
für gewöhnlich ist das 13 m-Feld von Wasser umgeben,
heute könnte man es lesen, wenn es nicht schon so abgewetzt wäre.


In der Mittagszeit sehen wir
Deventer vor uns liegen, es
ist unsere heutige Zielstadt.

Hier wurden ein Teil der Kampfszenen für den Film
Die Brücke von Arnheim
gedreht, denn in
Arnheim selbst
waren im
Umfeld der
Brücke schon
etliche moderne Bauten entstanden, so dass man die
Wilhelminabrücke von Deventer als Drehort gewählt hat.

Bei der
Durchfahrt
durch die Stadt
sieht man
am Nordostufer
die schönen ufernahen Bauten der Altstadt und auch
den 60 m hohen Kirchturm der großen Lebuinuskirche liegen.


Die
IJsselbuchten
werden hier,
wie auch schon
an der gesamten Strecke immer wieder von Menschen genutzt,
die hier ihre Zeit verbringen und sich im kühlen Nass erfrischen,
denn die Temperaturen sind zur Zeit oberhalb der 35 Gradmarke.
Wir steuern am
Stadtende den
Yachthafen von
Deventer an und bekommen durch den freundlichen uns schon entgegen
fahrenden Hafenmeister einen Liegeplatz zugewiesen.
Nach einem Bad im kühlen Wasser gönnen wir uns heute Abend
im Hafenrestaurant Grad Café WK7ein sehr leckeres Essen 😋
Anschließend spielen wir zu dritt noch Rummy auf dem Achterdeck
und haben freien Blick auf den schönen Sonnenuntergang.

Tag 8: Deventer > Lemmer

Schön früh um 7 Uhr verläßt Sarah uns heute leider wieder, sie
wird mit dem Zug nach Hause fahren > die Kinder werden groß 😯
Wir starten nach dem Frühstück und fahren bei
strahlend blauem Himmel weiter Richtung IJsselmeer.

Nachdem der
Vater mit dem
Kinde in den
letzten Tagen
noch die
Aufsteller
der beiden
Dachluken repariert hat, können diese nun endlich ohne hässliche Kartons
aufgestellt werden > Gut Ding will Weile haben 🙈



Auf der Weiterfahrt werden wir überholt,
das ist nichts neues für uns ...
wir werden von einem Schubverband überholt,
das ist auch nichts neues für uns ...
aber das der Schubverband so zusammen gesetzt ist,
das haben wir so noch nicht gesehen ...


In einer der
weiteren engen
Kurven kommt
uns das Flusskreuzfahrtschiff POSEIDON entgegen,
es fährt mit bis zu 100 Passagieren über die Flüsse.
Gut zu sehen ist hier die weiter oben schon mal erwähnte
blaue Tafel/Peter für die Steuerbord-Steuerbord-Vorbeifahrt.


Auf der
Weiterfahrt
sehen wir
wieder viele Störche, die auf Nahrungssuche sind.
In Veessen bei km 962 liegt die Mühle direkt beim Yachthafen,
ebenfalls fährt hier die Autofähre von Veessen nach Fortmond.

Unser heutiges Ziel war ursprünglich Kampen gewesen, da jedoch
stärkerer Wind gemeldet ist und es noch früh ist, entscheiden
wir uns dazu, die Fahrt über das IJsselmeer auf heute vorzuziehen,
denn laut der zuvor gelesenen Literatur kann es dort unter Wind
durch die dann entstehenden kurzen Wellen tückisch werden.

Direkt am Ufer,
noch vor der
Hubbrücke liegt
in Kampen das
schöne Stadttor
Koornmarkt-
spoort, es
stammt aus
dem 15.
Jahrhundert.


Bald hinter Kampen
fahren wir unter der
imposanten Eilandbrug her,
sie wurde 2003 fertiggestellt
und der Pylon ist
ganze 95 m hoch.
Sollte die Durchfahrtshöhe
von 15 m nicht ausreichen
kann einer kleiner Teil von
ihr auch geklappt werden,
so dass Segelboote mit
langem stehenden Mast durchfahren können.
Für uns reicht die Höhe locker 😀



Nach dieser Brücke folgen wir noch ca. 5 km dem
Keteldiep bevor wir bei km 1006 das Ketelmeer erreichen
(das passende km-Schild dazu gibt es leider nicht 😒).



Auf dem weiten
Ketelmeer
kommt uns
unter anderem
bald der schöne
Schoner BRANDARIS entgegen. Leider fährt er gerade unter
Motor und verbirgt somit seine 9 Segel mit 450 qm Segelfläche.
Er wurde 1905 in Delfzijl/NL gebaut und
fährt seit 1986 mit Gästen über die niederländischen Gewässern.

 
Jetzt trennt uns
nur noch die
800 m lange
Ketelbrücke
vom IJsselmeer,
ein Teil von ihr
ist klappbar,
aber auch hier
passen wir ohne
Probleme so
unter ihr her.


 Nach Osten hin stehen schon einige Windräder schön in Reih und Glied,
doch es sollen gleich noch einige mehr werden.

Das IJsselmeer ist 1932
durch die Errichtung eines
Abschlussdeiches ent-
standen, von daher ist es
genau genommen kein
Meer sondern ein See,
dadurch hat es auch
keine Ebbe bzw. Flut.
Verbunden mit der Nordsee
bzw. dem Wattenmeer ist es
durch 2 Schleusengruppen.


Beliebt ist es vor allem bei den Seglern.
Durch seine geringe Tiefe bis maximal 6 m kann es jedoch
schon bei schwachen Winden unruhig werden auf dem IJsselmeer.
WICHTIG: Hier ist der Sportbootführerschein SEE erforderlich!!!

Wir befahren es
heute bei einem
Ostwind von
3-4 bft und
es ist eine
angenehme
Überfahrt.
Unser Zielort ist
Lemmer an der
Ostseite, den
Weg kann man
nicht verfehlen,
man muss sich
lediglich an die Betonnung bzw parallel zu den Windrädern halten.
Während wir so auf Lemmer zu fahren werden wir
von einem Segler in seiner typischen Krängung verfolgt
- für uns wäre das nichts ...




Die Zufahrt zur Prinses Margrietschleuse ist ebenfalls betonnt
und hat an Backbord einen langen Sportbootanleger, diesen
 erreichen wir gegen 18 Uhr. Die Schleuse ist 260 m lang
und 16 m breit
und ist wohl an
manchen Tagen
eigentlich noch
zu klein, wie
man schon mal
hört bzw. liest.
Wir sind heute nicht soooo viele und haben hinter dem SASCHA
genug Platz. Die hölzernen Schwimmstege sind direkt auf der
Wasseroberfläche, so dass die Fender nicht gescheit packen
und die Sportboothaken sind auch etwas zurück angebracht 😒
Bei dem gesamten Schleusenvorgang, dem ersten in den
Niederlanden, stellen wir fest: hier ticken die Uhren anders.
Von den Berufsschiffen mal abgesehen, die sind ja immer vorne
weg, fährt man so in die Schleuse ein wie man gekommen ist:
wer zuerst da war, fährt zuerst ein und man fährt auch bis
möglichst weit nach vorne durch, damit die anderen sich dahinter
in der Schleusenkammer fest machen können. Hier jedoch
rauschen mehrere Sportboote direkt hinter dem Dickschiff mit
in die Kammer, bleiben dann aber am Ende liegen, so dass
die anderen Boote sich um sie herumschlängeln müssen.
Das die Segelboote mit ihrem stehenden Mast hinten bleiben
macht ja Sinn, denn bei der Ausfahrt muss für sie eine Brücke
gehoben werden, aber der Rest ...?


Inzwischen ist es 19 Uhr geworden, wir möchten so langsam
mal im Hafen ankommen, zum Glück hatten wir vorab im
Yachthafen Lemmer Binnen angerufen und uns angemeldet.
Kurz nach der Schleuse biegen wir in den Streamkanal und
dann  in den Sylroede ab, hierbei handelt es sich schon um die
Stadtkanäle von Lemmer, die Grundstücke hier haben alle direkten
Zugang zum Wasser und das Boot liegt direkt vor dem Haus
- ein Traum.
Beim Hafen
angekommen
können wir am
Meldesteiger
direkt vor dem Hafenmeisterbüro festmachen, er weist uns einen
Platz zu, den wir auch gleich ansteuern. Die Fingerstege sind hier
sehr kurz gehalten, weswegen wir rückwärts anlegen müssen, so
können wir das Boot über das Heck verlassen. Nach dem langen
Tag freuen wir uns auf das neue großzügige Sanitärgebäude und
gehen erstmal duschen, leider kommt aus dem Duschkopf nur ein
bescheidener kraftloser Wasserstrahl, der es schon schwierig
macht die Haare auszuwaschen 😒 Entschädigt werden wir aber
nach unserem Abendessen durch einen schönen Abendhimmel 😃

Tag 9: Lemmer

Heute wird mal nicht gefahren, sondern ein Gang durch den Ort
gemacht. Bei schönstem Wetter 🌞🌞 schlendern wir an dem
Stadtkanal Sylroede entlang, vorbei an den beiden Zugbrücken,
links und rechts haben hier die Boote fest gemacht.
Die
Gastronomie
liegt mit ihren
Tischen direkt
am Ufer, so
dass man sich
prima dorthin
setzen und die Durchfahrten der Schiffe beobachten kann.
In der Ferne
sieht man die
Klappbrücke,
die dann zur
alten Schleuse
Lemstersluis
führt, diese
stammt aus
dem Jahr 1887.
An dem einen
Ende stehen
2 kl. Häuschen,
eines von ihnen
diente damals
dem Schleusen-
wärter als Woh-
nung, in dem
anderen wird
noch heute der Wasserstand des IJsselmeeres gemessen.
Beim Rückweg zur
Innenstadt müssen wir bei
der Oudesluisbrug
(Alteschleusenbrücke
= Klappbrücke s.o.)
warten, denn sie wird
alle paar Minuten für die
durchfahrende Schifffahrt geöffnet, dabei sehen wir an ihrer Unterseite ein
angebrachtes Bild, es stammt von Hesam Kakay und hat den Titel Spiegelung.
Es handelt sich hierbei um ein Kunstprojekt aus dem Jahre 2018, es waren
über ganz Friesland verteilt fast 80 Kunstwerke unter den Brücken angebracht
worden, die Künstler stammten überwiegend aus der jeweiligen Gemeinde
> eine tolle Idee 👍
Auch wir lassen uns nun
in einem der kanalnahen
Lokale nieder, genehmigen
uns dort eine Erfrischung 🍺
und schauen der Schifffahrt zu, sie scheint zum Greifen nahe an
uns vorbei zu fahren. Von der anderen Seite dringt nach kurzer Zeit
Musik wie von einer ganzen Kapelle an unser Ohr, doch man sieht
lediglich eine einzelne Person, von der die Musik ausgeht. Im
Laufe unserer Pause stellen wir fest, er dreht hier anscheinend
den ganzen Tag seine Runden und unterhält damit die Touristen.
Es fehlt ihm allerdings ein Beutelchen, in dem man
Kleingeld werfen kann, ob er wohl von der Stadt angestellt ist?
Für uns führt der weitere Weg am Strand von Lemmer vorbei, es ist Samstag und er ist gut besucht.
Was auffällt, kaum jemand hat hier einen Sonnenschutz in Form eines Sonnenschirmes oder Strandmuschel dabei,
 fast alle "braten" so in der Sonne, die arme Haut 😱

Unser Abendessen nehmen wir nach dem Gang in Form
eines leckeren selbst gemachten gemischten Salates ein
und machen danach noch einen Gang durch den Hafen.

Wie schon
am Vorabend
verabschiedet
sich die Sonne
mit einem
schönen
Wolkenbild.





Tag 10: Lemmer > Sneek

Bevor es heute weiter geht
steht der morgendliche Motorcheck an, erst wenn
da alles in Ordnung ist,
wird die Maschine gestartet.
So können wir ohne Pro-
bleme kurz nach 10 Uhr den
Hafen verlassen und zum
Prinses Margrietkanal
zurückfahren, auf dem Weg
dorthin sind wir wieder
begeistert von der schönen
Lage der Häuser hier.

Auf dem breiten Kanal ist es angenehm zu fahren,
denn es ist nicht so voll wie ich im Vorfeld erwartet hatte.
Nach ca. 10 km
biegen wir nach
Backbord (links)
in den
schmaleren
Jeltesleat ab,
nun wird es
etwas voller auf
dem Wasser, aber alles noch gut zu händeln.
Nach einem
kurzen Stück
fahren wir über ein Aquädukt, hier wird die Straße unterhalb
des Kanals geführt. Vor dem Bau war hier die angeblich
meistbefahrene Brücke von Friesland, 70.000 Boote fahren
hier jährlich her und fast alle wollen nach Sneek - so wie wir 😁
Hierfür müssen wir bald
nach Steuerbord (rechts) in
den Wide-Wimerts-Kanal
abbiegen und die Zugbrücke
bei Osingahuizen passieren,
diese hat gerade passend
offen. An ihr hängt schon ein
Schild mit dem Hinweis, dass die Stadtdurchfahrt durch Sneek demnächst
gesperrt wird, denn Anfang August ist dort immer die Sneeker Woche, wir
sind zum Glück noch vorher da und hoffen auf einen schönen Liegeplatz vor
dem berühmten Wassertor, aber wirklich dran glauben können wir nicht:
mitten im Sommer vor dem Tor zu liegen kommen ... UNWAHRSCHEINLICH
Aber zurück zum hier und jetzt:
Diese schönen Plattbodenschiffe mit ihren roten Segeln
begeistern mich immer wieder, sieht einfach schön aus.
Die Ortsdurchfahrt durch
IJlst ist geprägt von wunder-
schönen gepflegten Grundstücken, die direkt am Wasser liegen.
Leider geht die
Zugbrücke hier
vor unserer
Nase wieder
herunter, so
dass wir an der
Seite fest-
machen, doch
das hat sich
nicht gelohnt,
denn schon öffnet sie sich wieder und wir können weiter fahren


Direkt bei Sneek gibt es eine weitere ehemalige Engstelle, das
De Geau-Aquädukt, auch hier wurden viele Erdmassen bewegt
um den Auto- und auch den Schiffsverkehr flüssiger zu gestalten
> HERVORRAGEND 👍


Nun befinden
wir uns auf
der heutigen
Zielgeraden,
wir fahren auf
 das Tor zu und
es gibt wirklich
noch mehrere
Anlegeplätze
HURRAAAAAA


Nachdem wir eine Ehrenrunde direkt vor dem Wahrzeichen
gedreht haben, fahren wir ein Stück zurück und machen in Ruhe
 fest. Es ist erst 13:30 Uhr, so haben wir noch einen
schönen 😃 langen 😃 freien 😃 Nachmittag vor uns:
zunächst heißt es aber > lesen > schreiben > schlafen

So, ausgeruht und ausgeschlafen, es geht auf eine kleine Erkundungstour und
einkaufen muss auch mal wieder sein. Das erste was uns auffällt ist der aus
dem Jahre 1908 stammende Wasserturm, denn er steht schräg gegenüber auf
der anderen Uferseite. Weiter geht es über den Veemarktparkplatz,
hier sind die Sanitäranlagen in einem kleinen Gebäude unterbegracht,
es sieht einfach und schlicht aus, aber es ist alles da, was man so braucht.
Nun geht es über die Wonderbrücke
rüber zum Wassertor. Es stammt aus
dem Jahre 1613 und diente damals
mit 4 anderen Wassertoren der Stadt-
sicherung, damit war und ist Sneek einzigartig in Friesland. Dieses ist das
einzig noch erhaltene und das hat es
der Bevölkerung zu verdanken, denn es
sollte im 19. Jhdt. abgerissen werden.
 Vorbei an dem Grootzand geht es rüber
zum Kleinzand, hier sind
noch viele alte Gebäude
und auch das friesische
Schifffahrtsmuseum ist
hier beheimatet.
Auf der anderen Seite des
großen Kreisverkehres
befinden sich die Läden Aldi und Jumbo, unser eigentliches
heutiges Ziel (später stellen wir fest, dass VIEL näher
der Poiesz- und Aldimarkt am Boschpleinplatz ist 🙈)



Auf dem Rückweg beobachten wir eine Weile die Ausflugsboote,
wie sie mit geduckter "Mannschaft"
durch die Koemarktbrücke fahren.



Doch leider
müssen wir uns
wegen der
Einkäufe
- trotz neuer rollbarer Trolleykühlbox -
auf den weiteren Rückweg machen, denn es sind fast 30°C.
Über die Wonderbrücke geht es zurück zu den Anlegestellen.
Ab 18 Uhr kommt noch der Hafenmeister und kassiert
die Hafengebühr (1,30 €/lfm), vorher ist das Liegen hier kostenlos.
Auch hat er Infomaterial für uns über Sneek dabei 👍


Tag 11: Sneek

Morgens nach dem Aufstehen ist es immer Ludgers erste
Amtshandlung, die Persenning aufzurollen (sofern sie trocken ist),
dabei fällt ihm heute ein unangemeldeter Übernachtungsgast auf,
eine Heuschrecke fand es hier wohl sehr gemütlich. Ich befördere
sie vorsichtig mit einem Schuh nach draußen und setze sie auf einen der Bäume.

Dabei sehe ich,
dass weiter vorn
schon das erste
Schiff ablegt,
noch vor dem
Frühstück legen
wir uns um und sind so noch dichter am Wassertor 👍
Direkt neben uns ist ein schönes Haus aus dem Jahre 1900.
Nach dem Frühstück machen wir erneut einen Gang durch die Stadt Sneek, die seit 2011 zur neu gegründeten Gemeinde Súdwest-Fryslân gehört und ca. 34.000 Einwohner zählt.

Von der Wonderbrug haben wir einen schönen Blick
auf die Lemmerbrug, die direkt neben dem Wassertor liegt.
Im Sommer ist sie täglich
von 9:00 bis 20:00 Uhr in
Betrieb, oft am Tag öffnet
sich die Klappbrücke um die
vielen Schiffe passieren zu
lassen, morgen wird sie sich
auch für uns aufklappen.
Auf dem Weg zum Sneeker
Wahrzeichen fallen mir die-
se schönen Blumen auf 😍
Vom Wassertor aus
schauen wir in Richtung
Westen auf den Kanal
De Geau, von dem wir
gestern gekommen sind
und nun rechts in der
Runde liegen, fast ein
Logenplatz 😊

Wir gehen ge-
radeaus weiter
an der Stads-
gracht vorbei,
auf der
südlichen Seite zweigt an der Woudvaartbrug der Wasserweg
Wâldfeart ab, sie trifft nach ca. 5 km wieder auf den Prinses
Margrietkanaal, auch die planen wir morgen zu fahren.
Über die
Harinxmabrug
wechseln wir
die Seite, diese Brücke wurde 1920 erbaut und bei der
Restaurierung 1985 darauf geachtet, dass nötige erneuerte Teile
dem ursprünglichen Gesicht angepasst wurden, so dass
die Brücke in der Optik erhalten blieb.
Über die
Koopmans-
gracht gehen
wir zurück
zur vorherigen
Klappbrücke,
dabei verläuft der Weg durch ein Privathaus 😂
Über den Selfhelpweg geht
es rüber zur bekannten
Werft Aquanaut, hier wollen
wir einfach mal schauen, was für schöne Schiffchen
gerade im Angebot sind 😉
Gefallen würde uns natürlich das Schiff mit dem schönen Namen Iron Maiden
(britische Heavy Metalband), mehrfach haben wir sie schon live erleben dürfen,
ist der Preis hier aber dann doch ein bisschen über unseren Möglichkeiten 😲




Wir gehen zurück zum Wassertor,
an der Martinikerk vorbei zum Rathaus,
sein Ursprung stammt aus dem
Jahre 1478, es wurde mehrfach
erweitert und umgebaut,
die Freitreppe selbst
stammt aus dem Jahre 1745.
Schön ist auch der noch
vorhandene Briefkasten,
ob er wohl noch in Betrieb ist ...





In der Innenstadt gönnen wir uns
in einem Café eine Erfrischung
bevor es gemütich weiter geht,
nochmals durch das Wassertor
auf die andere Seite des
alten Hafenbeckens De Kolk
und schauen uns von dort
mal das Wahrzeichen
und unseren Liegeplatz an.
Ein kurzer Abstecher noch
zu dem neu entdeckten
Aldimarkt um die Ecke,
fix etwas Gemüse kaufen
und dann zurück zum Boot.

Hier angekommen heißt es Füße hoch, Teepause mit Gebäck
und den wunderschönen Ausblick genießen 😍

Zu schauen gibt es hier immer etwas:
die Lemmer-
brücke klingelt
alle paar
Minuten, das
heißt, sie öffnet
mal wieder und
neue wie auch
alte Schiffe
fahren hindurch,
sie alle nutzen
die kostenlose
schöne Stadtdurchfahrt hier in Sneek. So auch das friesische
Segelschiff TROUWE HULP aus dem Jahre 1926, man nennt sie auch Skûtsjes, sie bietet Segelausflüge in Friesland an und es können bis zu 16 Personen mitfahren.
Am Abend gibt es leckeren frischen Salat mit Brot und einen Rotwein dazu 😋
Ab 20 Uhr ist auch das Brückenklingeln nicht mehr zu hören,
denn nun bleibt sie bis morgen früh 9 Uhr geschlossen.
 Am Nachmittag wurden
von vielen fleißigen Händen
Lichterketten und Girlanden
aufgehängt, alles schon
Vorbereitungen für die
baldige Sneeker Woche,
angemacht werden sie
jedoch schon jetzt 😃
Auch das Tor ist angestrahlt
und bietet bei dem
nun ruhigen Wasser
ein schönes Spiegelbild.  


Tag 12: Sneek > Joure


Schon früh (für unsere Verhältnisse) sind wir auf und
möchten ein ruhiges Frühstück an Deck einnehmen,
doch auch die städtischen Mitarbeiter sind schon fleißig und
bringen alles für das bevorstehende Wochenende auf Hochglanz.
Mit seinem modernen
"Saubermachfahrzeug"
benötigt er jedoch eine
seeeeeeehr lange Zeit
mit entsprechender
Geräuschkulisse 🙉
um die kleine Stichstraße
IJlsterkade am gegenüber-
liegenden De Kolkufer von Unrat und Unkraut zu befreien. Da er auch mit
dem geräuschvollen Heißwasserstrahl nicht bis in die Ecken kommt, muss
er im Endeffekt doch aussteigen und Hand anlegen - nun ohne Lärm! 😁
Auch die Anwohner rüsten sich hier
für das Ereignis, hoch oben auf dem
Dach wurde ein Pavillon errichtet.
Hoffentlich ist er gut gesichert,
denn von windgeschützter Lage
kann dort nicht die Rede sein,
dafür haben sie sicherlich einen fantastischen Überblick über das Viertel.
Wir starten kurz nach
10 Uhr und können
die Lemmerbrug zügig
passieren, doch bei
der anschließenden
Woudvaartbrug sehen wir
ein rotes Signal, jedoch
keinen Brückenwärter.
Nun heißt es im engen
Kanal dümpeln, aber auch
den vorbeifahrenden Schiffe Platz gewähren. Nach einem Anruf
erfahren wir, dass der Brückenwärter erst ab 11 Uhr vor Ort ist,
vorher muss man halt telefonieren. Er kommt prompt von der
Lemmerbrug rüber und lässt uns in die Wâldfeart einbiegen.
Hier bietet sich schon nach
kurzer Zeit das inzwischen
gewohnte Bild von nieder-
ländischen Gründstücken,
die am Wasser liegen:
herrliche Gärten mit
eigenen Bootsstegen direkt
am Haus. Ein Bewohner
von ihnen hatte wohl einen
runden Geburtstag, ist aber
hoffentlich noch nicht auf
den Rollator angewiesen,
der an der aufgeblasenen
Puppe integriert ist.
Nach ca. 5 km kommen
wir an die Kreuzung mit
dem Prinses Margrietkanaal, hier ist schon einiges an Verkehr,
wir fahren entgegen unser ursprünglichen Planung geradeaus
rüber und gelangen bald in den See Langwarde Wielen.
Dieser ist gut
besucht von
Segelbooten,
die hier reichlich
Platz für ihre
Manöver haben.
Was man auch immer wieder sieht sind große alte Segelschiffe wie dieser Klipper
RISICO aus dem Jahre 1895, man kann ihn mit Skipper buchen für
die unterschiedlichsten Anlässe, 20 Personen können auf ihm übernachten. Hier sieht es so aus als wäre er die Basis für eine
Segelschule: lauter kleinere Boote haben an ihm festgemacht.

Wir durchfahren diesen See und verlassen ihn in Richtung
Nordosten durch die Klappbrücke, danach biegen wir ab
in die Jouster Sylroede, hierfür müssen wir die offene
Schutzschleuse Jouresluis passieren. Bei einer Breite von
nur 6,90 m ist das lediglich im Einbahnverkehr möglich.
Nach ca. 2 km
begrüßt uns die
Groene Molen
von Joure,
wir fahren an
ihr vorbei in
den Stadtkanal
De Kolk, dieser
ist links und
rechts völlig be-
legt mit Booten.
Ohje 😱
hoffentlich bekommen wir noch einen Platz im Passantenhafen.
Schon bald gelangen wir an die etwas enge Hafenzufahrt
und stellen fest, hier ist um diese Zeit, es ist grad mal Mittag,
freie Platzwahl 😃👍
Kurz nach uns
trifft auch eine befreundete Familie aus Oelde mit ihrer ARGO hier ein und kommt sogar neben
uns zu liegen. Wir hatten kurzfristig den Termin abgemacht und
deswegen unsere ursprüngliche Planung für diesen Abstecher
geändert. Während die Männer uns beim Hafenmeister anmelden,
richten wir Frauen mit deren Sohn den Sitzplatz an Land ein.
Hier nehmen
wir nicht nur
den leckeren
Anlegeschluck,
sondern grillen
auch am Abend und trinken das ein oder andere Bierchen 🍺🍺 
Zwischendurch testet Ludger mit dem Sohn der Familie die
Vorzüge eines Dingis (kleines Boot, das man am Heck hängend
mit sich führt) und kommt begeistert wieder. Auch andere
nützliche Dinge werden jeweils beim anderen entdeckt und
auf die Möchte-ich-gerne-haben-Liste gesetzt ... 😄
Es war ein toller Abend mit euch - gerne mal wieder 👍

Tag 13: Joure > Burgumer Meer

Am Morgen geht es erstmal zu dem großen Sanitärgebäude um
die Duschen zu testen, sie haben einen schönen krätigen Wasser-
strahl, sehen aber ansonsten aus als wäre seit langem keiner hier
gewesen, um mal sauber zu machen - SCHADE. Zum Frühstück
lassen wir uns die frischen Brötchen vom Brötchenservice
schmecken (tags zuvor kam ein junger Mann zu den Booten und hatte Bestellzettel der Bäckerei dabei) > prima Service 👍
Anschließend
verabschieden
wir uns vonei-
nander und le-
gen wieder ab,
es geht den
gleichen Weg
zurück, den wir
vortags ge-
kommen waren,
durch den im-
mer noch vollen
Stadtkanal
und weiter zur offenen Schutzschleuse (weiß wohl jemand,
wann sie gebaut wurde?). Hier trennen sich unsere Wege:
Familie B. fährt nach Backbord (links) Richtung Lemmer,
wir biegen ab nach Steuerbord (somit rechts) Richtung Norden 👋
Der erste
Abschnitt ist
der beschauliche Noarder Alde Wei, hier sehen wir wie schon oft
zuvor an mehreren Stellen die Marrekriten. Das sind Liegestellen
  in Friesland,
überwiegend
in der Natur
gelegen, an
denen man
für maximal
3 Nächte
kostenlos
festmachen
darf, die Organisation
(friesische Gemeinden)
kümmert sich um deren
Instandhaltung. Es gibt
inzwischen über 3500 dieser Anlegestellen und auch über 100 MarBoei-Bojen,
ausgestattet sind die Anleger meist mit Müllcontainern und hier in diesem
Fall sogar mit einem WC-Häuschen und einer Abpumpstation.
Freiwillig unterstützen kann man sie durch Spenden und durch den Kauf
einer Marrekritenflagge, diese kostet 15 € und man bekommt auch noch
eine Karten dabei, in der alle Marrekriten eingezeichnet sind
- wir haben sie uns schon in Lemmer besorgt 👍
denn für heute ist so ein Marrekriteanleger geplant,
aber noch haben wir ein paar km zu fahren ...
Eins noch: Auch im Fahrrad- und Wanderwegenetz sind sie aktiv.



Nach insgesamt 45 Minuten Fahrzeit erreichen wir den See
Goaiingarpyster Puollen, dieser ist u.a. durch die Schneise
Sijbesloot mit dem Snitser Mar (Sneekermeer) verbunden.
Hier stoßen wir
wieder auf
unsere
ursprünglich
geplante Route,
den Prinses
Margrietkanaal,
der hierdurch verläuft. Am Ende des Sneekermeers
liegt die meist offene Schutzschleuse Terherne,
sie wird jedoch wohl nur bei starken SW-Winden geschlossen.



Kurz vor dem Ort Grou liegt wieder ein Aquädukt:
unten fließt der Verkehr der A32 und
oben fahren wir auf dem Prinses Margrietkanaal,
ein Bild aus Sicht der unteren Ebene wäre jetzt schön ...






Auf dem See Pikmar dreht das Ausflugs- und Partyschiff
FRISIAN QUEEN seine Runden.





Hinter Grou beim Biggemar steht eine sehr kleine Windmühle,
dieser Typ dient der Entwässerung der Felder.




Im Burgumer Bereich passiert schließlich das,
wonach sich viele Leute schon seit langem sehnen
- uns eingeschlossen -
aber doch nicht jetzt,
kann das nicht nachts passieren:
es regnet heftig
mit dicken Tropfen ⛆ 😒

Da wir dabei durch die Plastikscheiben nichts sehen, muss der Fußhocker
wieder als Sitz herhalten und Ludger schaut unten durch die Glasscheiben.
Zum Glück dauert dieses Spektakel nur ca. 30 Minuten und
passend zum Anlegen im Burgumer Mar hört es wieder auf.

Hier schauen wir nach
einer geeigneten Marrekrite,
 Auswahl und Platz
ist reichlich vorhanden,
so werden wir schnell fündig
und liegen schon bald
fest an einem Steg
mit wunderschönem Ausblick in die Natur.
Es ist noch früher Nachmittag, so können wir
den Rest des Tages mit angenehmen Dingen verbringen
> schlafen > lesen > schreiben   >>> urlauben halt

Tag 14: Burgumer Meer > Groningen >> Brückentag

Morgens lassen wir es - passend zur Umgebung - ruhig angehen,
andere Schiffe haben die Liegestelle schon zeitig verlassen,
doch wir haben keine Eile,erst kurz vor 11 Uhr
verlassen wir diesen schönen Ort 😒

Auf unserem
Weg über
den Prinses
Margrietkanaal
passieren wir
heute mehrere
bewegliche Brücken, schon bald erreichen wir die Drehbrücke
bei Skûlenboarch/Schuilenburg. Die Durchfahrtshöhe (DFH) liegt
hier nur bei 50 cm, auf Anforderung wird dieser Straßenbereich
mittig verdreht, so dass 2 Durchfahrten entstehen. Dank dem
Berufsschiff ADRIAAN-J, der vor uns fährt, müssen wir nicht
mehr funken.

Die Klappbrücke bei Kootstertille ist so schon hoch genug
und muss für uns beide nicht geöffnet werden,
hier beträgt die DFH 7,30 m.
Das gleiche gilt für die Klappbrücke von Blauwverlaat.


Die Drehbrücke
Stroobos bei
Gerkesklooster
wird für uns
wieder gedreht,
so dass wir sie ungehindert passieren können.
Direkt nach un-
serer Durchfahrt
beginnt sie
schon sich
zurück
zu drehen,
damit der Autoverkehr wieder seine Fahrt aufnehmen kann.
Kurz hinter der Brücke endet Friesland und wir kommen in die
Provinz Groningen, außerdem wechselt der Kanal seinen Namen,
von nun an heißt er Van Starkenborghkanaal, ansonsten ändert
sich aber nichts, die Kilometrierung ist fortlaufend.

Die Brücke
Eibersburen ist
wieder eine
Klappbrücke,
aber sie muss
bei eine DFH
von 9,40 m
nicht geöffnet
werden, der
klappbare Teil
befindet sich
im südlichen
Bereich.

Passend zur Schleuse Gaarkeuken öffnet sich der Himmel und es fängt
an zu regnen, ich schaffe es noch vorher die Regenmontur anzuziehen,
Zeit für die Regenstiefel war leider keine mehr,
so bekomme ich durch die löchrigen Schuhe nasse Füße 😕

2 km östlich von ihr
steht am Nordufer die
Zwakkenburgermühle,
sie war von 1865 bis 1955
 in Betrieb, verfiel danach
bis sie von den
Groninger Mühlenfreunden
restauriert wurde und seit
2003 wieder in Betrieb ist.



Bei Zuidhorn unterfahren wir die Eisenbahnbrücke,
sie wurde zweijähriger Bauzeit erst im letzten Jahre eröffnet
 ihre DFH beträgt 9,10 m.

Direkt danach
folgt die
Hubbrücke
Zuidhorn,
auch sie
stammt aus dem
Jahre 2018.
Ihre DFH von 4,00 m hätte für uns gereicht, wenn wir unseren
Geräteträger legen, doch wir sind immer noch hinter ADRIAAN-J
und für ihn wird sie gehoben > um so angenehmer für uns 👍


Die alte
Hubbrücke
Aduard wird
zurzeit noch
abgerissen,
die neue 800 m
weiter östlich
scheint
baugleich mit
der vorherigen
Brücke zu sein.




Zur Abwechslung mal kein Brückenbild:
hier wurde ein Skifan kreativ und
hat aus seinen alten Brettern 2 Bänke gebaut
> tolle Idee 👍








Zurück zum Thema Brücken:
die Neue Hubbrücke Dorkwerd bei km 7,8
hat ein moderneres Erscheinungsbild als die vorherigen beiden,
außerdem hat sie eine normale DFH von 4,50 m.




Die Paddepoelsterbrug nördlich von Groningen wurde
am 26. September 2018 bei einer Frachterkollision beschädigt,
noch in der Nacht wurde damals der drehbare Teil entfernt
(im Netz gibt es entsprechende anschauliche Bilder dazu).
Dort war auch
von einem
Neubau und
einer provi-
sorischen Fußgänger-/
Radfahrbrücke
die Rede, doch davon ist hier nichts zu sehen,
man kann ungehindert den Bereich befahren. Die Anwohner
müssen seitdem größere Umwege in Kauf nehmen.



Seit 2003 fährt der Zugverkehr bei Groningen
über die Walfridusspoorbrug, diese ähnelt der von Zuidhorn.
Leider sind
auch hier in den
Niederlanden
die
Schmierfinken
unterwegs
😒👎






Nun zur letzten originellen Brücke von heute,
die Gerrit Krolbruggen, genau genommen sind es 3:
die Straßenbrücke in der Mitte und
rechts und links davon die erhöhten Fußgängerbrücken.
Auch nur auf diese bezieht sicht die Brückenpegelanzeige
am Südufer, es zeigt eine DFH von 6,50 m an.




Der Straßenteil ist hier dank ADRIAAN-J
(ja, er hat uns den ganzen Tag begleitet bzw. wir ihn 😄)
schon zur Seite gedreht, hätte eine DFH von nur 2,40 m.






Die letzte Aktion mit dem Berufsschiffer wird die Fahrt durch
die Oostersluis, hier sind nochmals 2 Klappbrücken, je eine bei
der Ein- bzw. Ausfahrt, doch die werden automatisch geöffnet.
Bei der Einfahrt
werden wir von
vielen Möwen
begutachtet, die
aber zum Glück
friedlich auf
den seitlichen
Dalben sitzen
bleiben.

Hinter der Schleuse liegt das Kanalende und wir befinden uns
sehr zentral in Groningen, direkt an der Kreuzung fahren wir
nach Steuerbord (rechts) in den Yachthafen Groninger MBC.
Die Einfahrt ist zickzackmäßig angelegt und man meint anfangs,
man fährt auf Bootsgaragen zu, doch weiter rechts herum
kommt man auch zu den "normalen" Liegeplätzen.

Der Hafenmeister hat sein
Büro direkt nach der Ein-
fahrt etwas erhöht und winkt
uns durch sein Fenster
schon zu. Sogleich kommt
er herunter und weist uns
nach der Klärung der Bootslänge einen Platz zu > SUPER 👍
Wir haben gerade fest gemacht, da gibt es nochmals einen derben
Regenschauer, doch schon bald ist es wieder trocken und
Ludger geht rüber um uns anzumelden, diese Zeit nutze ich,
um das Salondach sauber und trocken zu wischen,
das hatte es durchaus nötig 🙈.




Gegenüber vom Hafen wurde 2010 der Wohnkomplex Tasmantoren
eingeweiht. Es handelt sich hierbei um ein 75 m hohes Gebäude,
das als Tor zur Stadt wie ein Rahmen wirkt. Es beinhaltet in
23 Stockwerken 218 Appartments unterschiedlichster Größe.
Als besonderes Bonbon gibt es für die Bewohner
einen Fitnessbereich mit Sauna und Schwimmbad.




Am Abend gehen wir am Eemskanaal entlang zum Oosterhaven
und biegen hier ab in den Schuitendiep, dort liegt das
Pannekoekschip, es wurde uns von einem anderen Sportboot
auf der heutigen Etappe empfohlen. Es handelt sich dabei
um einen Zwei-Master-Segelklipper aus dem Jahre 1908
mit Original Takelung und es gibt hier 100 verschiedene
Pfannkuchengerichte zur Auswahl. Eingerichtet ist das
urige Restaurant wie ein Piratenschiff
mit allerlei gesammelten Andenken an Bord.
Die bestellten Pfannekuchen waren seeeeehr lecker 😋

Tag 15: Groningen > Delfzijl

Am heutigen Tage erreichen wir wieder Tidengebiet, denn über
den Eemskanaal wollen wir nach Delfzijl, um dort den
Neptunushafen anzusteuern, er liegt hinter der Seeschleuse.
Kurz nach 10 Uhr geht es bei bewölktem Himmel und nur 18 Grad los und damit wir nicht aus der Übung kommen, müssen heute
nochmals 3 Zugbrücken für uns geöffnet werden. Die erste davon
ist noch in Groningen: die Borgbrug. Unser heutiger
ständiger Begleiter ist das Holz-Motorboot VIGILANT aus Leer.



Bei Woltersum liegt die Mühle Fram aus dem Jahre 1867,
sie hat 3 unterschiedliche Funktionen: Holzsäge-, Mehl- und Schälmühle,
damit gehört sie zu den 2 einzigen dieser Art, die in den Niederlanden noch
stehen. 1961 wurde sie restauriert und ist nun wöchentlich
am Samstag in Betrieb und kann besichtigt werden.

Weiter geht es zur
Bloemhofbrug, sie ist
für unser Auge baugleich
mit der vorherigen Brücke.

Landschaftlich kann man
hier weit schauen,
denn es ist ja bekanntlich
sehr flach hier.

Auch die
Zugbrücke
Woldbrug vor
Delfzijl ist nach dem gleichen Schema gebaut wie die vorherigen.
Prima für den Architekten:
einen Bauplan erarbeiten, aber mehrfach kassieren 🙊 

Kurz danach folgt noch die Eelwerderbrug, sie ist eine
Klappbrücke, hat aber eine DFH von 5,00 m. Die Brücken hier auf
dem Eemskanaal werden übrigens alle über UKW 64 angefunkt.

Bei km 22,5 kommt die Teilung des Eemskanaals:
der Backbordschenkel ist der Oude Eemskanaal,
er verläuft an der Marina 't Dok (Binnenseite) vorbei
zur alten Seeschleuse, die aber stillgelegt ist.
Wir wählen den Steuerbordschenkel und fahren weiter auf
dem Eemskanaal, dieser führt direkt zur "neuen" Seeschleuse,
sie wurde in den Jahren 1957-1958 erbaut.


Wir können mit
der VIGILANT
direkt in die
kleinere Schleuse auf westlicher Seite einfahren,
natürlich gibt es auch hier eine Klappbrücke.
Interessant ist,
dass die
Schleusen-
mauern im
ersten Teil sehr
niedrig sind, in
der Mitte gibt es
nochmals Schleusentore, so kann man die Kammergröße
verringern, ab hier werden die Mauern dann höher.
Wir beiden Sportboote fahren bis in diesen höheren Bereich
und werden nun hoch geschleust, der Hub beträgt nur ca. 50 cm.

Beim Schleu-
senvorgang fällt mir die nett gebaute Schleusenzentrale auf,
man kann sie nicht übersehen.

Es dauert nicht
lange, da öffnen
sich die hohen
Tore vor uns
und wir können
ausfahren in
den Zee-
havenkanaal,
ab nun sind wir im tideabhängigen Seegebiet unterwegs,
es ist jetzt 1 Stunde vor dem gemeldeten Hochwasserstand.
Die VIGILANT
schwenkt hier
ab nach Steuer-
bord und fährt nach Termunterzijl, wir fahren nach Backbord zu
dem nahe gelegenen Yachthaven ZV Neptunus. Hier wollen wir
übernachten und dann morgen mit der kommenden Flut starten,
die Welle soll uns dann bis Weener schieben.
Der Hafenmeister hat sein Domizil in dem hoch aufgestellten
Container an der Hafeneinfahrt - unübersehbar. Er kommt zwar
erst abends vorbei, aber alle wichtigen Informationen stehen im
Aushang, einen Liegeplatz kann man sich nach dem
rot/grün-Prinzip suchen, wir nehmen gleich den ersten.
Später bei der Anmeldung bekommen wir einen Umschlag mit vielen Informationen über Delfzijl überreicht und alle Prospekte sind sogar in deutscher Sprache - toller Service 👍


Während unseres Aufenthaltes hier
haben wir die unterschiedlichen
Wasserstände beobachtet und
im Bild festgehalten:
Hochwasser
war um 13:55 Uhr mit 3,70 m,
Nierdrigwasser
um 20:30 Uhr mit 0,10 m,
zwischen den beiden Bildern ist
also eine Differenz von 3,60 m.






In der Zwischenzeit waren wir nicht ganz untätig,
wir haben unter anderem einen Gang in die nahe
gelegene Stadt gemacht, dort steht die Mühle Adam.
Sie hat ursprünglich zusammen mit der Mühle Eva
 als Wassermühle in Bedum am Boterdiep gestanden,
wurde aber 1875 als Getreidemühle auf den Grundmauern
einer alten Mühle nach hierher "verlegt" und verrichete
hier am Mühlenberg im Ortszentrum viele Jahre ihre Dienste.
Seit 1959 ist in ihr ein Museum untergebracht und
zeitweise läßt ein Müller die Flügel auch noch drehen.

Ein Einkauf noch im Supermarkt und über den Deich zurück zum Hafen.
Auf dem Deich hatten wir einen schönen Ausblick auf die Ems
und konnten rüber zur Nordsee schauen.

Tag 16: Delfzijl > Weener

Unsere heutige Abfahrtszeit richtet sich nach den Gezeiten, zum Glück sind die Zeiten auf unserer Seite,
wir müssen nicht um 3 Uhr aufstehen 😁
Da wir die Ems zu Berg fahren werden, benötigen wir die Flut,
sie schiebt uns dann sozusagen den Berg hoch 😉.
Niedrigwasser (NW) ist zu 8:43 Uhr gemeldet, ab dann beginnt
die Flut. Auch der Wind ist passend, im Moment liegt die
Windstärke nur bei 1 bft, aber auch die Vorhersage sagt:
Wir können fahren 👍
somit starten wir um 9:08 Uhr die Maschine.
Zunächst geht es durch den ca. 8 km langen Seehafenkanal,
an den Ufern
sieht man, dass
gerade NW war,
das Watt ist
sichtbar.
Die Wolken sehen auf den Bildern schlimmer aus als sie waren,
wir werden einfach immer unter dem blauen Loch fahren 😂

Wenn wir
nach Delfzijl
zurück blicken,
kann man
nur sagen:
Gut ,dass wir da weg sind,
dort scheint es gerade
derbe zu regnen.




Auf der Ems weisen diese Tonnen uns den Weg,
sie markieren den linken Rand des Fahrwasserbereiches.


Kurz vor Emden kommt uns
dieses PILOTfahrzeug
in flotter Fahrt entgegen, da
könnte man bestimmt prima
mit Wasserski fahren 😂

Er ist aber
auf dem Weg
zu dem gerade
einlaufenden
Autotransporter
ISAR HIGHWAY
Man erkennt die Schiffe der K-Line schon von weitem,
sie sind alle sehr bullig gebaut und weiß/knallrot lakiert.
Das PILOTfahrzeug bringt einen Lotsen an Bord des
einlaufenden Schiffes und führt dieses dann an seinen Anlegeplatz,
in diesem Fall das EVAG Terminal 1 im Industriehafen von Emden,
hier werden Autos be- und entladen.

An der Westmole steht ein Leuchtturm als Molenfeuer, er wurde
bereits 1901 hier errichtet und schnell zum Wahrzeichen der Stadt.
Trotzdem musste er 1944 weichen, damit die
Flak-Mannschaften ungehinderte Sicht bei der Luftabwehr hatten.
2 Jahre später wurde er zum Glück wieder montiert.
1982 bekam er eine Grundsanierung und dabei auch das
heutige Laternenhaus. Das ursprüngliche fand jedoch in der Innenstadt
von Emden als Brückenwärterhaus am Roten Siel eine neue Heimat.

Trotz einer Windstärke von inzwischen 4 bft ist ein gutes Fahren möglich,
der Wind kommt von WNW, somit von hinten und schiebt uns zusammen mit
der Flut die Ems hoch, was zu einer Geschwindigkeit von über 17 km/h führt.
Normal fahren wir
so um die 10 km/h, also
erleben wir gerade einen Geschwindgkeitsrausch
😵😵
Auch der Bereich des Dollarts ist gut zu fahren,
durch das noch herrschende Niedrigwasser sieht man viel Watt,
da können keine großen Wellen herkommen.
Die Strömung ist an der Tonne 81 gut erkennbar.


Inzwischen in
Deutschland
angekommen, fahren wir nun auf das Sperrwerk zu,
da gerade keine Emsüberführung von Papenburg geplant ist 😉,
steht es offen und wir können es passieren.
Man muss mal
bedenken:
durch diese
schmale
Öffnung
müssen all
die großen
Kreuzfahrtriesen, die 32 km weiter südlich gebaut werden,
sie ist nur 60 m breit, wirkt aber bei der Durchfahrt viel schmaler.

 Jetzt, wo wir das Sperrwerk durchfahren haben, können wir gut
abschätzen, wann wir die Schleuse Weener erreichen und rufen
den dortigen
Schleusenwärter an, um uns für die Schleusung anzumelden, denn die ist nicht zu jeder Zeit möglich und die Kammer ist sehr klein.

Noch 3 Stunden vor dem gemeldeten Hochwasser
sind immer noch viele Uferbereiche nicht mit Wasser bedeckt.







Die Ems sieht durch den vielen
mitgeschwemmten Sand aus wie eine braune Brühe.


20 Minuten vor
der geplanten
Schleusung
erreichen wir den Wartesteg der Schleuse Weener, machen fest
und wollen noch den Deich hochgehen, um uns schon mal
einen Überblick zu verschaffen, wie es darinnen, bzw. dahinter
ausschaut.
Doch bereits
beim Hoch-
gehen ruft uns
der Wärter aus
seinem Fenster
zu, er würde
das Tor öffnen und wir könnten einfahren. Zur Zeit ist
allerdings das eine Tor defekt, so dass die Einfahrt
einiges schmaler ist als normal, aber es geht.

Während der
Schleusung
klären wir mit dem Wärter noch die Ausschleusung für den
nächsten Tag, denn die kommenden oberen Emsschleusen
arbeiten Sonntags nur bis 14 Uhr, so machen wir 9:00 Uhr aus.

Bereits 1901 beantragte die Stadt Weener Gelder für eine Schutz-
schleuse, um den direkt dahinter liegenden Ort vor den Sturmfluten
zu schützen. Aber nicht anders wie heute mahlten auch damals
schon die Mühlen seeeeehr langsam, so das erst 1908 mit dem
Bau begonnen werden konnte, dafür aber im Sommer 1909 bereits
betriebsbereit war. Was es heute jedoch überhaupt nicht mehr gibt:
Die verbrauchten Baukosten lagen 5.400 Mark UNTER den ursprünglich veranschlagten 235.000 Mark.
Später wurden die Tore zweimal verstärkt und erhöht, doch wurde die Schleuse in den Folgejahren nicht
entsprechend gepflegt, so dass sie laut der Deichbehörde ganz verschwinden sollte. Die Bevölkerung legte jedoch erfolgreich Protest ein und so wurde sie1967 repariert und saniert. Abermals erfolgten später Deicherhöhungen,
so dass die Schleuse 1991 zu einer Kammerschleuse umgebaut und die Tore wieder erhöht wurden.

Nach unserer Schleusung (die zu den normalen Betriebszeiten
für Sportboote nichts kostet) biegen wir nach Backbord in den
Sportboothafen von Weener ein und haben hier die freie Auswahl.
Bereits um 13:16 Uhr liegen wir fest und machen erstmal ein
Mittagspäuschen. Zuständig ist hier ebenfalls der Schleusenwärter.

Und was macht man sonst so, wenn man Urlaub in den Nieder-
landen gemacht hat und wieder deutschen Boden betritt???
Richtig, man bringt das gesammelte Leergut
erstmal zum nächsten Supermarkt 😂😂

Anschließend
machen wir
einen Spaziergang durch den alten Hafen, hier liegen einige
Traditionsschiffe, aber auch Schiffe, die eindeutig nicht mehr
gebraucht werden, schade, denn sie stören durchaus das Bild.
Die Geschichte
des Hafens wird
anschaulich auf
vielen Tafeln an
der Hafenpro-
menade erklärt
und man lernt
auch was die
Torfwieven sind.
Direkt vor der
Schleuse ver-
läuft der Weg
zurück zu un-
serem Hafen.
Hier liest Ludger
und ich nutze
das deutsche
Netz und
beschäftige
mich mit der
Blogschreiberei,
in den NL hat das gar nicht gut funktioniert.
Zum Abendessen verbrauchen wir das übrig gebliebene Brot,
welches leider immer weich wie Toastbrot war und machen
uns Arme Ritter daraus, dazu gibt es gemischten Salat 😋

Tag 17: Weener > Walchum

Zeitig um 8:15 Uhr starten wir bei sonnigem Wetter den Motor
und fahren schon mal rüber zum Wartebereich der Schleuse,
bereits um 8:43 Uhr können wir einfahren und sind kurz vor 9 Uhr
wieder auf der Ems unterwegs. Dieses Mal haben wir die Strömung
leider gegen uns, denn es ist ablaufendes Wasser, so erreichen wir
nur eine Geschwindigkeit von 8 km/h. Schon bald erreichen wir die
Friesenbrücke, bzw. die ehemalige. Die Klappbrücke aus dem
Jahre 1951
wurde am
3.12.2015 von
einem Fracht-
schiff in ge-
schlossenem
Zustand gerammt und so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr
repariert werden konnte. Der klappbare Schenkel und auch das
breite Mittelteil wurden entfernt, so dass die Kreuzfahrtschiffe bei
ihrer Emsüberführung den Bereich ungehindert passieren können. Früher wurde dafür immer extra aufwändig das Mittelteil entfernt.
Hier ein Bild aus unserem Urlaub 2015.


Hinter der Friesenbrücke
liegt ein manövrier-
behindertes Fahrzeug,
eindeutig an den
3 Signalkörpern
Ball - Kegel - Ball
zu erkennen,
wir müssen ihm ausweichen.


Heute ist das Wasser
noch brauner, selbst die
Tiefenanzeige streikt
und kann uns keine
Daten anzeigen.


Da es heute
so früh los ging,
bereite ich mal
wieder ein
Skipper-
frühstück zu,
das lassen wir
uns bei dem schönen Wetter während der Fahrt schmecken.

Bei km 0,0
erreichen wir
offiziell den
Dortmund-Ems-Kanal und auch wieder den Binnenbereich,
außerdem erreichen wir unübersehbar Papenburg, das Gebäude
der Meyer-Werft
ist schon lange
vorher sichtbar.
Am
Ausrüstungskai
liegt zur Zeit ein
Schwimmteil
der kommenden
IONA, sie wird ab 2020 für die Reederei P&O Cruises unterwegs
sein, das als das älteste Kreuzfahrtunternehmen der Welt gilt.
Vorher wird aber noch die NORWEGIAN ENCORE fertig-
gestellt, sie soll am 17. August das Baudock II verlassen und
voraussichtlich Ende September die Emsüberführung antreten.

Auf der gesamten Fahrt haben wir einen ständigen Begleiter,
unser Schatten verfolgt uns überall,
hoffentlich überholt er uns nicht irgendwann ... 😂


An den Rändern sieht man
die aktuellen Kanalarbeiten,
es gibt reichlich neue Steine
für die Ufersicherung. Durch
den Schwell der teils schnell
fahrenden Schiffe werden
die Steine im Laufe der Zeit
weggeschwemmt und
müssen erneuert werden.



Am linken Ufer bei km 217,5 liegt die Gemeindeschleuse Rhede,
es ist eindeutig erkennbar, dass sie bei diesem Wasserstand nicht
erreichbar ist, der Wartesteg ist schon länger trocken und zum
Schleusentor führt nur noch ein Rinnsal. Möglich ist die
Schleusung nur 2 Std. vor bis 2 Std. nach dem Hochwasser,
wir sind aber grad 2 Stunden vor dem nächsten Niedrigwasser. Auch der Außenhafen des WSC Rhede fällt hier trocken.
Die sonst so
stattliche Ems
wird immer
schmaler, wir
hoffen schon,
dass uns kein großer entgegen kommt, vertrauenserweckend sieht
das nicht aus und es sind noch 2,5 Stunden bis zum eigentlichen
Niedrigwasser. Zum Glück sind es bis zur Schleuse Herbrum nur
noch 1,5 km.
Beim Hören des
Schleusenfunks
bekommen wir
schon mit, dass
er Berufssschiffe nur noch hochschleust, aber keine mehr runter
lässt. Bald erreichen wir das Unterwasser, bis zu den Dalben
sieht man Wasser, doch wie tief ist es wohl? Bei der Zufahrt zur
Schleuse haben wir eine leichte weiche Grundberührung 😮😮
jetzt aber flott in die rettende Kammer. Das die kleine östliche
Kammer nicht mehr in Gebrauch ist sieht man an dem vielen
Schlick, der sich vor den Toren angesammelt hat. Allein in der
169 m langen
Kammer werden wir gehoben, bei der Ausfahrt sehen wir im
Oberwasser schon mehrere Dickschiffe liegen, die noch eine Weile
auf ausreichenden Wasserstand warten müssen. Ein Sportboot
kommt uns entgegen, es fährt trotz rotem Signal zügig auf die
nun offene Kammer zu um einzufahren, die Funkansagen des Schleusenwärters werden ignoriert (wohl mangels Funke),
wir können leider durch unsere Weiterfahrt nicht mehr sehen,
wie es weiter geht ...
Uns eröffnet sich nun ein völlig anderes Bild vom
Dortmund-Ems-Kanal (DEK):
er ist wieder schön breit, hat sauberes Wasser und grüne Ufer
> HERRLICH
 
Bei km 208.6 sehen wir die Fähre Leher Pünte, sie wird von
2 Personen an das östliche Ufer gezogen. Seit 2001 fährt sie
nach 35jähriger Pause wieder, um Radler und Wanderer, die auf
dem Emsradweg unterwegs sind, zu befördern, allerdings nur
Sonn- und Feiertags von 1018 Uhr oder angemeldete Gruppen.
Bei vorheriger Anmeldung und Ablegen von 5 verschiedenen
Prüfungen kann man sogar das Leher Püntenpatent erlangen.



Weil es sooo
schön ist 😍
nochmals ein Bild von der schönen Landschaft,
nun mit mehr Baumbestand an den Ufern (km 207).



Beim Blick
auf unsere
Badeplattform
sehe ich, dass wir ein Andenken von der Ems haben:
ein bisschen von dem Sand liegt häufchenweise auf dem Teak,
aber es reicht nicht für eine Sandburg 😄
da ist später wohl eine Reinigung nötig ...

Bei der Schleuse Bollingerfähr müssen wir eine Weile dümpeln,
denn er ist gerade mit einer Bergfahrt beschäftigt 😒


4 km später erreichen wir den Abzweig des Küstenkanals,
von Norden kommend wäre eine scharfe Linkskurve nötig,
doch unser Weg geht weiter Richtung Süden,
auf gut lesbaren
Schildern steht
hier unser
Endziel.
Das heutige
Etappenziel
ist aber
auch nicht
mehr weit:
der schöne Marinapark Emstal.



Zuvor kommt uns noch ein Sportboot in Gleitfahrt entgegen,
es macht ein paar Wellen, aber nichts bedrohliches.
Erlaubt sind hier 12 km/h,
das passt da aber nicht so ganz ... 😉

Diese beiden
Kühe haben es
sich am Rand
gemütlich
gemacht.

Bei km 199,0 geht es
am linken Ufer in das
Hafenbecken der Marina,
hier sind um diese Zeit,
es ist grad erst 13:30 Uhr,
noch viele Plätze frei, wir
bleiben gleich vorne liegen.
Oben am Weg stehen mehrere
verschiedene schöne rostige
"Schrott"figuren, toll sind die 👍

Ludger entfernt zunächst den Sand
von der Badeplattform und ich widme
mich dem Blog, außerdem darf
ein Schläfchen 😴 nicht fehlen.


Abends nach dem Essen
gehen wir hoch in das
Hafencafé, es hat bis 21 Uhr
geöffnet und genehmigen
uns eine leckere
Altbierbowle 😋






Tag 18: Walchum > Haren

Da es gestern
so früh war,
stehen wir
heute etwas
später auf.
Beim morgendlichen Motorcheck entdecken wir eine Menge
Wasser in der Bilge, ein Blick nach hinten zeigt uns, dass es von
der Wellenbilge weiter hinten kommt, da tropft es regelmäßig aus
der Wellendichtung 😱 Durch die schlammige Ems war diese
Gummidichtung undicht geworden, Ludger legt die Bilge trocken,
reinigt die Dichtung und zieht sie etwas nach > nun passt es wieder
👍
Kaum sind wir aus dem Hafen raus gefahren, sehen wir unter der
Straßenbrücke Emstal einen riesigen Öl- oder Dieselteppich. Wir rufen die hiesige Polizeidienststelle an mit der Bitte,
es entsprechend weiter zu leiten. Nach einer Stunde bekomme ich einen Anruf von der Wasserschutzdirektion,
worum es sich handeln würde... Ich erläutere nochmals den Sachverhalt und er sagt mir, er würde mal herausfahren
und sich das anschauen. Eine weitere Stunde später wieder ein Anruf von ihm, es sei ihm nichts aufgefallen, auch
die Strecke auf- und abwärts fahrend sei normal gewesen.
Mmmmmh, seltsam, kann sich doch nicht in Luft auflösen 😕
Abschließend meint er aber zu mir, wir hätten richtig
gehandelt indem wir das gemeldet hätten...
Beim nächsten Mal mache ich ein Foto davon 😐

Südlich der Schleuse Hilter kommt uns ein WSA-Fahrzeug
(Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt) entgegen, es fährt hier mit
höherer Geschwindigkeit und verursacht entsprechende Wellen,
die auf die Böschung prallen. Beim Blick zurück sehen wir,
dass er noch fix mit in die offene Schleuse einfährt.


Während unserer Fahrt hat es sich zugezogen
und vor uns sieht es arg nach Regen aus,
hoffentlich kommen wir noch trockenen Fußes
in unserem Wunschziel Yachthafen Haren an 😧
Kurz vorher fängt es tatsächlich an zu regnen
und ein Gewitter kommt über uns,
doch noch kürzer davor 😂 hört es auch wieder auf.




Auf dem Wohnmobilstellplatz in Haren sehen wir alt und neu brav
nebeneinander: Ein Campingbus von Renault älteren Baujahres
parkt neben einem neueren Modell von Ford, doch Spaß haben
sicherlich beide mit ihren Fahrzeugen und auch im Urlaub.
Direkt nach dem Stellplatz zweigt der Haren-Rütenbrock-Kanal ab,
durch ihn gelangt man in die Niederlande.
Südlich darunter
das große
Hafenbecken,
in dem wir tatsächlich bei trockenem Wetter anlegen können.
Hier liegt übrigens auch das Ausbildungs- und Repräsentations-
schiff OTTO DEYMANN SEN., vor seinem Umbau 2016
fuhr es als NANKEA über die Binnengewässer.
Davor hat der ehemalige Monopolschlepper M 206 festgemacht,
er wurde 1927 in der Meyer Werft gebaut.
 Nach der Dusche in den sehr geräumigen Sanitärräumen 👍
schlemmen wir abends im Steakhaus am Dom 👍,
zum Nachtisch gibt es ein Eis aus der Eisdiele gegenüber 🍧.

Tag 19: Haren > Lingen

Heute soll Lingen unser Ziel werden, es sind nur ca. 30 km, aber dafür haben
wir 3 Schleusen vor uns, also starten wir schon früh um 9:16 Uhr den Motor
und verlassen das Hafenbecken. Bereits nach fast 4 km können wir prompt
in die große 223 m lange Kammer von der Schleuse Hüntel einfahren
und bewältigen den Hub von beinahe 3 m ohne Mitschleuser.
Wie fast immer stehe ich mittig und halte das Boot mit je einer Bug- und Heck-
leine fest, damit es von der Strömung nicht von der Wand weggedrückt wird.
Wenn die Nischenpoller passend liegen, nehmen wir auch schon mal 2:
ich habe einen für vorne und Ludger einen für hinten.
In Meppen steht seit 1960 an der
Hasemündung die Höltingmühle.
1639 wurde der Wallholländer in
Bockhorn errichtet und
1960 der Stadt Meppen zum
600. Geburtstag geschenkt.
Heute ist in ihr ein Restaurant beheimatet.
Die Schleuse Meppen ist
von unten kommend
anhand der 4 Türme
gut erkenbar,
denn sie hat Hubtore
> die tropfen bei der
Ein- bzw. Ausfahrt
immer auf das Boot 😟
Die Kammern wurden
1953-55 erbaut
und sind
inzwischen ein
Baudenkmal.
Auch hier können wir direkt als einziges Schiff in die 163 m
lange Kammer einfahren und werden um 7,50 m gehoben,
leider ohne Schwimmpoller, aber das Leinen umlegen an den
Nischenpollern funktioniert bei der ruhigen und langsamen
Schleusung ohne Probleme - das ist nicht immer so ...




Im Laufe der Zeit merken wir, dass wir doch nicht alleine sind:
eine Ente hat sich mit rein gemogelt
und ist auch auf dem Weg nach oben.
Anfangs war sie im vorderen Bereich der Schleuse, dort wurde
es ihr aber wohl zu unruhig durch das einströmende Wasser,
so dass sie sich dann zu uns nach hinten gesellte.



Bei km 161 finden zur Zeit Baggerarbeiten wegen Versandung
statt, deswegen ist hier die Passierung nur einspurig möglich,
bei dem geringen Verkehrsaufkommen ist das kein Problem.
Vor der Schleuse Varloh müssen wir zunächst ein bisschen warten, liegen dann aber wieder ganz allein in der Kammer.

Bei Bienerfeld
ist ein Platz mit
aufgebockten
Sportbooten,
dieses Exemplar fuhr früher als HINNERK über die Gewässer,
doch den Weg ins Wasser wird es wohl nicht wiederfinden.






Bereits um 14:00 Uhr
können wir im Alten Hafen
von Lingen festmachen,
hier liegt man schön zentral,
aber trotzdem ruhig.
Auf der ehemaligen
Grünanlage direkt daneben
werden nun allerdings auch Mehrfamilienhäuser gebaut, das war vorher
schöner. Im nahe gelegenen Supermarkt besorgen wir uns heute
Grillfleisch und "schmeißen" in diesem Jahr erstmalig unseren
luxuriösen "Queen-of-the-BBQ"-Grill 🙈 an. Einen Salat und unser letztes
heimische Bier aus der Oelder Brauerei dazu > fertig > das wird lecker 😋😋

Tag 20: Lingen > Altenrheine


Die heutige Strecke ist nur ca. 30 km lang, beinhaltet aber
4 Schleusen, so starten wir bereit gegen 9 Uhr.
Die beiden Sicherheitstore Hanekenfähr werden heute getestet,
aber wir müssen nur kurz innerhalten, dann können wir passieren.
Anders bei
der Schleuse
Gleesen:
Hier müssen
wir zusammen
mit dem
Segler FLAYO
ca. 40 min am
Sportbootan-
leger warten.
Der gesamte
Schleusen-
bereich ist hier
zur Zeit eine Großbaustelle, denn es wird zwischen der
kleinen denkmalgeschützten alten (Baujahr 1898) und der
großen jetzigen (Baujahr 1914) eine neue Kammer gebaut,
dafür sind natürlich viele langdauernde Erdarbeiten nötig.
Bei der Einfahrt bekommt man einen schönen Blick
auf die alten Wände der kleinen Kammer.


Auch bei der Ausfahrt im Oberwasser wird fleißig gebaggert,
denn die neue Schleusenkammer wir weiter ins
Oberwasser hereinragen, so ist weiterhin ein
sicherer Betrieb  in der jetzigen Schleuse möglich.

Die nächste
Schleuse
passieren wir
ohne Wartezeit
zusammen mit
der FALYO.
Bei der Schleuse Venhaus können wir zuschauen wie der
9 m breite Berufsschiffer NAUTA sich aus der 10 m breiten
Kammer schiebt, 50 cm an jeder Seite sind nicht viel
um das 67 m lange Schiff heile heraus zu manövrieren.
Eine interessierte Seniorengruppe steht dabei oben auf der
Schleusenbrücke und schaut sich das Ereignis ganz genau an.

Auch hier werden wir beiden Sportboote ohne weitere Schiffahrt
die nötigen 3,50 m nach oben befördert. Der Kammerwand
sieht man an, dass sie bereits aus dem Jahre 1914 stammt.

Alle 5 Schleusen von Hesselte bis Bevergern werden übrigens
in den nächsten Jahren neu gebaut und bekommen dann
eine Kammergröße von 140 m Länge und 12,5 m Breite.
Informativ und anschaulich erklärt ist dieses Projekt
Neue Schleusen DEK-Nord auf der WSV-Seite nachzulesen.


An der
Hafenanlage Spelle-Venhaus stehen viele Generatorgehäuse
bereit zur Verladung, in die OPAL wird soeben einer
der französischen Firma EuroCape niedergelassen.
Die Frau an
Bord hat die
Beladungszeit
anscheinend
für die dunkle
Wäsche genutzt
- muss ja
auch mal sein.
Bei km 122 sind wir auch bundeslandmäßig wieder
in heimischen Gewässern unterwegs > wir erreichen NRW

Direkt nach der Schleuse Altenrheine machen wir eine Kehrtwende
und fahren nach der FLAYO in den alten Vorhafen ein, um an der
Sportbootliegestelle zu übernachten. Als Ludger bei einer erneuten Wende das Boot zum Anlegen durch einen
Rückwärtsgasstoß aufstoppen will, hat der Gashebel plötzlich keine Funktion
mehr > das Boot ist noch in einer Vorwärtsbewegung Richtung Spundwand 😲
 Leichte Panik kommt auf, wenn das Boot nicht mehr so reagiert, wie es sollte
und man gar nicht weiß, wo der Fehler liegt. Geistesgegenwärtig schaltet
Ludger erst einmal die Maschine ab und ruft mir zu, einen eventuellen
Einschlag in die Spundwand abzufendern. Diese kommt immer näher und der
Wind drückt das Boot ungünstiger Weise auch noch dorthin. Doch nun versucht
Ludger mit dem Bugstrahlruder eine Drehbewegung vom Boot zu erzeugen, um
von der Spundwand weg zu kommen > und es klappt 😃 Der Wind
wird etwas schwächer und drückt uns nun langsam an die Spundwand.
Jupp und Edith von der FLAYO sind auch schon da um zu helfen > DANKE 🙏
Alles noch einmal GUT gegangen 👍
Wie sich später herausstellt,
ist der Gashebel aufgrund
einer lockeren Schraube
auf der Welle durchge-
rutscht und hatte dadurch
      keine Wirkung mehr.
Mit unseren lieben Helfern halten wir noch ein
schönes langes adrenalinsenkendes Pläuschchen, schade,
dass sie bald von Freunden abgeholt werden, sonst wäre es
sicher ein sehr angenehmer geselliger Abend geworden 🍷🍷.
So befördern wir nur für uns die Sitzgruppe an Land
und aktivieren nochmals den Grill.

Tag 21: Altenrheine > Riesenbeck

Nach einer ruhigen Nacht frühstücken wir hier mit frischen knackigen Brötchen
vom nahe gelegenen Bäcker und verabschieden uns von unserem gestrigen "Begleitboot" FLAYO,
sie streben heute den beliebten Yachthafen Alte Fahrt in Fuestrup an > hab ich schon mal von gehört 😂😂😂
Wir starten erst kurz vor Mittag, sind es doch heute nur 13 km und 2 Schleusen für uns,
das Ziel ist Riesenbeck, hier ist immer unsere letzte Station, wenn wir von Norden kommen.
Die Kontakaufnahme mit der Schleuse Rodde funktioniert leider
weder per Funk noch per Telefon, so müssen wir zunächst am
Wartesteg festmachen, um dann die Sprechanlage dort zu be-
nutzen. Man sagt uns, wir müssten warten und geht gar nicht auf
die nochmals erwähnten Kontaktschwierigkeiten ein. Eine Stunde
dürfen wir hier warten, dann endlich wird uns gesagt, dass er nun
mit einem Berufsschiffer runter kommt und wir dann einfahren
können. Das Dickschiff ist die 9,60 m breite LUISE DEYMANN,
bis sie sich aus der engen Kammer geschält hat, dauert es,
denn sie hat somit nur 20 cm Platz auf jeder Seite
> also noch extremer als gestern 😱


Die Dreierwalder-Brücke direkt nördlich der Schleuse Bervergern
ist zur Zeit eingerüstet, da bei ihr der Korrisionsschutz erneuert
wird, dadurch ist sie voraussichtlich bis Oktober nur einspurig
passierbar.

Als allerletzte Schleuse
in unserem Urlaub
fahren wir nach der
ANTARO in die Kammer
der Schleuse Bevergern.
Sie hebt uns in 20 Minuten
um 8 m an, auch sie hat
leider keine Schwimmpoller,
aber das Umlegen der
Leinen klappt prima.
Südlich der Schleuse
liegt das Nasse Dreieck,
hier zweigt der Mittelland-
kanal ab,der bekanntlich
bis   "kurz" vor Berlin reicht,
doch da wollen wir jetzt nicht mehr hin 😉
Wir fahren noch 3 km weiter
auf dem DEK und machen
am frühen Nachmittag an
der Sportbootliegestelle Riesenbeck fest. Hier widmet Ludger sich wieder
seinen geschlossenen Augen 😌 und ich der Blogschreiberei 💻.
Anschließend machen wir einen Gang am Ufer entlag,
bei dem wir auf eine Neuerung stoßen: eine Baumelbank.
Die Sitzfläche ist extra so hoch angebracht,
dass die Füße nicht an den Boden kommen, ich find das sehr angenehm.
Gebaut hat sie der Heimatverein Riesenbeck mit folgender Auschrift:
Verweilen
Beine baumeln lassen
Seele baumeln lassen
Für manche Menschen wäre vielleicht noch ein kleiner Tritt zum Aufsteigen gut.
Weiter geht es zur Innenstadt in unsere obligatorische Abschlusspizzeria
Donna Elisa, hier lassen wir uns bei jeder von Norden kommenden Tour
am letzten Abend die Pizza schmecken - so auch heute 🍕😋🍕😋

Tag 22: Riesenbeck > Fuestrup

Nun ist er da: Nach 3 Wochen Urlaub der letzte Tag der Reise 😒
Im Wasser sammeln sich schon viele Blätter,
man merkt, dass der Sommer sehr trocken war und
der Herbst wie im letzten Jahr früh Einzug halten wird.

In aller Ruhe
sitzen wir
morgens beim
Frühstück und
wundern uns
über den
kommenden
Schubverband:
hier wird doch glatt die BLACK PEARL (1928) geschoben,
allerdings inkognito, man erkennt sie kaum 😂😂
Ob Jack Sparrow auch noch irgendwo rumgeistert ...
Da das Führerhäuschn wegen der Brückenhöhe eingefahren ist,
kann man leider nicht die schöne Malerei sehen, googelt sie mal ...

Bald darauf sehen wir in der Ferne ein Sportboot kommen,
es ist eine Barkas. Schon früh erkennt man den dunklen Rumpf
mit dem roten Streifen darüber, wie immer bei solch einem Anblick
scherzen wir und sagen uns: "Schau mal, da kommt Käpt'n Kalle"
Doch dieses Mal ist er es wirklich 😁
Er ist ebenfalls auf der Rückfahrt von Friesland
und fährt hier vor unserer Nase her.
Zur Erklärung: Wenn man ein Hobby hat, liest und stöbert
man ja viel, in Büchern wie auch im WWW,
wir stöbern halt viel auf diversen maritimen Seiten
und Käpt'n Kalle hat schon seit Jahren unter www.czierpka.de
eine sehr umfangreiche wie informative Homepage.

Gegen 11 Uhr starten wir zur letzten Etappe,
an den Brücken lässt sich schnell erkennen, wo wir uns befinden:
es sind die typische Stahlbogenkonstruktionen am DEK,
jede in einer anderen Farbe angestrichen,
hier die Dörenther Brücke aus dem Jahre 2004 bei km 99,4.

Weiter geht es
vorbei an dem
ETS Misch-
futterwerk
bei Ladbergen,
die Kaimauern
sind auch
inzwischen
fertig geworden.

Während der
Fahrt habe ich
schon gespült und viele Sachen eingepackt,
so geht es gleich schneller nach Hause.
Kurz nach 13 Uhr erreichen wir den Abzweig
zu unserem Heimathafen, der Alten Fahrt Fuestrup.


 Zusammenfassung der Tour in nüchternen Zahlen:

  • 715 km
  • 72 Betriebsstunden
  • 26 Schleusen
  • 12 für uns zu öffnende Brücken (ohne Schleusenbrücken)
  • 18 Fahrtage
  • 3 Ankernächte
  • 320 Liter Diesel
  • anfangs viele Tage über 35°C
  •  viiiiiiiiiiel Sonne, kaum Regen
  • wenig Berufsschiffe unterwegs
  • die großen Gewässer waren gut zu fahren
  • ich hatte mir Friesland in den Sommerferien VIEL voller vorgestellt,
    aber es war
    angenehm, vor allem KEIN PÄCKCHEN PARKEN
  • Marrekriten sind prima Anleger in der Natur
  • vor Schleusen geht es nicht der Reihe nach
  •  viele niederländische Bootsinsassen grüßen nicht gerne
> es war eine tolle erholsame Tour
> wir kommen gerne wieder zurück nach Friesland
________________________________

In den Folgewochen schaffen wir es leider nicht zum Boot, die Arbeit ruft:
entweder ist Ludger unterwegs oder ich habe Dienst 😕
OK - ab und zu hatten wir auch private Termine, die uns an einer Fahrt auf dem Wasser gehindert haben.

Ende September haben wir aber beide nochmals Urlaub und
starten in unsere Herbsttour: für 1 Woche wollen wir die Saison
mit einer Fahrt nach Dortmund beenden. Bei bewölktem Himmel
machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Hafen,
als Zufahrt dorthin passieren wir wieder den kleinen Tunnel,
der wie jedes Jahr schön von Blumen umrahmt ist.

Bei der Baustelle der neuen Emsüberführung wird zur Zeit ein
64 m langes
und 2.100 t
schweres
Stahltrog-
element des
kommenden
Ausweichkanals
in die richtige
Postition
geschoben.
Ist die
Umfahrung
komplett fertig,
geplant für 2021 ..., erfolgt der eigentliche Neubau
der Emsüberführung in Doppeltrogbauweise.
Zum Schluss hin werden auch die beiden Senktore bei
Fuestrup und Gelmer demontiert, hier auf dem Bild das letztere.
Doch das alles wird noch seeeeehr lange dauern ...


Ein Stück weiter bei km 53 ist die Venner-Moor-Brücke:
die neue Brücke ist schon eingeschwommen,
was für unser Laienauge "nur" noch fehlt, sind die Zufahrten.

In Lüdinghausen an der Sportbootliegestelle
machen wir für die Nacht fest.


Am nächsten Tag
geht es erst gegen Mittag weiter,
das Wetter ist heute sehr wechselhaft:

vor uns sieht es arg dunkel aus ...


... hinter uns ist viel blauer Himmel ...


... und kurze Zeit später haben wir
dieses schöne Wolkenspiel vor uns.




Bei km 17 liegt eines
der modernsten
Steinkohlekraftwerke
weltweit:
die Monoblockanlage
Datteln 4 von Uniper.
Aufgrund des
beschlossenen Kohleausstiegs wird es wohl nie ans Netz gehen. Trotzdem hält Uniper an
seinem Bauvorhaben fest und plant im Sommer 2020 die Inbetriebnahme.
Vor ihr liegt die UNITAS und wird von den mächtigen Krans soeben gelöscht:
Schaufel um Schaufel werden die Kohlen aus ihrem Rumpf geholt.


Da bei dem
YCHH vor dem
alten Hebewerk die Gastliegeplätze belegt sind,
 fahren wir auf dem RHK weiter
und laufen den AMC in Castrop-Rauxel an,
hier ist noch genug Platz frei und wir haben bei dem Anlegeschluck einen schönen Ausblick auf den RHK.
Der Hafen mit seinen neuen Sanitäranlagen gefällt uns sehr gut, hier werden wir sicherlich nochmals anlegen.

Am Vormittag dominiert wieder mal der Regen das Wetter,
wir lassen es langsam gehen und starten erst mittags die Maschine,
zum Glück ist es inzwischen trocken.


Bei
Henrichenburg
biegen wir ab
zur Schleuse,
denn unser Ziel
ist Dortmund.
Hinter der
RODORT-8
können wir in
die 190 m lange Schleuse
mit einfahren und erreichen
ohne Probleme bereits nach 20 min die obere Scheitelhaltung,
ganze 13,50 m Höhenunterschied liegen hinter uns.

Über Telefon erfragen wir beim Schleusenwärter noch den
Code für das Zahlenschloss am Dortmunder Sportbootanleger.



Bei km 9
vor der
Drucksbrücke
versammeln
sich wie schon
vor 4 Jahren
sehr viele
Gänse.




2 km weiter sieht der Kanal sehr idyllisch aus,
am Ufer stehen viele Bäume wie bei einer Allee.
Man sieht ihnen an, dass der Herbst Einzug hält,
die Blätter beginnen sich zu färben.






Der Dortmunder Hafenbereich
beginnt schon bei km 3,
sieht hier aber noch sehr grün aus.






Das ändert sich jedoch kurze Zeit später,
da sieht man an beiden Ufern die Produkte
und Krananlagen der hier beheimateten Firmen,
ebenso erkennt man die Überreste
der ehemaligen Schiffswerft Fritz Figge.


Was man jedoch nicht sieht sind Schiffe,
die hier be- bzw. entladen werden,
die verschiedenen Hafenbecken sind alle leer ...
Schaut man auf die Website des Hafens, wird er als
"Europas größter Kanalhafen"
und als
"Herzschlag des Ruhrgebietes"
tituliert, in der Medizin wäre so ein Herzschlag
allerdings ein Fall für die Intensivstation ... 😷

Am südlichsten Punkt des DEKs fahren wir nach
Backbord (links) unter der Hansabrücke her und
gelangen so in den Stadthafen, hier ist auch der
80 m lange Sportbootanleger angebracht, der mit
einem Zahlencodetor zum Land hin abgesperrt ist.
Diesen Code kann man, wie schon oben erwähnt,
bei der Schleuse Henrichenburg
oder auch beim Hafenamt erfragen.

Schon von weitem können wir lautes Anfeuern
vernehmen und sehen in der Ferne Personen mit Schwimmwesten, beim Näherkommen stellt es sich
als ein sportlicher Wettkampf für Polizisten heraus:
sie müssen den Stadthafen rauf und wieder runter
paddeln, bis nach (ich glaub) 30 Minuten feststeht
wer gewonnen hat. Begleitet und angefeuert werden
sie von Höherrangigen, die an Land das Geschehen
mit dem Megaphon und der Kamera verfolgen.
Oder ist das vielleicht die neue Form der Aufnahmeprüfung ... 😁

Nachdem später alle Boote wieder in den Bullis verstaut sind,
geht es für die Polizisten mit einem Sprung ins kalte Wasser,
was nicht bei jedem freiwillig aussieht 😜

Der Tag fing für uns zwar mit Regen an, doch während der Fahrt hatten wir Glück, denn es war trocken geblieben 👍



Den nächsten Tag haben wir uns fahrfrei gehalten, wir haben
uns vorgenommen das Deutsche Fußballmuseum zu besuchen.
Schon morgens meint es die Sonne gut mit uns - ENDLICH 😎
Das alte Hafenamt aus dem Jahre 1899 auf der anderen Uferseite
sieht heute viel ansprechender
aus als gestern nachmittag.
Wir machen uns zu Fuß auf
den Weg in die Innenstadt,
denn direkt am Bahnhof ist das 2015 eröffnete Museum untergebracht. Ganz in
Ruhe können wir uns dort umschauen, es gibt viel zu sehen und zu erfahren.
Interessant fand ich persönlich, dass der DFB den Frauenfußball 1955 sogar
verboten hatte 😱, erst 1970 wurde dieses Verbot wieder gänzlich aufgehoben.
Doch standen die Frauen immer im Schatten der Männer - auch heute noch!
Als Prämie für die 1989 in Deutschland gewonnene Europameisterschaft bekam
jede Spielerin das Service Mariposa von der Firma Villeroy & Boch überreicht,
auch ich habe dieses Geschirr im Schrank stehen 😂

Nach diesem
kulturellen
Programmpunkt gehen wir wieder
zurück zum Hafen,nun wollen wir schauen ob man das
Alte Hafenamt besichtigen kann. Auf dem Weg dorthin
hat man auch einen schönen Blick auf den Stadthafen.
Unsere BetteLu
liegt einsam am
Anleger und
wirkt sehr verloren, dabei ist es hier sehr zentral gelegen und 100 m weiter
liegt die U-Bahn-Haltestelle > schöner kann man die City nicht erreichen.
Über die Hansabrücke führt uns der Weg direkt zu dem denkmalgeschützten
Gebäude. Im Erdgeschoss hat die Wasserschutzpolizei ihre Räumlichkeiten,
im Obergeschoss gibt es noch das alte Kaiserzimmer, in diesem Raum mit
seiner ursprünglichen Ausstattung kann man sich trauen lassen. Wir erfahren,
dass man das Gebäude leider nicht besichtigen kann - SCHADE. Später lese
ich, dass es im Rahmen einer Hafenführung aber möglich ist, somit steht schon
mal ein Programmpunkt, wenn wir das nächste Mal mit dem Boot hier sind.
Den Abend verbringen wir an Deck, so
können wir einen schönen Regenbogen
bestaunen, der ja immer wieder
etwas faszinierendes an sich hat 🌈

Auch das Fahrgastschiff
SANTA MONICA II
läuft zu einer
abendlichen Fahrt aus,
sie hat im hinteren
Hafenbereich ihren
festen Liegeplatz.


Kurze Zeit darauf ist keine Wolke mehr am Himmel


Am nächsten Morgen ist es leider wieder dicht bewölkt, aber
wenigstens trocken. Gegen Mittag legen wir ab und fahren
zunächst bis zum Ende des Stadthafens, genau genommen
also in den Schmiedinghafen. In dieser Sackgasse hat auch die
SANTA MONICA (also die erste) ihren Liegeplatz, sie ist
- ebenso wie ihre beiden Nachfahren  - noch im Einsatz
und kann für bis zu 120 Personen gechartet werden.





Schräg gegenüber auf der Ostseite liegt das
Eventschiff HERR WALTER, es stammt aus dem
Jahre 1901. Seit 2011 hat es hier seinen Liegeplatz
und kann ebenfalls für die unterschiedlichsten Anlässe
angemietet werden, bis zu 800 Personen können hier
eingeladen werden. Dazu gehört auch der martime
Vorplatz mit Sandstrand und vielen Sitzgelegenheiten.


Ebenfalls in diesem Hafenbecken ist auch die Stelle,
an der Ende August die beliebte WDR-Sendung
"Lecker an Bord" gedreht wurde. Hier war der Hintergrund wohl etwas ansprechender
als am Steg vom Wasserwanderrastplatz ...
Die Sendung lief vor 2 Tagen im TV, da hatten wir mal
einmal an Bord das Gerät an und haben es geschaut.

Auch hier beheimatet ist das Lokal Umschlagplatz,
so sieht es sehr unspektakulär aus, doch bei gutem Wetter
werden wohl die Sitzgelegenheiten aus den Cointainern geholt
und kleine Speisen und Getränke angeboten, dazu gibt es Musik.
Ich glaub wir müssen auch mal bei schönem Wetter hierher
kommen und schauen, wie das Hafenbecken dann voller Leben ist.
Zurück zum DEK geht es durch den Kanalhafen,
vorbei an dem großen Containerterminal Dortmund,
es liegt zwar wieder kein Schiff davor, aber die
Arbeiter haben genug Container hier liegen, die
bewegt werden wollen. Nach Backbord (links) zweigen
die 4 Hafenbecken Süd-, Kohlen-, Marx- und
Mathieshafen ab, allesamt sind sie wieder schifffrei.


An der Einfahrt zum Petroleumhafen sind 2 Portalkräne aus dem
Jahre 1906 aufgebaut, sie haben 60 Jahre lang im Hafen
ihre Dienste geleistet, nun verkommen sie hier leider.
Es gab ein Bemühen sie zu sanieren und an geeigneter Stelle
ins rechte Licht rücken zu lassen, doch scheitert das wohl
leider an der Hafengesellschaft, die keinen anderen Platz
dafür freigeben möchte. Hier hat einer schon gebrannt
und die Metalldiebe waren ebenfalls bereits vor Ort ...
Ebenfalls hier im Hafen, zwischen dem
Petroleumhafen und dem Industrie- und
Hardenberghafen, liegen mehrere Ruderclubs.
Unter anderem ist beim RC Hansa auch das Ruderleistungszentrum beheimatet, viele
nationale und internationale Erfolge konnten die
hiesigen Sportler bereits erzielen, finden sie
auf diesem ruhigen Abschnitt des DEK
 ja auch ideale Trainingsbedingungen vor.

Im Hardenberghafen sollte es doch noch passieren,
wir sehen einen Berufsschiffer, der Schubverband
RHENUS DATTELN wird gerade von seinen Kohlen befreit.

Auf der anderen Seite steht an Land noch der Malakowturm von
1876, er gehört zu der ehemaligen Zeche Fürst Hardenberg, diese
hat von 1876 bis 1960 Kohle gefördert. Der Turm und die daneben
stehende Maschinenhalle stehen inzwischen unter Denkmalschutz.
Auf der Weiterfahrt kommt uns die SANTA MONICA II entgegen,
sie ist auf dem Rückweg von einer Ausflugsfahrt.


Bald darauf begegnen uns noch 2 weitere Berufsschiffer:
der mit Kohle
beladene
Schubverband
RHENUS
CARISMA 2
und der
EILTANK 28.
Im Dortmunder Hafen ist also doch noch was los
und das auf einem Feiertag 😉

Nach Unterfahrung der Autobahn A2 kommt uns kurz vor der
Schleuse Henrichenburg auch noch der Tanker SABA entgegen.
Das ist positiv, denn so melden wir uns fix für die Schleusung an
und können auch gleich in die Kammer einfahren,
leider bei Regen ☂
Später beim
Abbiegen in den
Datteln-Hamm
Kanal scheint
zum Glück
wieder die
Sonne 🌞😎
Ihm folgen wir bis zum Preußenhafen Lünen und machen hier
für die Nacht fest. Beim Hafenimbiss meldet Ludger uns an und
bringt auch gleich eine leckere Pommes mit 🍟😋 Alternativ kann man hier auch immer selbst gebackenen Kuchen bekommen.
Ebenfalls liegen hier am Wasserwanderrastplatz 2 Boote,
wie man sie selten sieht: ein orangenes und ein gelbes, sie leuchten schön in der Abendsonne.


Am nächsten Tag beobachten wir beim Frühstück einen
Fischreiher, der geduldig hier im Hafenbecken ausharrt und
ebenfalls nach seinem Frühstück 🐟🐠🐡 Ausschau hält.
Im Anschluss
geht es zur Er-
frischung unter
die hiesige
Dusche 🚿 und
starten erst kurz
vor 13:00 Uhr
bei bewölktem
Himmel, schon
bald nach dem Ablegen fängt es leider wieder an zu regnen 😒
Nach nur 12 km legen wir uns
vor dem Yachthafen Ribbrock
an die Spundwand, ein Eigner
aus dem Hafen spricht uns danach durch den Zaun an, ob wir nicht rein fahren
möchten, doch lehnen wir das dankend ab, da es sehr eng ausschaut und wir
bisher immer gut hier außen vor gelegen haben. Als Tipp empfiehlt er uns noch
das Lokal "Zum Yachthafen" und erlaubt uns die Abkürzung durch den Hafen zu
benutzen. Wir gehen sonst immer bis zu der Straßenbrücke, dort die Treppe hoch
und einen dunklen Trampelpfad rüber zum Restaurant. Den Tisch dort hatten wir
schon längst gebucht, da wir uns zum Saisonabschluss hier nochmals mit
meinem Bruder und seiner Frau treffen werden.
Doch vorab genehmigen wir uns den letzten Anlegeschluck des Jahres,
es waren in dieser Saison viel zu wenige ...

An unserem letzten Fahrtag kämpft sich die Sonne 🌞 schon früh durch die Wolken.
Bereits kurz nach 9 Uhr geht es mit knurrendem Magen los,
denn wir wollen heute bis zum Heimathafen kommen, das bedeutet
63 km und eine Schleuse liegen vor uns. Bei einem kurzen
Zwischenstopp in Lüdinghausen besorgen wir uns fix ein paar
belegte Brötchen, die wir auf der Weiterfahrt zu uns nehmen.
In Münster werfen wir nochmals einen Seitenblick
in den Stadthafen, es ist hier heute recht leer.
Ebenso passieren wir die Wolbecker Straßenbrücke, sie ist die dritte Brücke auf dieser Stadtstrecke,
die erneuert wird. Zunächst gibt es etwas nördlich eine Übergangsbrücke, dann wird die alte abgerissen,
um im Sommer 2021 die neue Brücke an alter Stelle einzuschieben. Komplett abgeschlossen sind die
Bauarbeiten (planmäßig!!) im Herbst 2021, also in 2 Jahren - warten wir es mal ab > wir werden berichten.
Im Hintergrund sieht man die bereits fertige Laerer Landwegbrücke.

An der Schleuse Münster ist gerade Ausfahrt im Oberwasser
> also auf unserer Seite, so dass wir zeitnah
hinter der MORÄNE und der FREYA einfahren können 👍

Nach der Schleusung kommt unsere Endspurtstrecke,
was aber nichts mit der Geschwindigkeit zu tun hat 😉






Ein letztes Mal geht es an der Großbaustelle vorbei,
das große Stahltrogelement stößt nun vor sein
Gegenstück, muss nur noch in der Höhe angepasst
werden. Das weitere Fortschreiten der Arbeiten
werden wir in der Wintersaison mittels
Spaziergängen weiter beobachten können.
Kurz darauf erreichen wir um 17 Uhr wieder unseren Heimathafen und beenden die diesjährige Saison,
die leider sehr wenige Fahrtage hatte:
43 Fahrtage      1.185 km      122 Betriebsstunden     545 Liter Diesel verfahren
42 Schleusen und 12 zu öffnende Brücken       1 Gaskartusche verbraucht
viele Sonnenstunden 🌞🌞🌞🌞🌞

Ein paar Tage nach der Herbsttour, der Tank ist inzwischen
aufgefüllt und der Motor winterfest, kommt unser neuer
Hafenmeister mit seinem Gefolge und seinem Schleppschiffchen
BLACKY um unsere BETTELU aus der Box zu ziehen und zum
Kranplatz zu befördern. Hier wird sie an Land gehoben, gesäubert
und zu ihrem Winterplatz gefahren, um dort aufgebockt zu werden.
Der Zustand
des Antifouling-
anstriches zeigt
uns, dass sich
die aufwändigen
Unterwasser-
schiffarbeiten
in der letzten Wintersaison ausgezahlt haben,
es sind kaum abgeblätterte Stellen zu sehen > SUPER

Von nun können wir wieder nur mit Hilfe einer Leiter über die Badplattform ins Innere des Schiffes gelangen. Hier ist
vieles beim letzten Tankvorgang bereits ausgeräumt worden: das Bettzeug einschließlich der großen Matratze fehlen,
ebenso die Wäsche und übrig gebliebene Lebensmittel > Bonbons bleiben an Bord als "Winterfutter" 🍬😋
Auf den Tischen und Schränken liegen nun alte Handtücher als Schutz,
denn das Werkzeug und diverse Handwerkskoffer verteilen sich schnell wieder im
Bootsinneren. Der Fäkalientank wird ausgebaut, damit man besser im Motorraum
arbeiten kann. Nun können die Winterarbeiten beginnen 🔧🔨🔩🔦...

Zunächst geht es an der bereits
angefangenen Gerätezentrale
weiter, hier werden neue Löcher
gesägt um weiteren Anzeige-
instrumenten einen festen Platz
zu bieten. Damit ist es natürlich
nicht getan, es müssen dafür auch
wieder Kabel durch enge Ecken,
Winkel und Löcher gezogen
werden ...

Außerdem
bringen wir
weitere LED-
Motorraum-
beleuchtung an,
so kann man
nun auch mal
werkeln,
ohne gleich 3
Taschenlampen
irgendwo zu
befestigen und
an der
passenden
Stelle ist immer
noch nicht
ausreichend
Licht.

Als die steigenden Temperaturen ein Öffnen der Fenster zulassen, schleift Ludger den Holzrahmen der Küchenluke ab,


anschließend
trage ich einen
speziellen
Holzlack auf.








Währenddessen bringt Ludger einen Abgastemperaturfühler an,
so lässt sich schnell im Cockpit ablesen,
ob mit der Motorkühlung etwas nicht in Ordnung ist,
denn in dem Fall muss SCHNELL gehandelt werden!





An einem der schönen Märztage machen wir nach getaner Arbeit einen Spaziergang
rund um die Überführungsbaustelle, der große Stahltrog hat inzwischen seine Endposition erreicht.
Nun fehlt nur noch ein kleines Stück um es mit dem neuen Kanalbett zu verbinden ...
Hier noch ein Bilck von der Gelmer Straßenbrücke auf die Baustelle:
rechts von dem Senktor kann man schön in das neue Kanalbett schauen.
Im März beginnt auch in Deutschland der Ausnahmezustand namens Corona😷,
erklären muss ich dazu eigentlich nichts, jeder kennt ihn - LEIDER
 Manche sind schon vor Ostern im Wasser, manche überlegen ob sie überhaupt rein gehen ...
Wir wollen auf jeden Fall mit dem Boot ins Wasser und hoffen auf auch auf unsere Sommertour,
ob sie uns wie geplant zur Ostsee führen wird bleibt abzuwarten ...
Zum Glück ist unsere Marina offen und wir dürfen weiterhin am Boot arbeiten 👍
Bei dem schönen sonnigen Wetter 🌞 wollen wir die Roststellen
an den Davitsbefestigungen in Angriff nehmen. Die Davits samt
Halterungen schrauben wir dafür ganz ab und deponieren sie
für die nächste Zeit zu Hause in der Garage, da lassen sie sich
auch viel besser mal so zwischendurch reinigen und polieren.
Mit dem Nadelentroster geht die Entrostung  fix vonstatten,
nun heißt es wieder bei den nächsten Arbeitsbesuchen
mehrere Lackschichten aufzutragen.



Unsere Persenning verbringt den Winter aufgerollt zu Hause,
im Frühjahr steht dann der große Waschtag an: im Garten wird sie mit Seifenlauge abgewaschen, wind- und sonnengetrocknet
und anschließend mit Imrägniermittel eingesprüht.
Ist das erledigt nähert sich der Krantermin 😊👍



Zunächst schauen wir aber noch nach dem Ankerkasten,
vor einigen Jahren hatten wir ihm einen neuen Anstrich
und zum Schutz der Farbe eine Fußmatte gegönnt
 das hat sich bewährt, wie wir zufrieden verstellen können.
Da für die Nacht starker Wind gemeldet ist, lassen wir den Anker gleich draußen,
so können wir nicht abgetrieben werden 😂

Nun bekommt das Cockpit noch ein Refit:
Ludger möchte einige Geräte gerne
oben am Steuer haben, damit er sie
jederzeit ablesen kann, so muss alles etwas zusammenrücken. Da das Panel
von dem Heckstrahlruder eh kaputt war,
gibt es gleich
für beide
Querstrahlruder
neue, die nun
kleiner sind.

Damit das Schiff schön glänzt
wird es gewaschen und gewachst,
damit es bei dem Shining-
Wettbewerb gut abschneidet 😁

Als fast letzte Winterarbeit kommt noch der Antifoulinganstrich,
eine überwiegend unschöne Kriecharbeit.
Da wir jedoch im letzten Jahr den Unterwasserbereich von Grund auf erneuert hatten,
werden wir nun für die viele Arbeit belohnt 😀
und müssen nur den oberen Bereich neu streichen 👍

Da es mit dem Wetter so gut lief
in diesem Frühjahr und wir
an den Wochenenden viel Zeit
für die Frühjahrsarbeiten hatten,
können wir noch im April ins Wasser gehen > HURRA
Schon am 29. April kommt BigFoot
und befördert die BetteLu zum Kranplatz.


Die Geschichten der Saison 2020 könnt ihr hier verfolgen ...